Aktivitäten des EUROPE DIRECT Informationsbüros Aachen

Hier erhalten Sie einen Rückblick auf vergangene Veranstaltungen und Aktionen.
Wir verwenden hierbei auch Fotos. Wenn Sie mit einem Foto nicht einverstanden sind, so können Sie in unserer Datenschutzerklärung die weitere Vorgehensweise erfahren.

Sie wollen bei den nächsten Veranstaltungen dabei sein und nichts verpassen?
Infomieren Sie sich hier:

Karlspreisfest 2012

12-05-17-KP-Live1Großes Infozelt von EUROPE DIRECT Aachen auf dem Katschhof

Auch in diesem Jahr hieß es zur Verleihung des Karlspreises wieder: Karlspreis LIVE - Musikalisch, Lebendig, Kulinarisch. Da durfte EUROPE DIRECT Aachen natürlich nicht fehlen. Wie schon seit einigen Jahren war das Team von EUROPE DIRECT mit einer großen Auswahl von Informationsmaterialen auf dem Katschhof vertreten, um den Bürgern die Möglichkeit zu geben, sich ausführlich über Europa zu informieren.

Anders als in den vergangenen Jahren hatte EUROPE DIRECT dieses Jahr ein komplettes Doppelzelt zur Verfügung, wodurch es möglich war noch mehr Materialien auszustellen. Neu war dieses Mal auch die Kinderecke, in der es nicht nur Lehrmaterial und Malbücher für Kinder gab, sondern die kleinen Europäer auch die Möglichkeit hatten, sich an einem Maltisch kreativ zu betätigen und schöne Bilder rund um das Thema Europa auszumalen. Das Angebot für Kinder, darunter spannende Hefte und Malbücher sowie anschauliche Europa-Karten, fand wie immer großen Anklang und war am Ende des Festes fast komplett vergriffen.

12-05-17-KP-Live3Doch auch die anderen Materialen waren sehr begehrt. Neben allgemeinen Informationen über Europa und die EU waren auch Titel, die sich mit dem Euro befassen genauso beliebt, wie die Angebote zum EU-Jahr 2012 des Aktiven Alterns. Immer wieder kamen auch Lehrer zu unserem Stand, um sich über die Möglichkeiten von Europa in der Schule zu informieren. Viele Bürgerinnen und Bürger, denen EUROPE DIRECT bis heute unbekannt war, waren begeistert von unserem Angebot und kündigten bereits Besuche in unserem Büro im Haus Löwenstein an.

Ein besonderes Highlight war in diesem Jahr auch der 112-Notruf-Flyer auf Öcher Platt. Dieser wurde zuvor in Zusammenarbeit mit Thouet-Preisträger Herbert Oprei entwickelt und war gerade noch rechtzeitig zum Karlspreisfest fertig geworden. Mit einem kleinen Quiz konnten die Besucher ihr Öcher Platt testen und, genauso wie bei unserem Europa-Quiz, tolle Preise aus der Europabox gewinnen.

Da glücklicherweise vor allem am Donnerstag12-05-17-KP-Live2 auch das Wetter mitspielte, war das Karlspreisfest sehr gut besucht und auch das Bühnenprogramm mit verschiedenen Bands, Orchestern und Tanzgruppen begeisterte die Menge. Kulinarische Angebote und musikalische Beiträge rundeten das Programm ab und machten das Karlspreisfest 2012 wieder einmal zu einem Highlight.

Man kann sich also nur wieder auf das nächste Jahr freuen, wenn der Karlspreis in seine nächste Runde geht!

 

EU-Projektwoche 2012 in Euskirchen

12-05-14-Euskirchen2EUROPE DIRECT Aachen zu Gast in der Willi-Graf-Europaschule

Wie bereits an vielen anderen Schulen war EUROPE DIRECT heute zu Gast in der Willi-Graf-Europaschule Euskirchen, um dort im Rahmen der EU-Projektwoche 2012 einen Vortrag zum Thema „Europa hautnah" zu halten.

Was ist eigentlich die EU? Und wieso sollte ich mich dafür interessieren? Solche Fragen klärte Winfried Brömmel, Leiter von EUROPE DIRECT Aachen, heute für eine 9. Klasse der Willi-Graf-Europaschule auf.

