Unternehmerisches Handeln in deutschen Lehrplänen

EU-Kommission ruft Lehrer und Schüler zum Mitdenken auf

Die Europäische Kommission ruft Lehrpersonal und junge Menschen in Grund-, Sekundar- und Hochschulen dazu auf, Vorschläge einzureichen, wie die Erziehung zu unternehmerischer Initiative effektiv in schulische Lehrpläne integriert werden kann. Hintergrund dieser Aufforderung ist, die Umsetzung des sog. „Small Business Act" und der Oslo-Agenda „Erziehung zu unternehmerischem Denken und Handeln in Europa" in den Mitgliedstaaten zu unterstützen. Im Small Business Act wird empfohlen, innovatives und unternehmerisches Denken bei jungen Menschen zu fördern, indem es als Schlüsselkompetenz in die Lehrpläne der Schulen aufgenommen wird. Auch in der Lehrerausbildung soll unternehmerisches Denken einen angemessenen Stellenwert erhalten.

Die eingereichten Vorschläge sollten sich möglichst auf eines der nachstehenden Ziele beziehen:

  • Entwicklung von EU-weiten Modellen für Grund- und Sekundarschullehrkräfte zur Vermittlung unternehmerischen Denkens in verschiedenen Unterrichtsfächern
  • Entwicklung und Organisation von entsprechenden Workshops zur Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften in ganz Europa
  • Einrichtung einer europäischen Online-Plattform für Lehrende und Ausbildende für den länderübergreifenden Austausch bewährter Methoden und Unterrichtsmaterialien
  • Entwicklung und Erprobung eines gemeinsamen europäischen Rahmens zur Bewertung der im Unterricht erworbenen unternehmerischen Denkweisen und Kompetenzen

Zur Förderung der unter den eingereichten Vorschlägen ausgesuchten Projekte will die Europäische Union insgesamt 2.450.000 Euro zur Verfügung stellen. Dabei beläuft sich der Zuschuss der EU an den förderfähigen Kosten auf bis zu 60 Prozent, unterliegt jedoch bestimmten Höchstwerten. Geplanter Starttermin für die Projekte ist der 1. November 2012. Die Anträge sind bis spätestens 16. April 2012 bei der EU-Kommission einzureichen.