Jobtausch für einen Tag - Woche der Arbeitsmobilität ab 26. März 2012

Stadt Aachen beteiligt sich an niederländischer Projektwoche für mobiles Arbeiten

Vom 26. bis 30. März 2012 steht die niederländische Beschäftigungswelt ganz im Zeichen des grenzenlosen Arbeitens. In der sogenannten "Woche der Arbeitsmobilität" - „Week van de Mobiliteit“ - bekommen Arbeitnehmer die Möglichkeit, für einen Tag andere Unternehmen, Institutionen und Berufsfelder kennenzulernen. Zentrales Ziel des Projektes ist es, den Erfahrungs- und Interessenshorizont der Mitarbeiter zu erweitern und ihre Fähigkeiten und persönliche Entwicklung zu fördern. Darüber hinaus soll der Blick in andere Unternehmen und Einrichtungen dazu beitragen, den Netzwerkgedanken zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu stärken.

Initiiiert wird das in dieser Form einzigartige Projekt unter anderem von dem niederländischen Arbeitsnetzwerk LIFT. Seit 2010 ist die jährlich stattfindende Woche der Mobilität ein Erfolgsmodell und stößt auf eine breite Nachfrage: Allein für dieses Jahr sind bei den Veranstaltern bereits Anmeldungen von mehr als 1.600 Teilnehmern und 76 Organisationen eingegangen.

Dabei entwickelt das Projekt grenzenlosen Arbeitens eine besondere Eigendynamik, denn ganz im Zeichen der europäischen Mobilität sind für 2012 erstmals länderübergreifende Kooperationen zwischen den Niederlanden und ihren umittelbaren Nachbarn zustandegekommen. So lädt die Stadt Aachen zwei niederländische Kandidaten ein, ihren Fachbereich Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten - und mit ihm die dort gelebte Arbeitskultur - aus nächster Nähe kennenzulernen. Nach Angaben der Stadt Aachen werden Peter Sellung, der persönliche Referent des Aachener Oberbürgermeisters, der Leiter des Bürgeramtes, Marcell Raschke, und Dieter Begaß, Fachbereichsleiter Wirtschaftsförderung / Europäische Angelegenheiten, im Austausch einen Tag in bislang fremden Tätigkeitsfeldern in den Niederlanden arbeiten.

Die Europäische Kommission startet "pünktlich" zur niederländischen Mobilitätswoche eine Initiative, die Rechte von vorübergehend ins Ausland entsandten Arbeitnehmern zu stärken. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso  betrachtet gerade die Arbeits- und Dienstleistungsfreiheit innerhalb des Europäischen Binnenmarktes als eine wichtige Wachstumschance für Europa. Auch EU-Sozialkommissar László Andor erklärt die vorübergehende Entsendung von Arbeitnehmern als eine Win-Win-Situation für die Arbeitsmärkte und Unternehmen. Jährlich werden rund eine Million Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der EU in andere Mitgliedstaaten entsandt. Deutschland gehört dabei zu den Ländern, in die und aus denen besonders viele Arbeitnehmer entsandt werden.