Nachdem ein kleines Europa-Quiz zur Europäischen Union schon Diskussionen unter den Schülern auslöste waren viele der Jugendlichen doch überrascht, welchen Einfluss die EU eigentlich auf unser alltägliches Leben hat. Reise-, Meinungs- oder Pressefreiheit sind für uns so selbstverständlich, dass wir sie manchmal zunächst gar nicht als besondere Freiheiten ansehen.

Auch beim Thema Internet oder Handy war es für viele Jugendliche neu zu hören, dass die Europäische Union auch in diesem Bereich agiert. Als es allerdings darum ging nach weiteren Dingen zu suchen, die mit der Europäischen Union zusammenhängen, kamen viele Ideen zusammen.

12-05-14-Euskirchen3

Anschließend durften die Schülerinnen und Schüler noch einen ganz besonderen Gast begrüßen. Sabine Verheyen, aus Aachen stammendes Mitglied des Europäischen Parlaments, war ebenfalls zu Gast in Euskirchen. Nachdem das Schulorchester sie sehr feierlich mit der Europahymne begrüßte setzte sie sich mit Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 zusammen, um deren Fragen zu beantworten. Nicht nur Frau Verheyens politische Absichten interessierten die Schüler, sondern beispielsweise auch, wie denn ein Tagesablauf im Europäischen Parlament aussieht oder wie gut man den Job als Politikerin mit der Familie vereinbaren kann.

Frau Verheyen nahm sich viel zeit auf jede der Fragen einzugehen und auch EUROPE DIRECT konnte bei der ein oder anderen Beantwortung und mit der Verteilung von EU-Infomaterial helfen. Nach gut einer Stunde waren alle wichtigen Anligen geklärt und die Schülerinnen und Schüler waren sehr dankbar für diese tolle Veranstaltung im Rahmen ihrer EU-Projektewoche 2012.

"Solidarität in Europa" im Aachen-Fenster

12-05-14-Fenster_4_kleinDiskussion über "Solidarität in Europa" findet großen Anklang

Ist Europa heute wirklich „in Vielfalt geeint" oder doch durch Unterschiede zerrissen? Um diese Frage ging es heute bei der Veranstaltung „Solidarität in Europa – Einer für alle, alle für einen?", zu der das EUROPE DIRECT Informationsbüro zusammen mit der Karlspreisstiftung und der Initiative Europäische Horizonte ins Aachen-Fenster eingeladen hatte.

Nachdem die ca. 80 Gäste von Oberbürgermeister Marcel Philipp begrüßt wurden, stellte zunächst NRW-Europaministerin Dr. Angelica Schwall-Düren ihre Ansichten zum Thema Solidarität in Europa in einer Eröffnungsrede dar. Darauf folgte der ehemalige Staatssekretär und Regierungssprecher Friedhelm Ost mit einem Impulsvortrag, in welchem er die Entwicklung Europas und auch die Entwicklung der Solidarität erläuterte. Beide waren sich einig, dass Solidarität eine große Rolle spielt, um die Europäische Union zusammen zu halten, betonten aber auch, dass es verschiedene Ansichten von Solidarität gäbe und dass es zu den Aufgaben der Europäischen Union gehört, sich um das Bewusstsein und die Definition von Solidarität in den einzelnen EU-Staaten zu bemühen.

Zur anschließenden Diskussion betrat dann auch Sabine Verheyen, Mitglied des Europäischen Parlaments, das Podium und stand zur Beantwortung der Fragen, die zunächst vom Moderator, Herrn Marco Rose, Politischer Redakteur des Zeitungsverlags Aachen, und dann auch vom Publikum gestellt wurden zur Verfügung.

12-05-14-Fenster_3_kleinVor allem bei den Fragen aus dem Publikum wurde deutlich, dass ein großer Bedarf an Aufklärung besteht. Die Bürger verlangten nach einer klaren Definition von Solidarität und machten selbst Vorschläge, wie man das Bewusstsein für diese fördern könne.
Dass eine solche Definition jedoch nicht einfach ist, konnte man bereits an den engagierten Diskussionen sehen, die immer wieder zwischen den Politikern entstanden. Obwohl sich alle einig waren, dass Solidarität nur gemeinsam funktionieren kann, hatte doch jeder eine eigene Vorstellung von „gemeinsam".

