Beratungen über europäisch-chinesische Wirtschaftsbeziehungen

13-10-29-ChinaTreffen der beiden weltweit größten Volkswirtschaften

Die Europäische Kommission und die chinesische Regierung treffen in Brüssel zu Gesprächen über die weitere Intensivierung ihrer Wirtschaftsbeziehungen zusammen. Es ist das erste Treffen auf hoher Ebene mit der neuen Pekinger Regierung. Im Zentrum der Beratungen stehen industriepolitische Fragen, künftige Wachstumsmöglichkeiten, Handel und Investitionen sowie die Zusammenarbeit der Zollbehörden. Für die beiden weltweit größten Volkswirtschaften ist es wichtig, die wirtschaftlichen Herausforderungen zu besprechen, weil interne politische Entscheidungen der EU oder Chinas sich auf die jeweils andere Seite und die übrige Welt auswirken.
Olli Rehn, der für Wirtschaft, Währung und Euro zuständige Vizepräsident der Kommission erklärte dazu: „Auf die EU und China zusammen entfällt etwa ein Drittel der weltweiten Wirtschaftsleistung, und beide Volkswirtschaften durchlaufen derzeit einen wichtigen strukturellen Reformprozess. In einer zunehmend vernetzten Welt müssen wir die Perspektiven und Probleme des jeweils anderen verstehen, wenn wir eine wirksame, kooperative Antwort auf die derzeitigen Herausforderungen finden und ein starkes, nachhaltiges und ausgewogenes Wachstum in der EU, in China und in der ganzen Welt fördern wollen."

Bei den Gesprächen soll auch der bevorstehende Gipfel EU-China vorbereitet werden. Beide Seiten hoffen, auf diesem Gipfel Verhandlungen über ein Investitionsabkommen einleiten zu können.

EU-Handelskommissar Karel De Gucht sagte: „Der Handel ist das Kernstück unserer bilateralen Beziehungen. Aber mit der wachsenden gegenseitigen Abhängigkeit unserer beiden Volkswirtschaften kann es auch zu Spannungen kommen. Dieses wichtige Treffen bietet uns die Gelegenheit, zu erörtern, wie wir besser zusammenarbeiten und potenzielle Reibungspunkte feststellen und beseitigen können, bevor sie sich auf unsere Wirtschafts- und Handelsbeziehungen auswirken."