Schärfere Regeln für die Entsorgung von Elektroschrott

Heute treten verschärfte EU-Vorschriften für die Entsorgung alter Elektro- und Elektronikgeräte in Kraft.

Noch bis Februar 2014 haben die EU-Staaten jetzt Zeit, um ihre Regeln an die neuen umweltfreundlicheren Standards anzupassen und damit auch knappe Ressourcen besser zu nutzen. Verbraucher können dann kleine E-Müllmengen in großen Einzelhandelsläden abgeben. Die Bestandteile aus Gold, Silber oder Kupfer des sogenannten E-Schrotts sollen effizienter behandelt werden.

Das E-Schrottvolumen wird bis 2020 auf schätzungsweise 12 Millionen Tonnen ansteigen. Dank der neuen Richtlinie sollen dann 85 Prozent des gesamten Altgeräteanfalls gesammelt und richtig entsorgt werden. Das sind in der EU rund 10 Millionen Tonnen oder 20 Kilogramm pro Verbraucher. Zurzeit wird nur ein Drittel des in der EU anfallenden Elektroschrotts gesammelt.

Umweltkommissar Janez Potočnik rief die Mitgliedstaaten zu ehrgeizigen Zielen auf: "Es müssen neue Rücknahmestellen eingerichtet und die bisherigen Möglichkeiten verbessert werden. Die Mitgliedstaaten sollten versuchen, diese neuen Ziele schon vor dem offiziellen Termin zu erreichen." Bis spätestens 14. Februar 2014 müssen die Mitgliedstaaten ihre bisherigen Vorschriften für Elektro- und Elektronik-Altgeräte ändern und mit der neuen Richtlinie und den neuen Zielen in Einklang bringen.

Auch die Bekämpfung der illegalen Ausfuhr von Abfällen wird somit wirksamer von den Mitgliedstaaten bekämpft werden können. Illegale E-Müll-Versendungen werden oft als legale Verbringungen von Gebrauchtware getarnt, um die Abfallbehandlungsvorschriften der EU zu umgehen. Nach der neuen Richtlinie müssen Ausführer künftig prüfen, ob Geräte noch funktionieren und Nachweisdokumente für die Sendungen vorlegen, bei denen gemutmaßt werden könnte, dass es sich um illegale Verbringungen handelt.