Solidarität in Europa ist kein einfaches Thema. Das wurde auch dadurch belegt, dass die Debatte heute kein Ende finden wollte, da immer mehr Fragen aus dem Publikum kamen. Am Ende musste der Moderator dann doch einen Schlussstrich ziehen, da auf die Gäste schon kulinarische Spezialitäten und kalte Getränken auf die Gäste warteten. Diese Erfrischung fand nach der heißen Debatte auch großen Anklang und lud gleichzeitig noch zum weiteren Austausch ein.

Planspiel EU-Erweiterung im Rurtal-Gymnasium Düren

12-05-14-Dueren-1-webSpannendes EU-Planspiel: Soll die Türkei in die EU aufgenommen werden oder nicht?

Vor dem Hintergrund der Beitrittsverhandlungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei simulierten heute 53 Schülerinnen und Schüler der Klasse 10 des Rurtal-Gymnasiums in Düren die Verhandlungen über eine Aufnahme der Türkei in die EU. Die Veranstaltung wurde vom EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen durchgeführt.

In insgesamt fünf Spielgruppen, nämlich der Europäischen Kommission, dem Rat, dem Europäischen Parlament, der Türkei und unter kritischer Begleitung durch die Presse stellten die Teilnehmenden die Beitrittsverhandlungen nach.

Nach einer kurzen Einführung in die Verhandlungsprozesse durch Birgit Ladwig-Tils und Dr. Ralf Hell, die das Planspiel als Mitglieder des Rednerteams Europa der Europäischen Kommission moderierten, arbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler in ihre jeweiligen Rollen ein. Anschließend ging es zügig in die Verhandlungen. Wie in den echten Beitrittsverhandlungen ging es lebendig und konträr zur Sache. Zwar zeichneten sich sowohl im Rat als auch im Parlament frühzeitig Lösungen ab, diese lagen aber lange Zeit weit auseinander. Am Ende stand ein Abkommen, das einen Beitritt der Türkei zur Europäischen Union zwar für grundsätzlich wünschenswert hält, aber auch zahlreiche Bedingungen vorsieht, die der Beitrittskandidat vorher noch erfüllen muss.

In der Auswertung sprachen sich fast alle Schülerinnen und Schüler dafür aus, das Planspiel auch in anderen Schulen durchzuführen, weil sie während der Simulation inhaltlich viel gelernt und dabei auch noch Spaß gehabt hätten.

Fahrt zum Europafest in Brüssel

12-05-12-Bruessel2EUROPE DIRECT erkundet mit Aachenern EU-Institutionen in Brüssel

Bereits zum sechsten Mal organisierte das EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen eine kostenlose Fahrt zum Europafest in Brüssel. Wegen der jährlich steigenden Nachfrage wurden in diesem Jahr wieder Anmeldungen von Personen, die in den letzten Jahren noch nicht mit uns nach Brüssel gefahren sind, bevorzugt. Dieses Verfahren wurde von allen als gerecht und sinnvoll empfunden und wird in den nächsten Jahren beibehalten.

12-05-12-Bruessel3Das Europaparlament war wieder eine der besonderen Attraktionen des Europäischen Fests. Unter anderem nahmen die Gäste aus Aachen im Plenarsaal an einer öffentlichen Debatte mit  Abgeordneten über das EU-Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen teil.

Das Europäische Parlament und die anderen europäischen Institutionen und Organe, d.h. der Euroäische Rat, die Europäische Kommission, der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss und der Ausschuss der Regionen, boten umfangreiche Informationen. Das Europaviertel hatte darüber hinaus  zahlreiche Animationen und Überraschungen parat. Auf dem Programm standen Musik und Tanz, Straßenshows und Aktivitäten für Kinder. Viele Veranstaltungen fanden wieder auf der Esplanade vor dem Europäischen Parlament statt.

Die 54 Teilnehmenden aus dem Raum Aachen waren vom Europafest sehr begeistert. Gerade die Mischung aus umfangreichen Informationsmöglichkeiten, dem Blick hinter die Kulissen und jede Menge Unterhaltung mache den Reiz der Veranstaltung von EUROPE DIRECT aus, so die Teilnehmenden.

Europawoche 2012 in Herzogenrath

12-05-11-Herzogenrath1EU-Online-Quiz und hochkarätige Podiumsdiskussion

Wer weiß mehr über Europa? Das war die große Frage zu Beginn der Veranstaltung im Rahmen der Europawoche 2012 in Herzogenrath. Zusammen mit dem Städtischen Gymnasium und der Stadt Herzogenrath lud EUROPE DIRECT Aachen heute ein, das Thema „Europa und der Euro" ausführlich zu diskutieren.

