Als Reaktion auf die vom neuen US-Präsidenten Donald Trump wieder eingeführte sogenannte „Mexico City Policy“, die Nichtregierungsorganisationen US-Finanzmittel versagt, wenn sie Beratungen zu Schwangerschaftsabbrüchen durchführen, hat sich EU-Kommissar Neven Mimica zur Stärkung von Frauenrechten und damit auch der Familienplanung als zentralem Element für die EU-Entwicklungspolitik bekannt.
„Die internationale Zusammenarbeit und Entwicklungspolitik der EU-Kommission wird auch weiterhin eine führende Rolle dabei spielen, Frauen den Zugang zu Gesundheitsversorgung und Familienplanung zu gewährleisten“, sagte der für Internationale Zusammenarbeit und Entwicklung zuständige EU-Kommissar.
„Geschlechtergleichstellung hat internationale Priorität. Die Europäische Kommission unterstützt dies aktiv, insbesondere mit dem „EU-Aktionsplan für die Gleichstellung“ und den außenpolitischen Maßnahmen der EU“, unterstrich Mimica.
Weltweit seien 225 Millionen Frauen auf moderne Verhütungsmittel angewiesen. Über 300.000 stürben jedes Jahr durch Schwangerschaften und geburtsbedingte Verletzungen, 99 Prozent von ihnen stammten aus Entwicklungsländern, so der Kommissar.
Der Zugang für Frauen zu Gesundheitsversorgung und Familienplanung sowie zu Bildung und Verhütungsmitteln zählt für die EU-Kommission zu den universellen Menschenrechten.
Die EU unterstützt mit erheblichen finanziellen Mitteln Gesundheits- und Gleichstellungsprogramme auf der ganzen Welt. Ziel ist es, die Diskriminierung von Frauen und die damit verbundenen Auswirkungen zu bekämpfen. Diese Arbeit wird die Kommission auch weiterhin mit ihren Partnern fortsetzen.