EUROPE DIRECT mit Infos, Europa-Quiz und europäischer Atmosphäre
Zu Ehren des diesjährigen Karlspreisträgers Donald Tusk fand am Mittwoch und Donnerstag wieder ein großes europäisches Freiluft-Programm auf dem Katschhof statt. Es war geprägt von ost-europäischem Flair und viel Live-Musik.
Zwar war das Wetter beim Karlspreis-Fest eher bescheiden, dennoch war der Andrang beim großen Infopavillon des EUROPE DIRECT Informationsbüros wieder sehr groß. Getreu dem Motto "Europa verstehen - leicht gemacht" gab es wieder viele verschiedene kostenlose EU-Infomaterialien für Jung und Alt.
Zudem haben hunderte Interessenten am Europa-Quiz teilgenommen. Es mussten acht Fragen zu Europa richtig beantwortet werden, dann nahm man teil an der Verlosung von tollen Preisen. Die meisten schafften es mit Hilfe der ausgelegten Infomaterialien oder mit Hilfe des EUROPE DIRECT Teams, so dass die Tagesfahrt nach Brüssel, diverse Eintrittskarten, verschiedene Europa-Bücher bzw. -Comics und 100 kleine Europa-Überraschungen vergeben wurden.
Ein großer Renner bei den Interessenten waren auch Poster über Europa oder den Euro und Hintergründe zum Vertrag von Lissabon. Zudem konnte das Team von EUROPE DIRECT wieder viele neue Kontakte mit Bürgern und Multiplikatoren knüpfen und freut sich auf die daraus folgenden Anfragen.
Die Jugendkarlspreisträger aus 27 EU-Ländern wurden ebenfalls durch EUROPE DIRECT betreut. Die Gruppe wurde am Mittwoch auf der Bühne dem Aachener Publikum vorgestellt. Später feierten die jungen Leute bei der Live-Musik von Forest Fay, einem musikalischen Streifzug zwischen Polka und Balkan Beat, und rissen mit ihrer Begeisterung viele Aachener Bürger und die polnische Delegation mit. Trotz des kühlen Wetters war somit auf dem Katschhof eine sehr lebendige, europäische Atmosphäre zu spüren.

Aktivitäten des EUROPE DIRECT Informationsbüros Aachen
Das Europafest in Brüssel und der 60. Jahrestag der Schuman-Erklärung
Bereits zum vierten Mal organisierte das EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen eine kostenlose Fahrt zum Europafest. Das Europaparlament war wie jedes Jahr eine der besonderen Attraktionen des Europäischen Fests. Unter anderem nahmen die Gäste aus Aachen im Plenarsaal an einer öffentlichen Debatte mit Abgeordneten über den Vertrag von Lissabon teil. Anschließend fand ein informeller Austausch mit dem EU-Beamten Niels Fischer statt, der von der Aachener Gruppe sehr rege wahrgenommen wurde. Herr Fischer stammt ursprünglich aus Aachen und berichtete sehr lebendig von der Arbeit im EU-Parlament. Das Informationsbüro des EU-Parlaments versorgte die Aachener zudem mit Getränkegutscheinen für die Cafeteria.
Das Europäische Parlament und die anderen europäischen Institutionen und Organe, d.h. der Ministerrat, die Europäische Kommission, der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss und der Ausschuss der Regionen, boten umfangreiche Informationen. Das Europaviertel hatte darüber hinaus zahlreiche Animationen und Überraschungen parat. Auf dem Programm standen Musik und Tanz, Straßenshows und Aktivitäten für Kinder. Die Veranstaltungen fanden in diesem Jahr auf der Esplanade vor dem Europäischen Parlament statt.
EU-Planspiel Klimawandel im Goethe-Gymnasium Stolberg
Nach einer Einführung von Birgit Ladwig-Tils und Dr. Ralf Hell, die das Planspiel als Mitglieder des "Team Europe" der Europäischen Kommission moderierten, arbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler in ihre jeweiligen Rollen ein. Anschließend ging es zügig in die Verhandlungen, wobei Koalitionen geschmiedet und Kompromisse geschlossen wurden. Bis zum Ende des Planspiels war nicht abzusehen, ob ein Abkommen zustande kommen würde oder nicht. Bei der abschließenden Abstimmung über die Nachfolge des Kyoto-Protolls im Plenum prallten die unterschiedlichen Interessen und Positionen der einzelnen Gruppen nochmals aufeinandner. Zwar wurden weitere Kompromisslinien ausgelotet, eine Einigung auf ein Abkommen gelang aber nicht. Übrig blieben lediglich Eckpunkte für ein Abkommen und einseitige Absichtserklärungen, die sich in weiten Teilen mit den auf dem Klimagipfel von Kopenhagen tatsächlich erzielten Ergebnissen deckten.
