Das EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen organisierte zusammen mit Sabine Rosenbrock eine Studienfahrt nach Brüssel für rund 50 Bürgerinnen und Bürger aus dem Raum Aachen, fast alle mit Migrationshintergrund
Schon seit mehreren Jahren bietet Sabine Rosenbrock in Aachen ehrenamtlich Gesprächsrunden für Frauen mit Migrationshintergrund an. Einmal wöchentlich treffen sich Frauen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, wie zum Beispiel Iran, Jordanien, Russland, Kongo u. a., um mit ehrenamtlichen Aachenern die Deutsche Sprache zu üben und über aktuelle Themen zu sprechen.
Die Migrantinnen hatten während der Gesprächskreise ein großes Interesse an der Europäischen Union gezeigt und hatten sich bereits mit Informationsmaterial beschäftigt, das EUROPE DIRECT Aachen zur Verfügung gestellt hatte. Und so kam die heutige Studienfahrt zum Europäischen Parlament zustande, bei der auch die Ehemänner mitfahren durften. Die Fahrt wurde zusammen mit dem Europabüro von Sabine Verheyen (MdEP aus Aachen) und dem Besuchsdienst des EU-Parlaments organisiert. Von EUROPE DIRECT begleitete Hannah Königs die Gruppe.
Nach den Mühen einen geeigneten Parklplatz für den Bus zu finden und dem Passieren der Sicherheitskontrollen wurde die Gruppe mit einem Vortrag über das Europäische Parlament begrüßt. Darin wurden ihnen erste Einblicke in die Funktionsweisen des Parlaments gegeben und anhand von Beispielen die Komplexität der Entscheidungsprozesse innerhalb der EU veranschaulicht, die durch die jeweils unterschiedlichen Interessen der jeweiligen Länder geprägt werden.
Im Anschluss erhielt die Gruppe Einblicke in die Migrations-und Asylpolitik von EU-Parlamentarier Dr. Christian Ehler, der sich zudem den Fragen der Bürgerinnen und Bürger zum Thema Flüchtlinge und Migrationsgründe stellte. Mittags folgte die Besichtigung des Plenarsaals, wobei sich die 50 Bürgerinnen und Bürger besonders für die Dolmetscherkabinen begeisterten. Dabei interessierte sie besonders, dass alle Mitglieder das Recht haben, in der Amtssprache ihrer Wahl zu sprechen und die Dolmetscher auf Grund der hohen Belastung im 10 Minuten Takt wechseln müssen.
Mit dem Rundgang durch den Plenarsaal des Parlaments endete der Besuch des Parlaments und es folgte eine Stadtführung durch Brüssel. Diese wurde von einer Ehrenamtlerin geleitet, und umfasste sowohl andere EU-Institutionen als auch Sehenswürdigkeiten von Brüssel.