Türkei-Beitritt stand im Mittelpunkt der simulierten Verhandlungen
Vor dem Hintergrund der Beitrittsverhandlungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei sowie der aktuellen Entwicklungen in dem Land simulierten heute 30 Studierende des Instituts für Politische Wissenschaft an der RWTH Aachen die Verhandlungen über einen Beitritt der Türkei zur EU. Die Veranstaltung wurde vom EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen durchgeführt.
In insgesamt vier Spielgruppen, der Europäischen Kommission, dem Rat, dem Europäischen Parlament und der Türkei stellten die Teilnehmenden die Beitrittsverhandlungen nach.
Nach einer kurzen Einführung in die Verhandlungen durch Dr. Ralf Hell, der das Planspiel als Mitglied des Rednerteams Europa der Europäischen Kommission moderierte, arbeiteten sich die Studierenden zunächst in Ihre Rollen ein. Danach wurde in mehreren Runden verhandelt. Wie in den echten Beitrittsverhandlungen ging es kontrovers zur Sache, und es wurden zahlreiche kritische Themen in den Beziehungen zwischen der EU und der Türkei angesprochen. Im Mittelpunkt standen dabei die Erfüllung der Kopenhagener Kriterien durch die Türkei und damit die Voraussetzungen, die die EU für Beitritte formuliert. Am Ende wurde entschieden, dass ein Beitritt der Türkei zur Europäischen Union zwar für grundsätzlich möglich gehalten wird und der Dialog fortgesetzt werden soll, der Beitrittskandidat vorher aber noch einige Bedingungen erfüllen muss.
In der Auswertung sprachen sich alle Studierenden dafür aus, das Planspiel auch anderen Seminaren zu empfehlen.