Alles begann mit einem von EUROPE DIRECT eigens entwickelten EU-Online-Quiz. Drei Schülergruppen der weiterführenden städtischen Schulen gingen als Teams mit den Namen „Europa-Stars", „Europa-Helden" und „Europa-Idole" mit Lokalpolitikern und einem EU-Experten der RWTH Aachen an die Lösung von insgesamt 43 Fragen rund um die Europäische Union.

50 Minuten Zeit hatten die Schülerinnen und Schüler um diese Fragen zu lösen. Währenddessen wurde sehr viel recherchiert, diskutiert und beraten, denn auch die beiden „Joker", also die anwesenden Politiker, die jede Gruppe zur Verfügung hatte, konnten nicht alle Fragen auf Anhieb beantworten.

Mit 38 von 43 richtig beantworteten Fragen konnten die „Europa-Idole" dann als Sieger des Quiz hervorgehen und können sich nun auf eine Klassenfahrt zum Europaparlament nach Straßburg freuen. Erste Beigeordnete Birgit Froese-Kindermann: „Vermutlich ist es bahnbrechend, dass der Europatag mit einem Wissensquiz verbunden wurde. Hier gilt mein besonderer Dank dem EUROPE DIRECT und den Fördergebern. Ich hoffe, dass diese Aktion den Wunsch geweckt hat, noch viel mehr über Europa zu wissen!"

12-05-11-Herzogenrath3Nach dem Quiz bat Schulleiter Reinhard Granz in der Aula des Gymnasiums zu einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion mit dem Thema „10 Jahre Euro – Was interessiert uns das?" zu der alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen waren. Nach einem Grußwort von Bürgermeister Christoph von den Driesch wurde sogleich auch die Podiumsdiskussion eröffnet, zu der zahlreiche, namenhafte Politiker erschienen waren.

Neben Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments und den Europaabgeordneten Sabine Verheyen und Alexander Alvaro, waren auch die Landtagsabgeordnete Eva-Maria Voigt Küppers und der Europa-Experte der RWTH Aachen, Prof. Dr. Emanuel Richter zur Diskussion erschienen, die vom Schulleiter Reinhard Granz moderiert wurde.
12-05-11-Herzogenrath2

Mit bestens vorbereiteten Fragen konfrontierten die Schüler dann die Politiker und wollten klare Antworten hören. Das Thema „EU-Aufnahme der Türkei" kam dabei immer wieder auf und löste hitzige Diskussionen unter den Politikern aus.

Doch gerade solche Debatten machten die Veranstaltung bis zum Schluss spannend und regten genauso wie das Quiz zuvor zu mehr Denken über Europa an, womit der Sinn und Zweck vollkommen erfüllt wurde. Abgerundet wurde der Tag durch den EU-Infostand von EUROPE DIRECT, der sehr gut angenommen wurde.

Europaschule Langerwehe zu Gast in Aachen

12-05-09-Domsingschule1EUROPE DIRECT hält Vortrag über "Europa im alltäglichen Leben"

Europa, was ist das eigentlich? Und wo spüre ich es? Vor allem Jugendliche kennen Europa zwar als Kontinent, auf dem sie leben, aber dass die Europäische Union ihnen täglich im Alltag begegnet, ist den meisten wohl nicht bewusst.

Anlässlich des 62. Geburtstag von Europa kamen heute Schüler der 9. Klasse der Europaschule Langerwehe nach Aachen in die Domsingschule, um Antworten auf solche Fragen zu erhalten.

Winfried Brömmel, Leiter von EUROPE DIRECT Aachen erläuterte in einem kurzem Vortrag zunächst die Arbeit von EUROPE DIRECT und ging dann kurz auf die Geschichte Europas ein. Dann kam es zum Alltag der Jugendlichen und die Rolle der Europäischen Union in sehr vielen Bereichen.

Reisen in die verschiedensten Länder Europas ohne dabei eine Passkontrolle zu durchlaufen gehört für die Jugendlichen genauso zum normalen Leben wie das Bezahlen mit dem Euro beim Einkaufen in Holland oder Belgien. Dass das nicht immer so war, daran erinnerte EUROPE DIRECT beim heutigen Vortrag und führte Anhand von Bildern und kleinen Video-Ausschnitten durch das Europäische Leben.