Im Rahmen der Auswertung des Planspiels sprachen sich nahezu alle Schülerinnen und Schüler dafür aus, das Planspiel auch in anderen Schulen durchzuführen, weil sie während des Planspiels viel gelernt und dabei auch noch Spaß gehabt hätten.
EU-Projekttag zusammen mit EUROPE DIRECT gestaltet
Herr Brömmel führte auch einige Beispiele des EU-Video-Kanals "EUtube" vor. Die Schüler stellten fragen und bedienten sich in großem Umfang an den bereitgestellten Infomaterialien, wobei die Tipps für die "Wege ins Ausland" besonders gefragt waren.
Jugendparlamentstag in der Europaschule Herzogenrath
Nach einer Begrüßung der etwa 100 Teilnehmenden durch Schulleiter Daniel Bick, Bürgermeister Christoph von den Driesch und EUROPE DIRECT Leiter Winfried Brömmel erfolgte die Aufteilung in die sechs Ausschüsse und ein kurzes „ice-breaking". Anschließend legten die Ausschüsse unter Anleitung der Moderatoren ihr Thema endgültig fest und sammelten Ideen und erste Forderungen. Später kamen die Ausschüsse zur ersten Debatte im Parlament zusammen. Am Abend wurden die so genannten Resolutionshefte vorbereitet und gedruckt.
Am zweiten Tag bereiteten sich die Schülerinnen und Schüler durch die Resolutionshefte auf die zweite Debatte vor, indem z.B. Reden geschrieben wurden. Den Hauptteil des Tages nahm dann die Parlamentarische Vollversammlung ein. Sprecher der Ausschüsse verteidigten die Papiere, dann wurde nach festen Regeln argumentiert, gestritten, um den Kompromiss gerungen und schließlich abgestimmt. Die Moderatoren des Europäischen Jugendparlaments bildeten das "Präsidium" des kleinen Parlamentes und sorgten dafür, dass alles fair ablief.
Bürgerfest „Europa unter Nachbarn erleben" am Dreiländereck
Dazu wurde von EUROPE DIRECT ein buntes Kulturprogramm für Jung und Alt geboten. Sehr rege angenommen wurde Malerei und Zeichnen an der Staffelei für kleine Kinder, zwei kulturhistorische Wanderungen in Begleitung des Historikers Holger Dux, die Minisprachkurse auf Niederländisch, Französisch und Deutsch und die Live-Graffiti-Show zweier junger Künstler auf der Bühne. Der Workshop "Flora Arts" verarbeitete auf kreative Weise die besondere Lage auf dem Dreiländereck.
Am Nachmittag wurde es politisch, aber blieb dabei doch locker: Oberbürgermeister Marcel Philipp und seine Kollegen, die Bürgermeister Reg van Loo aus Vaals, Bas van den Tillaar aus Gulpen-Wittem und Thierry Wimmer aus Plombières, kamen zu einem moderierten „Europa-Talk" mit der Moderatorin Liliane Maillard zusammen. Dabei mussten diese auch Antworten auf das Europa-Quiz von EUROPE DIRECT geben, was die Politiker hervorragend bewältigten.
Wladyslaw Bartoszewski diskutierte im Geschwister-Scholl-Gymnasium
Großes Interesse an der Europastadt Aachen
Die Gäste aus Süddeutschland und der Vertreter der Jakob-Kaiser-Stiftung waren beeindruckt von den vielschichtigen europäischen Ebenen, Aktivitäten und Vernetzungen der Stadt Aachen. Sie bedienten sich zudem gerne bei dem bereitgestellten Informationsmaterial über die EU. Weitere Programmpunkte der Bildungsreise der Gruppe lagen im Bereich Europäische Energiepolitik und der Klimawandel im 21. Jahrhundert.
EUROPE DIRECT untersützt die Tagung des EWP
Die Teilnehmer setzen sich beispielsweise mit der Frage auseinander, ob Wasser öffentliches Gut oder ökonomische Ressource ist. Oder sie diskutieren darüber, wie eingeschränkt die Gestaltungsmöglichkeiten der Politik sind. Ein Thema, das nicht erst seit dem gescheiterten Klimakipfel von Kopenhagen sehr virulent ist.
