EU begrüßt Finanzhilfe für Spanien und Zypern

EU-Kommissar Rehn begrüßt spanischen Antrag für Finanzhilfe für Banken

Der für den Euro zuständige Vize-Präsident der Europäischen Kommission, Olli Rehn, hat Spaniens Antrag auf Finanzhilfe zur Rekapitalisierung von Finanzinstituten begrüßt.

Rehn erklärte am 25.06.2012 in Brüssel, die Kommission werde jetzt errechnen, wie hoch der Kapitalbedarf zur Stabilisierung der spanischen Banken sei. Er sei zuversichtlich, dass es innerhalb einiger Wochen eine Übereinkunft mit Spanien geben könne.

„Die Restrukturierung des Bankensektors ist unverzichtbar, um das Vertrauen in die spanische Wirtschaft zu stärken und wieder die Voraussetzungen zu schaffen, dass Unternehmen und Privathaushalte an Kredite kommen, um damit die Wirtschaft zu stützen“, erklärte Rehn. Das Darlehen der Rettungsschirminstitutionen ESFS und ESM werde an Bedingungen geknüpft sein.

Auch Zypern begibt sich unter den Euro-Rettungsschirm

Der Inselstaat hat seine europäischen Partner wegen der Auswirkungen der Griechenland-Krise um Hilfe aus den Krisenfonds EFSF oder ESM ersucht. Die Ratingagentur Fitch hatte zuvor die Kreditwürdigkeit Zyperns herabgestuft. Nach Griechenland, Irland, Portugal und Spanien ist Zypern das fünfte Euro-Land, das unter den Rettungsschirm schlüpft.

Der Vorsitzende der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, hat das Hilfegesuch aus Zypern begrüßt. "Die Eurogruppe wird den Antrag nun rasch untersuchen und Zypern eine formelle Antwort geben", erklärte Luxemburgs Premier. Er erwarte nun, dass die 17 Euro-Länder der EU-Kommission und der Europäischen Zentralbank den Auftrag erteilen, Auflagen für die Hilfen auszuarbeiten. Dabei gehe es vor allem um den Finanzsektor - dieser ist eng mit den Banken des maroden Griechenland verflochten.