EUROPE DIRECT veranstaltet EU-Planspiel zum Klimawandel
Im Rahmen der Europawoche 2011 führte das EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen zwei europapolitische Planspiele durch. Am 9. Mai, dem Europatag, stand im Burgau-Gymnasium in Düren der Klimawandel auf der Tagesordnung. Am 10. Mai ging es dann in der Willi-Graf-Realschule in Euskirchen um die Erweiterung der EU um die Türkei. Beide Planspiele wurden von Dr. Ralf Hell, Mitglied des Rednerteams Europa der Europäischen Kommission, moderiert.
Burgau-Gymnasium in Düren
Am heutigen Europatag 2011 simulierten 39 Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 des Burgau-Gymnasiums in Düren die Verhandlungen zum Abschluss eines weltweiten Klimaabkommens. In insgesamt acht Spielgruppen, darunter die EU, die UN, die USA, China, Brasilien und die G 77 stellten die Teilnehmenden die Verhandlungen des Klimagipfels in Kopenhagen im Dezember 2009 nach. Aufgabe war es, am Ende des Planspiels über eine Nachfolgeregelung des Kyoto-Protokolls abzustimmen, das 2012 ausläuft.
Nach einer Einführung arbeiteten sich die Schülerinnen und Schüler in ihre jeweiligen Rollen ein. Anschließend ging es zügig in die Verhandlungen. Bis zum Ende des Planspiels war nicht abzusehen, ob ein Abkommen zustande kommen würde oder nicht. Bei der abschließenden Abstimmung über die Nachfolge des Kyoto-Protolls im Plenum prallten die unterschiedlichen Interessen und Positionen der einzelnen Gruppen nochmals aufeinander. Zwar wurden weitere Kompromisslinien ausgelotet, eine Einigung auf ein Abkommen gelang aber nicht.

Aktivitäten des EUROPE DIRECT Informationsbüros Aachen
Moderatorin Margrethe Grad sprach mit Herrn Brömmel anlässlich des heutigen
EUROPE DIRECT mit Aachenern beim Europafest in Brüssel
Das Europaparlament war wieder eine der besonderen Attraktionen des Europäischen Fests. Unter anderem nahmen die Gäste aus Aachen im Plenarsaal an einer öffentlichen Debatte mit Abgeordneten über das EU-Jahr der Freiwilligentätigkeit teil. Anschließend fand ein informeller Austausch mit dem EU-Beamten Niels Fischer statt, der von der Aachener Gruppe sehr rege wahrgenommen wurde. Herr Fischer stammt ursprünglich aus Aachen und berichtete sehr lebendig von der Arbeit im EU-Parlament und seiner derzeitigen Tätigkeit im Kabinett des Parlamentspräsidenten Jerzy Buzek.
Das Europäische Parlament und die anderen europäischen Institutionen und Organe, d.h. der Euroäische Rat, die Europäische Kommission, der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss und der Ausschuss der Regionen, boten umfangreiche Informationen. Das Europaviertel hatte darüber hinaus zahlreiche Animationen und Überraschungen parat. Auf dem Programm standen Musik und Tanz, Straßenshows und Aktivitäten für Kinder. Viele Veranstaltungen fanden wieder auf der Esplanade vor dem Europäischen Parlament statt.
Die 54 Teilnehmenden aus dem Raum Aachen waren vom Europafest sehr begeistert. Gerade die Mischung aus umfangreichen Informationsmöglichkeiten, dem Blick hinter die Kulissen und jede Menge Unterhaltung mache den Reiz der Veranstaltung von EUROPE DIRECT aus, so die Teilnehmenden.
Informationsabend zur Geldpolitik in Europa: 'Wie stabil ist der Euro?'
Das EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen lud heute im Rahmen des Karlspreis-Rahmenprogramms den Wirtschaftsexperten Prof. Dr. Ansgar Belke ein. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für Makroökonomik an der Uni Duisburg-Essen und Forschungsdirektor Internationale Makroökonomie am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung Berlin. Er ist Vorstandsmitglied des Arbeitskreises Europäische Integration, gehört zur EZB-Beobachtergruppe „ECB Observer" und ist Gutachter z.B. für die Europäische Kommission und das Europäische Parlament.
Die vielfältigen Fragen aus dem Publikum wurden von Prof. Belke unter Moderation von EUROPE DIRECT Leiter Winfried Brömmel ausführlich beantwortet, sogar noch nach dem offiziellen Ende der Veranstaltung. Ein Infotisch von EUROPE DIRECT mit zahlreichen kostenlosen EU-Materialien zum Euro und zur EU-Wirtschaft rundete den gelungenen Abend ab.
