EU-Digitalkommissarin diskutiert mit Schülern über Sicherheit im Internet

Social Media 300Gemeinsam mit dem Filmregisseur Wim Wenders sowie Juliane Seifert, Staatssekretärin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, hat EU-Digitalkommissarin Mariya Gabriel am Montag, 12. Februar, das John-Lennon-Gymnasium in Berlin besucht. „Wir brauchen mehr digitale Aktivitäten in der formalen Bildung“, forderte die EU-Kommissarin. Schulen spielen eine wichtige Rolle bei der Vorbereitung der jungen Menschen auf das heutige und zukünftige digitale Zeitalter.

In Workshops diskutierte die Kommissarin mit Schülerinnen und Schülern zu Social Media, Förderung filmischer Erzählkunst und Bildung im Digitalen Zeitalter. In ihrer Rede dankte sie allen Beteiligten für ihre Motivation und innovativen Ideen. Sie sei beeindruckt von der Schule, dem Teamwork und den digitalen Lösungen, um das Lernen effektiver, besser zugänglich und lustiger zu gestalten.  

Die Kommissarin mahnte die Jugendlichen, die Risiken der Internetnutzung ernst zu nehmen. 50 Prozent der jungen Menschen in Europa seien bereits mit Gefahren im Internet, wie Cybermobbing oder Bullying, konfrontiert worden. Die EU-Kommissarin erinnerte auch daran, wie wichtig es sei, unsere „Cyber-Hygiene“ zu verbessern. Die jüngste Cyberattacke in Deutschland zeige, wie groß das Problem sei. „Ändert Eure Passwörter genauso oft, wie Ihr Eure Zahnbürste wechselt“, so einer ihrer Ratschläge

Der Umgang mit Fake News war eines der zentralen Themen, zu denen die Jugendlichen Fragen stellten. 75 Prozent der jungen Menschen in der EU können Fakten von Fake News nicht unterscheiden. EU-Kommissarin Gabriel nutzte die Fragen, um die Initiativen auf EU-Ebene, wie den Verhaltenskodex gegen Hassrede und die Europäische Strategie und Allianz vorzustellen und auf die Arbeit des Safer Internet Zentrums hinzuweisen.

Auch an den Wandel in der Welt des Films im Rahmen der Digitalisierung erinnerte EU-Kommissarin Gabriel während des laufenden Berlinale-Filmfestivals. Den Jugendlichen versicherte sie im Hinblick auf die Urheberrechtsreform, dass sie auch in Zukunft ihre Videos hochladen und Blogs schreiben können. Das Ziel der EU-Kommission bei dieser Reform sei es, den Schöpfern, Künstlern, Journalisten, Presseverlegern, Forschern, Pädagogen, Kulturerbeeinrichtungen und EU-Bürgern greifbare Vorteile zu bringen und das Potenzial für mehr Kreativität und Inhalte zu erschließen, indem die Urheberrechtsbestimmungen geklärt und fit für die digitale Welt gemacht werden. 

Die Veranstaltung wurde organisiert vom Safer Internet Zentrum (link is external) in Deutschland/Landeszentrale für Medien und Kommunikation in Rheinland-Pfalz.

EU-Kommissarin Mariya Gabriel ist heute Nachmittag auf dem Europäischen Film Forum (14 bis 17 Uhr) im Ritz Carlton. Außerdem wird sie sich mit Vertretern der Filmindustrie treffen und an einem Runden Tisch zum Thema Gender im MEDIA-Programm teilnehmen. 18 vom EU-Filmförderprogramm MEDIA unterstützte Filme laufen im Berlinale-Programm in den verschiedenen Sektionen, einer davon aus Deutschland und fünf mit deutscher Beteiligung.