Ungenutztes Geschäftspotenzial in der Euregio nutzen
Warum in die Ferne schweifen, wenn der internationale Partner bereits vor der Haustür liegen könnte? Doch dort werden eine ganze Reihe Unternehmer nicht fündig. In Zahlen: Knapp zwei Drittel der Betriebe, die auf die Frage nach dem Geschäftsverhalten in der Euregio geantwortet haben, finden keinen geeigneten Partner in den belgischen und niederländischen Nachbarregionen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Sonderrauswertung der letzten Konjunkturumfrage der Industrie‑ und Handelskammer (IHK) Aachen.
Vor allem bei Industrie‑ und Dienstleistungsunternehmen sind offenbar nicht etwa Sprache oder Bürokratie die Haupthürden, sondern der richtige Partner für das euregionale Geschäft fehlt. Auch jeder zweite Befragte aus dem Handel sieht das so. IHK‑Geschäftsführer Frank Malis, Leiter der Außenwirtschaftsabteilung, zeigt sich hiervon angesichts der generell starken Handelsströme zwischen der Wirtschaftsregion Aachen und den Nachbarländern Belgien und Niederlande etwas überrascht: "Offenbar ist einer immer noch beträchtlichen Anzahl von Betrieben nicht bewusst, dass sie ihre Geschäfte direkt hinter der Grenze weiter entwickeln und dafür auch Service‑Angebote der Euregio‑Kammern in Anspruch nehmen können."
Neben individuellen Beratungen zählen hierzu auch grenzüberschreitend ausgerichtete Veranstaltungen, so ein für November geplantes deutsch‑niederländisches Netzwerktreffen in Roermond. Chancen, Partner auf der anderen Seite der Grenze zu finden, bieten sich auch bei euregionalen Unternehmerreisen oder über Kontakte bei Veranstaltungen des Deutsch‑Niederländischen Businessclubs.
(Quelle: Pressemitteilung der IHK Aachen)