Vor allem dass Internet spielte eine große Rolle. Fast jeder Jugendlicher surft heutzutage im Internet und nutzt dieses als Kommunikationsmittel. Heute erfuhren die jungen Erwachsenen, dass die EU sich immer wieder für die Gewährleistung von Daten- und SPAM-Schutz einsetzt und somit für die Sicherheit der Verbraucher sorgt. Auch die verschiedenen online-Kampagnen der Europäischen Union waren den meisten Schülern  unbekannt, doch sie waren begeistert davon und sehr motiviert sich darüber weiter zu informieren.

Ausgestattet mit Infomaterial von EUROPE DIRECT machten sich Schüler und Lehrer nach einer Stunde dann wieder auf den Heimweg nach Langerwehe und waren schon in der Planung für den Europatag 2013.

Europa 2020: Wie sieht die EU von morgen aus?

12-05-04-Merz_1Friedrich Merz war zu Gast im Ludwig Forum für Internationale Kunst

Heute veranstaltete die Karlspreisstiftung, die Stadt Aachen und die Evangelische Stadtakademie in Kooperation mit dem EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen den insgesamt dritten Vortrag mit anschließender Diskussion über "Europa 2020: Wie sieht die EU von morgen aus?". Zu Gast war der ehemalige Europaparlamentarier und Bundestagsabgeordnete Friedrich Merz, der von 2000 bis 2002 CDU/CSU-Fraktionsvorsitzender war und heute, neben seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt, Vorsitzender der Atlantik-Brücke ist.

12-05-04-Merz_2Zunächst blickte Merz in seinem Vortrag vor rund 160 Besuchern im Aachener Ludwig Forum für Intenationale Kunst zurück auf die Geschichte der Europäischen Integration und den jetzigen Zustand der EU. Er hinterfragte die Europaskepsis in Teilen der europäischen Bevölkerung und stellte hierbei fest, dass bei vielen Integrationsschritten der Europäischen Union an vorderster Stelle ein politischer Zweck stand und die ökonomische Integration als Folge dieser politischen Absichten geschah. Eine Wende, so Merz, kehrte ein mit der Gründung der Wirtschafts- und Währungsunion, die zwar ein Erfolg war, doch schon zum Zeitpunkt vor ihrer Realisierung nicht ausreichend im Zusammenhang mit politischer Integration gestanden hätte. Für die Bevölkerung sei dies vor allem ein Integrationsschritt für Industrie und Unternehmen gewesen, während die persönlichen Vorteile für den Einzelnen im Hintergrund verschwunden wären.

Um die gegenwärtige Krise zu meistern, müsse die Integration der politischen Union weitergeführt werden. Die EU muss "mehr sein als eine Fiskalunion", so Merz, der unter anderem vorschlug mehr Souveränität auf die europäische Ebene abzugeben und auch eine neue Vertragsreform einzuleiten. Dies sei die einzige Möglichkeit, eine stabile EU zu erhalten. In Zukunft seien daher große Schritte zur Fortführung der Integration Europas nötig, bei der sich die ökonomische Integration in den Dienst der politischen Integration stellen müsse.

'Integration als Aufgabe' - Schüler diskutieren mit Politikern

(von links) Kübra Koç, Bilkay Öney, Bernd Mathieu, Armin Laschet und Dennis Schäfer (Foto: W. Brömmel)Diskussion über Integration in Deutschland im Geschwister-Scholl-Gymnasium

Als damaliger Innenminister berief Wolfgang Schäuble 2006 die "Deutsche Islam Konferenz" ein, mit der erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik ein gesamtstaatlicher Rahmen für den Dialog mit den in Deutschland lebenden Muslimen geschaffen wurde. Freilich umfasst die Frage der Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte weit mehr als allein religiöse Aspekte. Und in zunehmendem Maße wird auch in der öffentlichen Debatte deutlich, wie wichtig eine erfolgreiche Integrationspolitik für unsere gesamte Gesellschaft ist.