„Wir in Europa – Europa in uns“
Bürgermeister Christoph von den Driesch stellte die Teilnehmer an der Podiumsdiskussion vor. Gemeinsam mit den beiden Generalkonsulen der Republik Frankreich und Rumänien, Hugues Nordi und Vlad Vasiliu, dem Honorarkonsul des Königreichs der Niederlande, Prof. Dr. Helmut Breuer, dem Bundestagsabgeordneten Helmut Brandt und seinen beiden Amtskollegen aus den Partnerstädten Plérin und Bistritz, Jean-Marie-Benier und Ovidiu Teodor Cretu nahm er Stellung zu dem vielschichtigen Thema Europa und seiner Wahrnehmung in der Bevölkerung.
Die Podiumsteilnehmer beziehen nach der anschaulichen Darstellung durch den Honarkonsul Stellung zu der derzeitigen Akzeptanz von Europa in der Bevölkerung und den Problemen und erforderlichen Maßnahmen für eine nachhaltige Zukunft. In der anschließenden Fragerunde beschäftigten die anwesenden Schüler der Europaschule und des Gymnasiums Herzogenrath Fragen wie: „Welche Vorteile hat der Euro? Wie steht es um die Sicherheit Europas seit dem Tod Bin Ladens? Gibt es Pläne für eine europaweite Abschaffung von Atomkraftwerken?
Rhein-Maas-Gymnasium informiert sich über Europa
Die Themen der Infoveranstaltung waren Entstehung, Hintergründe und aktuellen Aufgaben und Herausforderungen der EU, die Herr Brömmel zielgruppengerecht und mithilfe mehrerer Multimedia-Elemente erläuterte. Dabei waren die jungen Schülerinnen und Schüler durch Lehrer Marcel Beaumart bereits sehr gut vorbereitet, was an einer NRW-Europaschule mit bilingualem deutsch-französischem Zug auch zu erwarten war.
Vortrag über Migranten in der postsouveränen Nation
Erster Vortrag in der Reihe zur Multikulturalität
Nach einer Begrüßung und Einleitung von Aachens Bürgermeister Björn Jansen betonte Prof. Richter zu Beginn vor etwa 50 Gästen, dass das Multikulturalitätskonzept oft nicht richtig rekapituliert werde. Die Auffassung, dass gesellschaftliche Homogenität erreicht werden müsse und nur auf diesem Weg eine Integration möglich wäre, sei schlicht und einfach falsch: Das Individuum müsse sogar Andersartigkeit erfahren, denn nur so könne es sich selbst wahrnehmen und Mitglied einer Gemeinschaft werden. Als Stichwort nannte Prof. Richter in diesem Zusammenhang die reale Interaktion bzw. öffentliche Anerkennung, die das Bestreben jeder demokratischen Regierungsform sei. Folglich lasse sich Multikulturalität mit demokratischer Praxis verbinden. Nur Demokratie ermögliche die Neuschaffung der gesellschaftlichen Konturen, die sich in Deutschland seit den siebziger Jahren deutlich verändert haben und sich immer wieder neu definieren lassen. Als abschließende Bemerkung kritisiert Prof. Richter die Partizipationsbereitschaft, die bei vielen Migranten zu wünschen übrig lasse: Partizipationsangebote seien vorhanden, auch wenn Erweiterungen und Verbesserungen durchgeführt werden können, man müsse sie jedoch auch wahrnehmen.
Zum Schluss beantwortete Prof. Richter zahlreiche Fragen aus dem Publikum und bekräftigte, dass Begriffe wie Leitkultur oder Nation vielmehr gesellschaftliche Vorstellungen sind und keine konkrete Bedeutung hätten.
Informativer und unterhaltsamer Abend bei INCAS
EUROPE DIRECT Leiter Winfried Brömmel informierte in einem Vortrag über Anfänge, Strukturen, Aufgaben und Herausforderungen der EU und führte dabei erläuternde kurze Videos vor. Da viele Gäste aus Nicht-EU-Ländern dabei waren, erläuterte er auch Unterschiede der EU im Vergleich mit den USA und der UN.
Beim großen Infostand haben sich alle Interessenten mit kostenlosen Broschüren und Postern über die EU versorgt. Abschließend wurden in gemütlicher Atmosphäre kostenlose Snacks aus ganz Europa genossen, zudem wurden bis in den späten Abend lebhafte Diskussionen über Europa geführt.
