Am 12.12.2015 konnte eine Einigung zwischen allen der 195 teilnehmenden Staaten bei der Klimakonferenz in Paris erreicht werden.
Nach der Einigung auf ein verbindliches und globales Klimaschutzabkommen im Paris am 12.12.2015 haben EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und der Verhandlungsführer der EU, Kommissar Miguel Arias Cañete, die historische Bedeutung des Vertrags betont. Die EU, eine treibende Kraft im Vorfeld und während der Pariser Konferenz, habe ihre Kernziele erreicht, sagte Arias Cañete am 14.12.2015 in Brüssel.
Die Einigung aller 195 beteiligten Staaten der Pariser UN-Klimakonferenz ist das Ergebnis jahrelanger Anstrengungen der internationalen Gemeinschaft. "Heute hat die Welt eine Rettungsleine bekommen, eine letzte Chance, künftigen Generationen eine stabilere Welt zu hinterlassen, eine gesunderen Planeten, fairere Gesellschaften und eine erfolgreichere Wirtschaft. Dieses robuste Abkommen bereitet den Weg hin zu einer globalen, sauberen Energiewende", sagte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Wochenende.
"Diese Einigung ist ein großer Erfolg für Europa. Und noch viel wichtiger: sie ist ein großer Erfolg für die Weltgemeinschaft", so der für Klimapolitik und Energie zuständige EU-Kommissar Miguel Arias Cañete. "Europa war führend bei den Pariser Verhandlungen. Wir haben Allianzen geschmiedet und andere haben sich angeschlossen. Unsere Kernziele – ein langfristiges Ziel, eine Überprüfung der Ziele alle fünf Jahre und Transparenz – finden sich im neuen Abkommen wieder. Das Abkommen bestätigt zudem erneut die fortwährende Unterstützung für diejenigen, die Hilfe benötigen. Wir waren erfolgreich. Nun müssen die Versprechen in die Tat umgesetzt werden."
Die harte Arbeit habe gerade erst begonnen, fügte Arias Cañete am 14.12.2015 in Brüssel hinzu. "Aber lassen Sie mich sagen: das ist ein guter Tag für Europa. Die Europäer können stolz auf Europa sein."
Die Kernpunkte des Abkommens von Paris sind:
Ambition: Die Regierungen haben sich auf das langfristige Ziel geeinigt, die durchschnittliche Erderwärmung weit unter 2 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu halten. Ziel ist es, den Anstieg der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, da dies die Risiken des gefährlichen Klimawandels bedeutend mildern würde. Die globalen Emissionen sollen bald ihren Höhepunkt erreichen. Dabei erkennt das Abkommen an, dass Entwicklungsländer hierfür länger brauchen werden. Die bisher vorgelegten nationalen Emissionsminderungsziele von 185 Ländern reichen noch nicht aus, um das 2-Grad-Ziel zu erreichen. Jedoch zeigt das Abkommen den Weg hin zu Erreichung des langfristigen Ziels auf.
Verpflichtung: Alle fünf Jahre sollen die nationalen Klimaschutzziele der einzelnen Länder überprüft werden und ambitionierter als von der Wissenschaft gefordert gefasst werden. Zudem verpflichten sich die Länder dazu, regelmäßig sich gegenseitig und der Öffentlichkeit darüber zu berichten, wie sie bei der Erreichung ihrer Klimaschutzziele voranschreiten.
Solidarität: Die EU und andere entwickelte Länder werden Entwicklungsländer weiter dabei unterstützen, ihre Emissionen zu verringern und Anpassungsmaßnahmen durchzuführen. Dafür sollen weiterhin und bis 2025 pro Jahr 100 Mrd. US-Dollar mobilisiert werden.
Verluste und Schäden: Alle Länder werden stärker kooperieren, um beispielsweise Frühwarnsysteme, die Vorbereitung auf Notsituationen und Risikoversicherungen im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu verbessern.