Gut 200 Schüler nahmen an der Diskussion teilÜber dieses umfangreiche Thema diskutierten heute Schülerinnen und Schülern des Geschwister-Scholl-Gymnasiums mit Bilkay Öney, Ministerin für Integration des Landes Baden-Württemberg, und Armin Laschet MdL. Mit dem Aachener Laschet wurde 2005 erstmals ein Integrationsminister in eine Landesregierung berufen; die in der Türkei geborene Sozialdemokratin Bilkay Öney ist seit Mai 2011 im baden-württembergischen Kabinett für alle Fragen der Migrations- und Integrationspolitik verantwortlich.

Die Moderation übernahmen die Schüler Dennis Schäfer und Kübra Koç, unterstützt von Prof. Bernd Mathieu, Chefredakteur der Aachener Zeitung/Aachener Nachrichten. Die zentralen Fragen der von gut 200 Schülern besuchten Diskussion war, was Integrationspolitik bedeutet und leisten soll. Für Frau Öney besteht Integration vor allem aus der "Teilhabe" an der Gesellschaft, deshalb unterstütze sie die doppelte Staatsbürgerschaft, welche die Menschen mit Migrationshintergrund dazu bringen kann, Teil der deutschen Gesellschaft zu werden. Laschet hob das Engagement jedes einzelnen hervor, denn nur wer sich einbringe, könne das Leben in einer Gesellschaft mitgestalten. Die Politik müsse dafür die passenden Rahmenbedingungen schaffen.

Vivian Keischgens berät am Stand von EUROPE DIRECTIn einer anschließenden Runde stellten viele Schüler aus dem Publikum viele Fragen an die Politiker. Die Veranstalter waren das Geschwister-Scholl-Gymnasium Aachen, die Karlspreisstiftung, die Stadt Aachen und das EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen, das auch mit einem Infotisch mit kostenlosen EU-Materialien dabei war, welcher von Schülern und Lehrern gut angenommen wurde.

'Der Norden' - Gespräch im Ludwig Forum

12-04-26-Norden_1Spannende Unterhaltung zwischen Bernd Henningsen und Stephan Michael Schröder

Knapp 50 Besucher lockte die zweite Veranstaltung der Europäischen Horizonte heute in das Ludwig Forum in Aachen. Die Reihe "Himmelsrichtungen", die eine Kooperation der Initiative Europäische Horizonte gemeinsam mit dem Ludwig Forum für Internationale Kunst und dem Institut für Politische Wissenschaft der RWTH Aachen (IPW) ist und an der sich auch das EUROPE DIRECT Informationsbüro beteiligt, beschäftigte sich heute mit dem Norden. Als Gesprächspartner wurden zwei Experten eingeladen, die sich besonders mit dieser Thematik auskennen: Bernd Henningsen, Professor für Skandinavistik / Kulturwissenschaft sowie Kultur und Politik Nordeuropas und der Ostseeregion am Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Stephan Michael Schröder, Professor für Skandinavistik am Institut für Skandinavistik / Fennistik an der Universität zu Köln.

12-04-26-Norden_2Nach der Einführung von Prof. Dr. Emanuel Richter vom IPW versuchten beide gleich zu Beginn durch mehrere Gedichte und Zitate den Begriff "Norden" in den Kontext einzuordnen. Hierbei stellten sie fest, dass der Norden seit jeher eine bedeutende Rolle in der Natur und für die Menschen spielte und schon durch den Begriff allein bestimmte Assoziationen hervorgerufen werden. Dabei sei allerdings herauszustellen, dass in der Vergangenheit der Norden oft mit negativen Konnotationen verbunden wurde, woran nicht zuletzt die Wikinger einen erheblichen Anteil gehabt hätten. Mit der Zeit der Aufklärung wandelte sich dieses Bild und es entwickelte sich bis in die heutige Zeit hinein eine zumeist positive Verknüpfung mit dem Begriff.

Heutzutage, so stellte Schröder fest, würde die Auseinandersetzung mit dem Norden vor allem durch zwei Diskurse ausgedrückt werden: Die unberührte Natur auf der einen und das forschrittliche soziale System auf der anderen Seite. Ein Grund hierfür könnte sein, dass in der Vergangengheit die skandinavische Region keine Region der großen Krisen war und sich hierdurch dieses eher positive Bild herauskristallisieren konnte. Die Fragen aus dem Publikum am Ende der Veranstaltung deuteten darauf hin, dass das Gespräch noch mehrere Stunden hätte weitergehen können.