Rolf-Dieter Krause erhält die Médaille Charlemagne

Krause 300Der deutsche Fernsehjournalist und ehemalige Leiter des ARD-Studios Brüssel Rolf-Dieter Krause wird am 18. Mai in Aachen die Karlsmedaille für europäische Medien, die "Médaille Charlemagne pour les Médias Européens", erhalten.

Mit dieser Medaille wird seit dem Jahr 2000 im Vorfeld der Karlspreis-Feierlichkeiten eine europäische Persönlichkeit oder Institution ausgezeichnet, die sich auf dem Gebiet der Medien in besonderer Weise um den Prozess der europäischen Einigung und um die Herausbildung einer europäischen Identität verdient gemacht hat.

Mit Vergabe dieser 17. Karlsmedaille würdigt das Kuratorium des Vereins „Médaille Charlemagne“ die Verdienste Krauses als Journalist und Korrespondent in Brüssel. Ihm sei es in hervorragender Weise gelungen, seinen Zuschauerinnen und Zuschauern die teils komplexen Sachverhalte, Hintergründe und Strukturen der europäischen Politik nachvollziehbar zu erläutern und sie den Bürgerinnen und Bürgern verständlich zu machen. „Rolf-Dieter Krause war, obwohl in Europa als überzeugter Europäer bekannt, in seinen Analysen gegenüber dem Konstrukt Europa durchaus auch sehr kritisch, ja teilweise sogar skeptisch. Mit seinen Analysen und seiner Art der Kommentierung aber hat er wesentlich dazu beigetragen, den Menschen die Idee eines vereinigten Europas näher zu bringen“, so die Begründung des Kuratoriums.

Dr. Jürgen Linden, Vorsitzender des Karlspreis-Direktoriums, betonte, dass in vielen Ländern, selbst mitten in Europa, kritischer Journalismus seitens der Regierungen mittlerweile nicht mehr zugelassen werde. Wie und vor allem von wem sollen Bürgerinnen und Bürger jedoch frei und unabhängig informiert werden, wenn nicht von Journalisten? Er stellte fest: „Rolf-Dieter Krause hat als freier und unabhängiger Journalist Europa ein Gesicht gegeben. Mit seinen teils sehr kritischen Analysen und Kommentierungen hat er Probleme punktgenau beleuchtet und hinterfragt. Auch wenn es mal ungemütlich wurde, hat er nicht den leichten Weg genommen, sondern ist immer seiner Überzeugung treu geblieben. Immer im Sinne der Zuschauerinnen und Zuschauer und immer im Sinne Europas“.

Bisherige Preisträger waren der Publizist Lord George Weidenfeld (GB), der Autor Cees Nooteboom (NL), der Produzent Jan Mojto (D), der Regisseur Jean-Jacques Annaud (F), der ehemalige Intendant des Westdeutschen Rundfunks Köln Fritz Pleitgen (D), die polnische Schauspielerin Krystyna Janda (PL), die Stiftung Berliner Philharmoniker,  gemeinsam die Regisseure Fatih Akin (D) und Abdellatif Kechiche (F), die Organisation „Reporter ohne Grenzen“, der Musiker André Rieu (NL), die Verlegerin Inge Schönthal-Feltrinelli (I), die russische Zeitung Novaya Gazeta, der Historiker und Journalist Timothy Garton Ash (GB), die European Film Academy (EFA), die OSZE-Beauftragte für die Freiheit der Medien, Dunja Mijatovíc (BIH) sowie im vergangenen Jahr der Eurovision Song Contest.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die an der Verleihung der Médaille Charlemagne teilnehmen möchten, können sich an sofort digital oder unter der Telefonnummer 0241-432 7354 anmelden.