Wochenende unter dem Zeichen der Grashauseröffnung als Station Europa
Kostenlose Führungen durch das neue Europäische Klassenzimmer, zahlreiche Aussteller, kulinarische Leckerbissen, ein abwechslungsreiches Programm mit Musik und Talk rund um das Thema Europa und allerhand Aktivitäten für die kleinen Gäste – all das bot die Feier zur Wiedereröffnung des frisch renovierten Grashauses den Bewohnern und Besuchern Aachens an diesem Wochenende. Die letzte Station der Route Charlemagne in einem der ältesten Gebäude der Stadt ging damit offiziell an den Start. Sie kombiniert moderne Technik und digitale Lernmethoden mit historischem Bewusstsein.
Am Samstag feierten die Stadt Aachen um den Oberbürgermeister, das Team der Route Charlemagne, die Karlspreisstiftung, EUROPE DIRECT und das gesamte Domviertel im Anschluss an den Festakt im Centre Charlemagne mit einem Straßen- und Bürgerfest im Grashaus und am Fischmarkt. Die Besucher konnten neben den Führungen durch den hochmodernen Lernort, der im Obergeschoss des Grashauses entstanden ist, einen Eindruck in die Kulturen Europas erlangen; Sie genossen musikalische Darbietungen, einen Talk mit den Grashaus-Machern, Kinderschminken und Singspiele, europäische Kurzfilme, einen Storywalk, eine Künstlerwerkstatt, diverse Infostände sowie kulinarische Angebote.
Auch das Büro von EUROPE DIRECT im Erdgeschoss des Hauses lockte mit besonderen Highlights. Neben der Beratung zu den über 100 verschiedenen Infomaterialien, darunter Broschüren, Bücher, DVDs, Poster und Karten, gab es einen Kindermaltisch und ein Europaquiz für Erwachsene mit kleinen Preisen zu entdecken. Besonderen Anklang bei Kindern wie Erwachsenen fand das große Europa-Puzzle.
Auch am Sonntag fanden beim Tag der offenen Tür alle 15 Minuten kostenlose Führungen des Kulturbetriebes durch das Europäische Klassenzimmer statt und waren rege besucht. Die Wartezeit versüßte EUROPE DIRECT wieder mit einem breiten Angebot für Jung und Alt und klärte gerne die häufig gestellte Frage nach der Herkunft des Gebäudenamens.
Die Besucher zeigten sich begeistert von der ansprechenden, etwa 30-minütigen Führung. Schon das Treppenhaus mit seinen mit Edding aufgetragenen Malereien vermittelt einen Eindruck vom modernen Konzept des Grashauses und europäischer Geschichte wie Kultur. Im Europäischen Klassenzimmer wird das Thema Europa in seinen historischen, aktuellen und zukunftsweisenden Dimensionen auf ungewöhnliche Weise vermittelt. Zu diesem Zweck können die künftigen Nutzer, also vor allem Schüler, die Arbeitsplätze für Laptops und Tablets nutzen, aber auch "analog" arbeiten. Von ihnen mitgebrachte und in kurzen Videos vorgestellte Gegenstände sollen in Zukunft die historischen Regale zieren. Stolz sind die Verantwortlichen ebenso auf eine vom Projekt "aachenstricktschön" zur Verfügung gestellte gestrickte und gehäkelte Europa-Wandkarte.
Im Urkundensaal bieten historische Lesepulte neben themenspezifischen digitalen Recherchemöglichkeiten auch gedruckte Bücher zum Nachschlagen. Darüber hinaus wurden vorhandene Holzschränke in "Hörboxen" verwandelt, in denen Audio Files angehört werden können. Den Abschluss der Führung bildete die "Kapelle" im vorderen Teil des Gebäudes. Dort können die Besucher an großen Bildschirmen Karten ansehen und ihr Wissen spielerisch testen.
Das Mitte des 13. Jahrhunderts errichtete Grashaus ist als neue Station Europa wesentlicher Bestandteil der Route Charlemagne, der künftig vor allem junge Menschen einladen soll, sich mit der europäischen Geschichte zu beschäftigen und sich zugleich in die Diskussion über die europäische Gegenwart und Zukunft einzubringen. Das Gebäude diente in den vergangenen Jahrhunderten als erstes Rathaus der Stadt, als Kerker und in den letzten Jahren vor allem als Stadtarchiv und beherbergt nun neben EUROPE DIRECT und der Karlspreisstiftung den außerschulischen Lernort.
Die im Rahmenprogramm des Karlspreises stattfindende Eröffnungsveranstaltung war für EUROPE DIRECT nach der Umzugs- und 10-Jahresfeier im Januar bereits die zweite erfolgreiche Feier in den neuen Räumlichkeiten. Alle Veranstalter freuten sich über das hohe Interesse der Aachener Bürger und hoffen auf weiterhin regen Anklang. Wer wegen der großen Nachfrage nach den Führungen das Grashaus an diesem Wochenende nicht besichtigen konnte, soll dazu auch in Zukunft noch Gelegenheit erhalten. Informationen zu bauhistorischen Führungen und Lehrveranstaltungen gibt es auf der eigenen Website des Grashauses.