Oecher Weihnachts-Leberwurst EU-weit geschützt

Schon jetzt können wir uns in Aachen auf das nächste Weihnachtsfest freuen:  Die "Aachener Weihnachtsleberwurst" oder "Oecher Weihnachtsleberwurst" bekommt von der Europäischen Kommission das Gütezeichen "geografisch geschützte Angabe" verliehen.

Dieses steht für die enge Verbindung eines Produktes mit dem Herkunftsgebiet, d.h. dass mindestens eine der Produktionsstufen – also Erzeugung, Verarbeitung oder Herstellung - im Herkunftsgebiet durchlaufen werden. Das Siegel bürgt für die Qualität eines hochwertigen landwirtschaftlichen Erzeugnisses oder Lebensmittels und sorgt für den Schutz gegen Missbrauch und Nachahmung der Produktbezeichnung. Gleichzeitig soll es den Verbraucher über die besonderen Merkmale des Erzeugnisses informieren.

Das besondere an der Aachener Weihnachtsleberwurst ist die zwingende Zugabe von Sahne und die Verwendung einer weihnachtlichen Gewürzmischung. Es wird neben Schweinefleisch prinzipiell frische Leber bzw. zeitnah nach der Schlachtung eingefrorene Leber verwendet, damit keine unerwünschten Bitterstoffe entstehen. Der Wassergehalt im Endprodukt nach dem Erhitzen darf nicht über dem Wassergehalt des Produktes vor dem Erhitzen liegen. Die Zugabe der Sahne darf also nur den durch das Kochen eintretenden Wasserverlust ausgleichen, nicht mehr.

Vor dem Hintergrund ihrer langen Geschichte als Kaiserpfalz bildeten sich in Aachen in besonderer Weise Handwerksbetriebe, die die von den Kunden favorisierten Rezepturen und traditionellen Herstellungsweisen von Generation zu Generation bis heute weitergeben. Die Betriebe des Aachener Fleischerhandwerks können heute auf eine über 200-jährige Tradition in der Wurstherstellung zurückblicken.

In der EU insgesamt tragen über 1300 Produkte das Gütesiegel, in Deutschland sind es rund 80.