Grüne Transformation in ehemaligen Kohleregionen

Grüne Transformation in ehemaligen Kohleregionen: Bioökonomie als Motor für nachhaltigen Wandel

Am 30. Oktober 2025 findet die interaktive Online-Sitzung „Green transitions in coal regions: regional development through bioeconomy“ statt. Sie wird im Rahmen der European Week of Regions and Cities organisiert und unter anderem vom Forschungszentrum Jülich mitgestaltet. Von 13:00 bis 14:30 Uhr erhalten Teilnehmende spannende Einblicke, wie der Ausstieg aus der Kohle durch die Bioökonomie zur Chance für eine zukunftsfähige regionale Entwicklung wird. Die Veranstaltungssprache ist Englisch.

Vom Kohleausstieg zur nachhaltigen Transformation

Viele Regionen in Europa stehen vor tiefgreifenden Strukturveränderungen, weil sie den Kohleabbau beenden oder ihre Treibhausgasemissionen drastisch reduzieren müssen. Dieser Übergang ist mit sozialen und wirtschaftlichen Herausforderungen verbunden, bietet aber auch die Möglichkeit, Arbeitsplätze neu zu schaffen, Landschaften ökologisch aufzuwerten und regionale Stärken in innovative, nachhaltige Wirtschaftsfelder zu überführen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Bioökonomie: Sie nutzt biologische Ressourcen, Prozesse und Innovationen, um neue Produkte, Energien und Wertschöpfungsketten zu erschließen.

Die Veranstaltung rückt zwei Regionen in den Fokus, die mitten im Wandel stehen.

Das Rheinische Revier in Deutschland: Die Region, die jahrzehntelang vom Braunkohleabbau geprägt war, arbeitet mit Projekten wie BioökonomieREVIER an neuen Wertschöpfungsketten, etwa in Landwirtschaft, Kreislaufwirtschaft und Biomaterialien.

Westmakedonien in Griechenland: Auch dort bringt der schrittweise Kohleausstieg große Veränderungen mit sich. Durch lokale Initiativen und europäische Kooperationen entstehen neue Möglichkeiten, Bioressourcen nachhaltig zu nutzen und die regionale Wirtschaft zukunftsfähig aufzustellen.

Europäische Projekte als Motor

Unterstützt werden diese Entwicklungen von EU-Horizont-Europa-Projekten wie BIO2REG, BIOTRANSFORM und BIO-INSPIRE. Sie zeigen, wie internationale Zusammenarbeit, wissenschaftliche Expertise und intensive Beteiligung der Bevölkerung zur Schlüsselstrategie für eine faire Transformation werden können.

Die Online-Sitzung wird zu nächst durch Impulsvorträge begleitet. Im Anschluss an die Impulse können sich die Teilnehmenden in einer offenen Diskussion austauschen. Themen sind etwa die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Wiederherstellung beschädigter Umwelt- und Landschaftsräume sowie die Entwicklung neuer Perspektiven für Menschen und Regionen, die vom Kohleabbau oder hohen Emissionen geprägt waren.