Die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens
Die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens:
Leben und Leiden einer Grenzbevölkerung
Die Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens (DG) liegt an den Grenzen zu mehreren Nachbarstaaten und an der Sprachgrenze zwischen germanischem und romanischem Raum. Die historische Entwicklung dieses Gebiets unterscheidet sich erheblich von der Entwicklung in Regionen, die zentral in ihrem jeweiligen Staat liegen.
Bei 'Europa am Dienstag' beleuchtet Dr. Herbert Ruland das ständige politische Hin und Her dieses Gebietes an der deutschen Westgrenze und wie die einheimische Bevölkerung dies erlebt und oft erlitten hat. Häufige Staatenwechsel bedeuteten auch die Zugehörigkeit zu verschiedenen Sozial- und Kulturkreisen. Das hat maßgebliche Auswirkungen auch auf das Alltagsleben der hiesigen Bevölkerung.
Der Referent erläutert zudem die Veränderung der Staatsstrukturen in Belgien nach dem Zweiten Weltkrieg, durch die das Land zusehends von einem Zentral- in einen Föderalstaat umgewandelt wurde. Von diesem Prozess profitierte auch die deutschsprachige Grenzbevölkerung. Die Deutschsprachige Gemeinschaft ist heute ein Bestandteil des föderalen Belgiens mit weitestgehenden Autonomierechten. Sie ist mit etwa 80.000 Einwohner*innen eines der kleinsten "Bundesländer", nicht nur in der EU, sondern höchstwahrscheinlich sogar weltweit!
In ihrer Außendarstellung nennt sie sich seit 2017 Ostbelgien. Die Verwendung dieses Begriffs führte aber zu Irritationen bei den angrenzenden frankophonen Gemeinden, die sich seit je her auch als "Ostbelgier" fühlten und fühlen.
Der Referent
Dr. phil. Herbert Ruland, 1952 in Düren geboren, war bis zu seiner Pensionierung 2017 wissenschaftlicher Leiter der Abteilung GrenzGeschichteDG an der Autonomen Hochschule in Eupen. Er gilt als der wohl profundeste Kenner der Alltagsgeschichte der Menschen im belgisch-deutsch-niederländischen und luxemburgischen Grenzland. Von Herbert Ruland liegen zahlreiche diesbezügliche Publikationen vor, er kuratierte viel beachtete Ausstellungen und produzierte Dokumentarfilme über Zeitzeugen aus der Region. Er erhielt für sein Engagement und Werk zahlreiche Preise und Auszeichnungen.
Die Moderation
Andreas Düspohl wird die Online-Veranstaltung moderieren. Er ist Leiter des Grashauses und des Internationalen Zeitungsmuseums. Zusammen mit EUROPE DIRECT Aachen organisiert er seit 2018 die Reihe 'Europa am Dienstag'.
Wie funktioniert die Online-Diskussion technisch?
Einfach unten auf "Einzelanmeldung" oder "Gruppenanmeldung" klicken und anmelden, dann bekommen Sie umgehend die Zugangsdaten per E-Mail zugeschickt.
Sie können sich am Veranstaltungstag einige Minuten vor Beginn von zu Hause in die Veranstaltung dazu schalten. Bei der Online-Diskussion sind Sie persönlich weder zu sehen noch zu hören. Sie können vielmehr Ihre Fragen und Kommentare per Tastatur eingeben und der Moderator wird die Fragen an den Referenten weiter geben.
- Facebook-Veranstaltung (folgt)
- Trailer (folgt)
- Kurzlink auf diese Veranstaltung: https://ogy.de/DG
Veranstaltungsreihe: Europa am Dienstag
Im Dialog mit Experten beleuchten wir im Grashaus jeden Monat ein neues Thema und stoßen eine lebendige Debatte über die europäische Einigung mit all ihren aktuellen, historischen und kulturellen Perspektiven und Problemen an. Die Veranstaltungspartner sind das EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen, das "Europäische Klassenzimmer" der Route Charlemagne und die Bischöfliche Akademie des Bistums Aachen.
- Mehr Infos und Themen: www.europa-dienstag.de
- Adresse: Grashaus, Fischmarkt 3, Aachen
- Anfahrt mit Google-Maps
Veranstaltungsdaten
Beginn | Di. 07.12.2021 - 19:00 |
Ende | Di. 07.12.2021 - 20:30 |
Anmeldungsende | Di. 07.12.2021 - 20:30 |
verfügbare Plätze | 34 |
Ort | digital |
Kategorien | Europa am Dienstag, Online |