Auf dem Weg nach Europa: Exkursion zum Europäischen Parlament Brüssel
In Brüssel nahm die Schülergruppe einen Informationstermin im Europäischen Parlament wahr, wo die erfahrene Referentin Christina Altides vom EP-Besucherdienst die Institutionen der EU und deren spezielle Aufgabenfelder erläuterte. Die interessierten Schüler nutzen die Gelegenheit, Fragen zur Funktions- und Arbeitsweise des internationalen Parlaments zu stellen und zu diskutieren, bevor sie den Plenarsaal des Europäischen Parlaments besuchten.
Aachen - Kompetenz und Exzellenz in der Mitte Europas
Vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte über die Zukunft der europäischen Strukturpolitik nach 2013 nutzte Frau Verheyen die Gelegenheit, ihren Brüsseler Kollegen am Beispiel der Region Aachen aufzuzeigen, wie europäische Gelder im Sinne einer gestärkten regionalen Wettbewerbsfähigkeit eingesetzt werden, Beschäftigung gefördert und der grenzüberschreitende Zusammenhalt einer Region gestärkt wird. Thomas Hissel gab verwies darauf, dass z.B. über 20 Mio. Euro an Projekte in der Stadt Aachen gingen. Dieser Erfolg ist laut Hissel vor allem auf die strukturwandelnde Kraft der exzellenten Hochschullandschaft vor Ort zurückzuführen. "Die EFRE-Mittel eröffnen Möglichkeiten, die negativen Begleiterscheinungen des tiefgreifenden wirtschaftlichen Wandels, den die Region in den letzen Jahrzehnten durchlaufen hat, zumindest in Teilen zu kompensieren"
Jährliches Treffen der europapolitischen Informationsnetzwerke in Deutschland
Organisiert haben die Tagung der Leiter der Regionalvertretung in München Dr. Henning Arp und der Koordinator Jürgen Boden. Auf dem Programm standen u.a. Berichte aus der Praxis mit Beiträgen aus Hagen, Coburg, Rostock, Stuttgart, Aalen und Lüneburg. Barbara Steffner, die Leiterin der Politischen Abteilung der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, referierte über aktuelle Europapolitische Themen. Sehr gut kam der Vortrag von Prof. Dr. Michael Gehler (Universität Hildesheim) über Geschichte und Gegenwart der EU bei den Teilnehmenden an.
Eine wichtige Austauschform war der Open-Space-Workshop, in dem die Beteiligten sich selbst organisierten und eigene Themen einbrachten. Ergänzt wurde dies durch Fachvorträge von Mitarbeitern der Europäischen Kommission, z.B. "Europa 2020: eine Strategie für intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum", "Neue Regeln für die Europäische Wirtschafts- und Währungsunion" oder "Kultur, Integration und Creative Industries in Europa - Wie lassen sich Trends und Innovationen erkennen und fördern?".
EUROPE DIRECT Aachen informierte vor Ort
Türkei-Beitritt stand im Mittelpunkt der Verhandlungen
Anschließend ging es in den Verhandlungen lebendig und konträr zur Sache. Während sich eine Einigung im Parlament schon frühzeitig abzuzeichnen begann, war bis zum Schluss nicht abzusehen, wie sich der Rat entscheiden würde. Am Ende des Planspiels stand ein Abkommen, das den Beitritt der Türkei zur Europäischen Union für das Jahr 2021 vorsieht, aber auch zahlreiche Bedingungen enthält, die der Beitrittskandidat vorher noch erfüllen muss. In der Auswertung sprachen sich fast alle Schülerinnen und Schüler dafür aus, das Planspiel auch in anderen Schulen durchzuführen, weil sie während der Simulation inhaltlich viel gelernt und dabei auch noch Spaß gehabt hätten.
Planungen nehmen Gestalt an

Konferenz über EU-Finanzinstrumente in Brüssel
Unterstützt wurde die Veranstaltung durch den Leadpartner Aachen, durch Luise Clemens und Liana Costea. EUROPE DIRECT Leiter Winfried Brömmel eröffnete die Konferenz in Brüssel im Namen der Stadt Aachen und war sehr erfreut, die Aachener EU-Parlamentarierin Sabine Verheyen am Nachmittag auf dem Podium begrüßen zu können.
Treffen der MAHHL-Koordinatoren in Lüttich