Handelskommissarin Malmström wirbt in Berlin für Freihandel

EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström hat bei ihrem Besuch heute (23.02.2015) in Berlin die Chancen einer Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) besonders für Deutschland betont

In ihren Reden vor Wirtschaftsvertretern beim Transatlantischen Wirtschaftsforum 2015 und auch der SPD-Konferenz "Transatlantischer Freihandel – Chance und Risiken" stellte sie eine Wirtschaftsbelebung, effizienteres Regierungshandeln und eine stärkere Stimme Europas in der Welt in Aussicht.

"Es beginnt mit dem Export. Deutsche Produkte sind weltweit Bestseller. Daher haben über 15 Prozent der deutschen Arbeitnehmer einen Arbeitsplatz im Exportsektor. TTIP würde den Export in die USA erhöhen. Damit wachsen deutsche Unternehmen und stellen mehr ein", sagte Malmström.

Zu den Gewinnern zählen nicht nur große Unternehmen. Allein durch den Abbau von regulatorischen Kosten wären kleine und mittlere Unternehmen die eigentlichen Profiteure des Abkommens. Aber TTIP könne auch die Arbeit von Regierungen wirksamer machen, indem doppelte Zulassungsverfahren vermieden würden. Das erspart Steuerzahlern Geld.

Malmström verwies zudem auf die geopolitische Bedeutung des Abkommens, die zu wenig beachtet werde. "Als globale Regeln von Menschrechten bis hin zu Lebensmittelsicherheit festgeschrieben wurden, kamen starke Stimmen von diesem Kontinent, die sich für europäische Werte eingesetzt haben. Künftig werden diese Stimmen allein schwacher werden. Und dies wird genau dann passieren, wenn in einer globalisierten Wirtschaft und Gesellschaft der Druck auf globale Rechtssetzung stärker und nicht schwächer wird", mahnte Malmström.