Neuigkeiten im ÖPNV nach Niederländisch-Limburg

bruecke 300Neue Partner und neues Konzept im grenzüberschreitenden ÖPNV nach Limburg

Pünktlich zum internationalen Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2016 ist es so weit: Arriva startet als neuer Nahverkehrsdienstleister für Bus und Bahn in der niederländischen Provinz Limburg. Damit bekommt der Aachener Verkehrsverbund (AVV) einen neuen Partner für den grenzüberschreitenden öffentlichen Personennahverkehr zwischen seinem Verbundgebiet und Limburg. Arriva Niederlande ist Teil der Arriva Gruppe, einer Tochter der Deutschen Bahn.

Mit Arriva bietet erstmals ein Betreiber den gesamten Schienenpersonennahverkehr und Busverkehr aus einer Hand an. Die neue Kooperation zwischen AVV und Arriva im grenzüberschreitenden Verkehr ist deshalb vom Fahrplanwechsel an mit Optimierungen für die Fahrgäste verbunden: So werden Bus und Bahn besser aufeinander abgestimmt und das Netz insgesamt neu gestaltet - einschließlich einer Vereinheitlichung des Takts und eines optimierten Fahrtenangebotes. Darüber hinaus profitieren die Fahrgäste künftig auf nahezu allen Linien von Bussen auf dem neusten Stand der Technik - kostenloses WLAN inklusive.

Bei Tarifen und Tickets bleibt nach dem Betriebsstart von Arriva zunächst praktisch alles wie gewohnt. So wird Arriva z. B. alle im AVV gültigen Tarife und darüber hinaus auch alle grenzüberschreitenden Tarife wie das euregioticket anerkennen. Für die Zukunft sind jedoch wesentliche Vereinfachungen und Verbesserungen bei Tarifen und Tickets geplant - bis hin zu einem einheitlichen Tarifsystem für alle grenzüberschreitenden Linien. Vor diesem Hintergrund wollen AVV und Arriva in Zukunft auch die grenzüberschreitende Nutzung elektronischer Tickets beider Länder ermöglichen.

Grenzüberschreitender Ausbau der Strecke
Der RE 18 bietet in Heerlen gute Anschlüsse an den IC nach Eindhoven und Amsterdam sowie an die Stoptreinzüge nach Maastricht und Sittard. Der Haltepunkt Heerlen De Kissel wird nur noch vom niederländischen Stoptrein angefahren. Auch in Herzogenrath bestehen günstige Anschlüsse zur euregiobahn in/aus Richtung Aachen sowie in (teilweise auch aus) Richtung Alsdorf. Aufgrund der Eingleisigkeit der Strecke zwischen Herzogenrath und Heerlen ist die Wartezeit des RE 18 bei Verspätungen leider begrenzt.
Derzeit laufen im Bahnhof Herzogenrath Umbauarbeiten zur Verbesserung des grenzüberschreitenden Schienenverkehrs zwischen Deutschland und den Niederlanden. Gefördert werden sie u. a. durch den Nahverkehr Rheinland (NVR) und die Europäische Union. Zudem soll bis voraussichtlich 2018 eine Elektrifizierung der Strecke zwischen Herzogenrath und Landgraaf in den Niederlanden erfolgen - als Voraussetzung für den durchgehenden RegionalExpress zwischen Aachen und Maastricht.

Durchgehender RegionalExpress Aachen - Maastricht
Ab Dezember 2018 soll dann der RE 18 von Aachen über Herzogenrath, Heerlen und Valkenburg bis Maastricht fahren. Elektrisch betrieben, wird er eine Reisezeit von maximal 60 Minuten haben - mit guten Anschlüssen in Maastricht, Heerlen sowie in Aachen in Richtung Köln. Ferner ist die Erweiterung des RE 18 zum Dreiländerzug geplant: So soll er über Maastricht hinaus bis ins belgische Lüttich verlängert werden.
Zudem wird der RE 18 dann eine weitere Fahrtmöglichkeit zwischen Aachen und Herzogenrath bieten. Ergänzend zum derzeitigen Fahrplan mit zwei Fahrten der euregiobahn (RB 20) und je einer Fahrt des RE 4 sowie der RB 33 wird es dann fünf Fahrten je Stunde zwischen Aachen und Herzogenrath geben.