Pinktober - Brustkrebsmonat Oktober
Der „Pinktober“ bzw. der Brustkrebsmonat Oktober ist eine internationale Aufklärungskampagne, die jährlich im Oktober stattfindet, um das Bewusstsein für Brustkrebs zu erhöhen und Solidarität mit Betroffenen zu zeigen. In Deutschland beteiligen sich das Robert Koch-Institut (RKI), die Deutsche Krebshilfe und andere europäische Institutionen aktiv, indem sie Informationen zu Prävention, Früherkennung, Therapie und Nachsorge bereitstellen und zahlreiche Aktionen durchführen.
Der Brustkrebsmonat rückt die häufigste Krebserkrankung bei Frauen in den Mittelpunkt – in Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 70.000 Frauen neu daran. Ziel ist es, über Risiken und Präventionsmöglichkeiten aufzuklären, die Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen zu fördern und die neuesten Erkenntnisse aus Forschung und Behandlung zugänglich zu machen. Früherkennung ist dabei besonders wichtig, da sie die Heilungschancen entscheidend erhöht: Je früher ein Tumor erkannt wird, desto besser sind die Chancen auf Genesung und eine hohe Lebensqualität.
Das Symbol des Monats ist die pinke Schleife („Pink Ribbon“), die Solidarität mit Brustkrebspatientinnen und Patienten ausdrückt. Im Brustkrebsmonat werden deutschland- und europaweit öffentlichkeitswirksame Aktionen, Veranstaltungen und Informationskampagnen organisiert, von großen Benefit-Events bis hin zu lokalen Initiativen durch Selbsthilfegruppen und medizinische Institutionen. Mit Aktionen wie der Beleuchtung von Gebäuden in Pink, Sportevents und Kampagnen wird auf die Situation von Patientinnen hingewiesen und die Bedeutung des Engagements für Forschung und Prävention betont.
Warum ist der Monat wichtig?
Pinktober trägt entscheidend dazu bei, dass Brustkrebs kein Tabuthema bleibt, und fördert die frühzeitige Erkennung sowie die Stärkung von Betroffenen durch Information und gesellschaftliche Unterstützung. Die breite Medienberichterstattung und die Aktivitäten im Oktober erhöhen die Aufmerksamkeit für Vorsorge und neue Therapieformen – dies kann Leben retten. Institutionelle Unterstützungsangebote helfen Betroffenen und Angehörigen direkt und bieten allen die Chance, selbst aktiv zu werden, zum Beispiel indem regelmäßig Vorsorgeuntersuchungen wahrgenommen werden und über Brustgesundheit gesprochen wird.
Europäischer Plan gegen Krebs
Europas Plan gegen den Krebs ist die umfassende Strategie der EU, um Krebsprävention, Früherkennung, Behandlung und Nachsorge nachhaltig zu verbessern. Im Fokus stehen Forschung, Digitalisierung und Innovation, eine bessere Datennutzung sowie der Ausbau personalisierter Medizin. Zentrale Schwerpunkte sind ein gesünderer Lebensstil, stärkere Aufklärung zu Krebsrisiken (wie Rauchen, Alkohol, Ernährung und Umweltfaktoren), frühzeitige Vorsorgeuntersuchungen, verbesserter Zugang zu moderner medizinischer Versorgung und hochwertigen Medikamenten für alle Patienten und Patientinnen. Ergänzt wird der Plan durch koordinierte Maßnahmen zur Verringerung sozialer und regionaler Ungleichheiten bei der Versorgung sowie europaweite Projekte zur Krebsbekämpfung. Besonderes Augenmerk gilt auch der Krebsprävention im Kindesalter sowie der internationalen Zusammenarbeit. Der Plan bündelt rund 4 Milliarden Euro an Fördermitteln, um mit partnerschaftlichem Ansatz und moderner Wissenschaft Krebs nachhaltig zu bekämpfen und die Überlebenschancen zu verbessern.
Darüber hinaus setzt sich die EU aktiv für die Bekämpfung von Krebs ein. Die European Commission Initiative on Breast Cancer (ECIBC) ist eine spezielle Initiative der Europäischen Kommission, die auf Grundlage neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse EU-weite Standards und Leitlinien für die Qualitätssicherung in der Brustkrebsfrüherkennung und -behandlung entwickelt. Die ECIBC verfolgt das Ziel, Patientinnen überall in Europa Zugang zu optimaler Früherkennung, Diagnose und Therapie zu gewährleisten – unabhängig von Wohnort oder Herkunft. Die Initiative bringt Expertinnen und Experten, Patientinnen, Institutionen und Entscheidungsträger*innen aus ganz Europa zusammen, um mit aktuellen Leitlinien, Zertifizierungsverfahren und kontinuierlichem Wissenstransfer die Versorgung und die Überlebenschancen für Brustkrebspatientinnen europaweit zu verbessern.
Quellen:
