Europäischer Wettbewerb für junge Wissenschaftler: zweiter Platz für Projekte junger deutscher Forscher

Tassilo Schwarz und Ivo Zell aus Deutschland haben im diesjährigen Europäischen Wettbewerb für junge Wissenschaftler jeweils den zweiten Platz gewonnen:

Wissenschaft 300Tassilo Schwarz (17 Jahre) für seine Forschung zur Ortung von Drohnen und Ivo Zell (18 Jahre) für seine Konstruktion eines speziellen Nurflügelflugzeugs, eines Flugzeugtyps, bei dem auf Rumpf und Leitwerk verzichtet wird. Insgesamt haben junge deutsche Forscher beim 28. EU-Wettbewerb für Nachwuchswissenschaftler in Brüssel zwei zweite Preise sowie drei Sonderpreise gewonnen.

45 junge Wissenschaftler wurden für ihre Projekte ausgezeichnet, die drei ersten Preise gingen an junge Forscher aus Norwegen, Italien und den USA. Carlos Moedas, der für Forschung zuständige EU-Kommissar sagte: „Die Gewinner wurden dieses Jahr in einer harten Auswahlrunde aus 138 jungen Forschern ausgewählt, die alle in Brüssel ihre brillianten Ideen vorgestellt haben. Es ist ermutigend zu sehen, das Europa so viele kluge Köpfe hat, die auch entschlossen sind und die Fähigkeit haben, ihre Träume in Realität umzusetzen. Ich hoffe, in einigen Jahren viele von ihnen als Teil der nächsten Generation von Top-Wissenschaftlern zu sehen, die hart an der Lösung der vielfältigen Anforderungen arbeiten, vor denen Europa und die Welt stehen.“

Die Teilnehmer des EU-Wettbewerbs für Nachwuchswissenschaftler/ innen sind bereits Gewinner: Um an dem Wettbewerb teilnehmen zu können, müssen sie vorher einen Preis für junge Wissenschaftler/innen auf nationaler Ebene gewonnen haben. Dieser hohe Standard hebt den EU-Wettbewerb für Nachwuchswissenschaftler/innen von ähnlichen Wettbewerben ab.

Erlaubt sind Beiträge sowohl von Einzelpersonen als auch von Gruppen aus bis zu drei Personen, wobei die Schüler/innen bzw. Studenten und Studentinnen zwischen 14 und 20 Jahre alt sein müssen. Die meisten Teilnehmer kommen aus Europa, aber in den letzten Jahren hat der Wettbewerb sogar Schüler/innen und Studenten/Studentinnen aus weit entfernten Ländern angezogen, z. B. aus den USA, China, Korea und Japan.

Die Projekte der angehenden Forscher/innen decken alle wissenschaftlichen Disziplinen ab. In den vergangenen Jahren befassten sich die Gewinnerbeiträge mit vielfältigen und manchmal recht skurrilen Themen, wie z. B. mit den Selbstverteidigungssystemen von Pflanzen, der Kryptografie, der Aerodynamik von Tischtennisbällen und mit immunsuppressiven Arzneimitteln, um nur ein paar zu nennen. An dem seit 1989 ausgerichteten Wettbewerb haben bislang 2868 junge Forscher teilgenommen. Das Preisgeld für die drei ersten Preise beträgt jeweils 7.000 Euro, für die drei zweiten und dritten Preise jeweils 5.000 und 3.500 Euro.