Mehr Unterstützung für Kinder in Notsituationen

Schulkinder 300Die EU erhöht ihre Mittel für humanitäre Hilfe von derzeit vier Prozent des EU-Haushalts auf sechs Prozent im Jahr 2017. Das hat die Europäische Kommission am 30.11.2016 anlässlich des Forums für Bildung in Notsituationen in Brüssel mitgeteilt. Mit den aufgestockten Finanzmitteln möchte die Kommission Bildungsprojekte für Kinder in Notsituationen weltweit noch stärker fördern.

Damit baut die EU ihre Vorreiterrolle im Bereich der humanitären Hilfe weiter aus. Die für 2017 geplanten Ausgaben der Kommission für humanitäre Hilfe liegen weit über dem globalen Durchschnitt.

Christos Stylianides, EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz, sagte hierzu: „Bildung ist kein Privileg, sondern ein Recht. Sie ist eine unserer obersten Prioritäten in den Programmen für humanitäre Hilfe, vom Nahen Osten bis Afrika und darüber hinaus. Unser Ziel ist es zu ermöglichen, dass schutzbedürftige Kinder in Notsituationen Zugang zu hochwertiger Bildung in einem sicheren Lernumfeld erhalten. Die Finanzierung der Bildung ist eine echte Investition in die Zukunft der Kinder und gibt ihnen Hoffnung auf ein besseres Leben. Die EU geht mit gutem Beispiel voran und ich rufe andere internationale Geber und Interessenträger auf, ihre Bemühungen in der ganzen Welt zu verstärken.“

Stylianides nimmt heute am Forum für Bildung in Notsituationen in Brüssel teil. Die von der Europäischen Kommission organisierte Veranstaltung bringt Entscheidungsträger und Experten für humanitäre Fragen zusammen, um gemeinsam über Bildungsprojekte und Maßnahmen zur Unterstützung von Kindern in Notsituationen zu beraten. Neben Stylianides werden sich auch der UN-Sondergesandte für Humanitäre Hilfe und Krisenmanagement Gordon Brown, der türkische Minister für EU-Angelegenheiten Ömer Celik und der libanesische Bildungsminister Elias Bou Saab mit Redebeiträgen an dem Forum beteiligen.

Kommissar Stylianides hat die finanzielle Unterstützung für Bildungsprojekte für Kinder in Konfliktgebieten seit seinem Amtsantritt vor zwei Jahren jedes Jahr aufgestockt. Der Anteil der humanitären Hilfe der EU, der zur Unterstützung der Bildung in Notsituationen zugewiesen wird, ist nun sechs Mal höher als 2014.

Der Beitrag unterstützt den Zugang zur formalen und nichtformalen Bildung, einschließlich Life Skills und Berufsbildung, psychosoziale Unterstützung und Erholungsmöglichkeiten. Außerdem sollen für die Kinder Schulmaterial bereitgestellt und neue Bildungseinrichtungen geschaffen werden. Auch Eltern und Lehrer sollen unterstützt werden und Schulungen erhalten.
Bildung in Notsituationen gehört zu den am stärksten unterfinanzierten Bereichen der humanitären Hilfe: Für diesen Bereich werden weniger als zwei Prozent der internationalen humanitären Mittel zugewiesen.