Europäischer Forschungsrat: Stipendien in Höhe von 429 Millionen Euro für junge Wissenschaftler

291 junge Forscher, davon 50 Deutsche, erhalten Finanzhilfen des Europäischen Forschungsrats (European Research Council - ERC) in Höhe von insgesamt 429 Millionen Euro. Damit soll der Innovationsstandard in der EU gesichert werden.

In Deutschland gibt es nun 47 neue, vom ERC geförderte, Projekte. Forschungskommissar Carlos Moedas sagte: "Wir halten unsere talentiertesten Forscher in Europa und ziehen gleichzeitig neue und unterschiedliche Perspektiven von Spitzenforschern aus aller Welt an. Diese Stipendien sichern, dass einige der weltweit aufregendsten Ideen hier entwickelt werden: indem wir Forschern und Wissenschaftlern die Freiheit und Sicherheit geben, ihren Karrieren und Ambitionen auf unserem Kontinent nachzugehen."

Die Finanzhilfe von insgesamt 429 Millionen Euro und bis zu 1,5 Millionen pro Stipendium wird den Nachwuchswissenschaftlern ermöglichen, ihre eigenen Forschungsteams aufzubauen und bahnbrechende Ideen zu entwickeln. Junge Forscher aus 38 verschiedenen Ländern erhalten ein Stipendium. Neue ERC-Forschungsprojekte gibt es in 23 Ländern EU-weit, davon 48 im Vereinigten Königreich, 47 in Deutschland, 32 in den Niederlanden und 29 in Frankreich. 95 Projekte wurden aus dem Bereich der Biowissenschaften, 126 aus Physik- und Ingenieurwissenschaften und 70 aus den Sozial- und Geisteswissenschaften ausgewählt.

Der Europäische Forschungsrat  ist eine von der Europäischen Kommission eingerichtete Institution zur Finanzierung von grundlagenorientierter Forschung. Finanziert wird er  von 2014 - 2020 über das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation "Horizont 2020". Die ERC Starting Grants fördern vielversprechende Nachwuchswissenschaftler/innen am Beginn einer unabhängigen Karriere, 2 bis 7 Jahre nach der Promotion.

Als Grundlage für die Bewertung dienen, abhängig von Forschungsfeld und Karrierezeitpunkt, bestimmte Benchmarks. So sollten Antragsteller/innen zum Beispiel mindestens eine wichtige Publikation ohne ihre/n Promotionsbetreuer/in nachweisen können.