Studienfahrt zum Europäischen Gerichtshof in Luxemburg

15 10 28 Luxemburg 1EUROPE DIRECT Büro Aachen organisierte zum sechsten Mal eine Studienfahrt zum Europäischen Gerichtshof in Luxemburg

Beim Europäischen Gerichtshof angekommen wurde die Gruppe von Frau Ruggeri begrüßt. Herr Professor Dr. Stotz, der Generaldirektor des Wissenschaftlichen Dienstes, traf ebenfalls auf die Gruppe. Dieser nahm sich reichlich Zeit für die Gruppe und berichtete über seine Arbeit und die Arbeitsweise am Gerichtshof. Den 35 Teilnehmern wurde bewusst, wie hoch der Aufwand ist, um einen reibungslosen Ablauf des hochkomplexen Gerichtsbetriebs zu gewährleisten. Aufgrund der 24 offiziellen Amtssprachen der EU ist viel Übersetzungsarbeit nötig, um die europäische Mehrsprachigkeit sicher zu stellen. Dies erfordert die meiste Zeit zwischen Anklage und Urteilsverkündung.

Die Aufgabe des Gerichtshofs der Europäischen Union besteht seit seiner Errichtung im Jahr 1952 darin, "die Wahrung des Rechts bei der Auslegung und Anwendung" der Verträge zu sichern. Zu dieser Aufgabe gehört, dass der Gerichtshof der Europäischen Union die Rechtmäßigkeit der Handlungen der Organe der Europäischen Union überprüft und darüber wacht, dass die Mitgliedstaaten den Verpflichtungen nachkommen, die sich aus den Verträgen ergeben und auf Ersuchen nationaler Gerichte das Unionsrecht auslegt.

15 10 28 Luxemburg 2Frau A. Krachler, Praktikantin in der Direktion Protokoll und Besucher, führte anschließend einige interessante Beispiele zu Urteilen des europäischen Gerichthofes an. Ein bekannter Fall ist der von Maximillian Schrems, der sich erfolgreich gegen den Transfer seiner Facebook-Daten in die USA wehrte. Die genannten Urteile konnten veranschaulichen, welch großen Einfluss der EuGH auf den Alltag der EU-Bürger/innen hat.

Abschließend leitete Faru Ruggeri vom Besuchsdienst die Studiengruppe durch das Ancien Palais und den Großen Saal und versorgte diese mit interessanten Hintergrundinformationen. Zusammen mit einem ausführlichen Informationspaket über den EuGH trat die Gruppe danach die Heimfahrt nach Aachen an.