Anpassung an den Klimawandel - Wasserforschung in Aachen
Als Referenten des Informationsabends stellten Herr Dipl.-Ing. Marko Siekmann vom Institut für Siedlungswasserwirtschaft der RWTH Aachen und Herr Dipl.-Ing. Jens Hasse vom Forschungsinstitut für Wasser- und Abfallwirtschaft an der RWTH Aachen aktuelle Fragestellungen aus dem Bereich der Wasserforschung von UN, EU und nationalen Forschungsträgern vor. Schwerpunkte der Vorträge waren zwei aktuelle Forschungsvorhaben, die sich mit den Folgen des Klimawandels auf den Wasserkreislauf und somit auf den menschlichen Lebensraum beschäftigen und Möglichkeiten zur Anpassung erarbeiten. Besonderes Augenmerk wurde in beiden Forschungsvorhaben im partizipativen Begleitprozess und in der Beteiligung der breiten Öffentlichkeit gesehen, um sowohl die Folgen des Klimawandels fachübergreifend darzustellen als auch die nötige Akzeptanz für mögliche Anpassungsmaßnahmen sicher zu stellen.
Der Bürgerinformationsabend im Kármán-Auditorium der RWTH Aachen war mit gut 30 Interessenten gut besucht. Die vielen Nachfragen und die lebendige Diskussion zeigten, wie wichtig das Thema auch in der Region Aachen ist.
Tagung über EU-Arbeit von deutschen Kommunen
Europa lebt vor Ort - Euregionale Lehrer/innenfortbildung am 11. und 12. März 2010
Jahrestreffen der europapolitischen Informationsnetzwerke in Deutschland
Organisiert wurde die Tagung von Dr. Henning Arp, Leiter der Regionalvertretung in München, und dem EUROPE DIRECT-Koordinator Jürgen Boden. In Open-Space-Workshops tauschten sich die Vertreter der 59 EUROPE DIRECT-Zentren in Deutschland über Anforderungen und gute Umsetzungen in der EU-Kommunikationsarbeit aus.
Zuvor begrüßte jedoch Dr. Stephan Koppelberg, Leiter der regionalen Vertretung der EU-Kommission in Bonn, die Teilnehmenden herzlich. Zusammen mit Heinz Miko berichtete er über Aktivitäten zu den Kommunikationsschwerpunkten der Europäischen Kommission für 2010 und über aktuelle Entwicklungen auf europäischer Ebene. Als Schwerpunkte der Öffentlichkeitsarbeit stehen europaweit die Themen "Wege aus der Krise / EU 2020", "Klima und Umwelt" sowie die Weiterentwicklung der EU-Institutionen oben auf der Liste. Auch das "Europäische Jahr der Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung" ist wichtig.
Neben spanischen und finnischen Austauschpraktikanten in den letzten Jahren kam vom 19. bis zum 26. Januar 2010 der Praktikant Marton Illes aus Ungarn nach Aachen und konnte hier die Europa-Arbeit der Stadt Aachen kennen lernen. Herr Illes besuchte und unterstützte das EUROPE DIRECT Büro, die Geschäftsstelle des Europäischen Wissenschaftsparlaments und die Projektkoordination von FIN-URB-ACT. Da das Wissenschaftsparlament ständig seine Kontakte ausweitet, konnte der Praktikant aus Budapest in seiner Muttersprache Schulen und Hochschulen in Ungarn telefonisch und per E-Mail über das Projekt aufklären und zur Teilnahme einladen.
Was bringt der Vertrag von Lissabon für die EU und die Bürger?
Vor diesem Hintergrund stellte Herr Kersting wichtige Neuerungen des Vertrags von Lissabon dar, der die EU effizienter, demokratischer und handlungsfähiger machen soll, z.B. die vereinfachte Beschlussfassung, die klare Kompetenzverteilung, die personellen Neuerungen, die verstärkte Einbeziehung des Europäischen Parlaments und der nationalen Parlamente in die Entscheidungsprozesse.
Der gelungene Abend klang für Gäste und Organisatoren in lockerer Atmosphäre bei Getränken und Snacks aus und bot somit Gelegenheit des Kennenlernens der Europa-Interessierten. Eventuell wird es weitere Kooperationen zwischen EUROPE DIRECT Aachen und der hiesigen EUROPA UNION geben.
MAHHL-Städte besprechen Koordination