Kommission begrüßt OECD-Bericht: Deutschland beliebtes Reiseziel

Die Tourismusindustrie befindet sich trotz weltweiter Wirtschaftskrise wieder im Aufwind

Dies geht aus dem aktuellen Bericht "Tourism Trends and Policies 2012" der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) hervor. Demnach sind 2010 weltweit 940 Millionen Touristen verreist. Den stärksten Anstieg verzeichnet die Asien-Pazifikregion, wo es im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von vier Prozent gab. Europa insgesamt konnte dagegen nur knapp drei Prozent verbuchen. Deutschland bildet hierbei jedoch eine Ausnahme. Mit einem Zuwachs von 11,2 Prozent oder knapp 27 Millionen Besuchern im Vergleich zu 2009 ist es ein beliebtes Reiseziel.

In beliebten Reiseländern wird die Tourismusbranche zu einem wesentlichen Wirtschaftsfaktor. Kommissionsvizepräsident Antonio Tajani, zuständig für Industrie, sagte dazu: " Die Zahlen zeigen, dass wenn Europa die Nummer Eins unter den Reiszielen bleiben soll, müssen wir mehr Modernisieren und in Qualität, neue Technologien und Ausbildung investieren." Neben Überseebesuchern sollten auch mehr Europäer für das Urlaubsziel Europa begeistert werden.

Laut OECD hängen in Deutschland an die drei Millionen Arbeitsplätze direkt und indirekt mit der Tourismusbranche zusammen, die in 2010 eine Bruttoleistung von fast 100 Milliarden Euro erwirtschaftete.

Der OECD-Bericht bietet einen Überblick über den Tourismus in allen OECD-Ländern sowie den Wachstumsmärkten in Brasilien, Chile, China oder Indien. Dabei werden die langfristigen Trends für den Tourismus bis 2020 genauer untersucht, zugleich aber auch Empfehlungen für einen umweltfreundlichen und wettbewerbsorientierten Tourismus abgegeben.