Das Flugzeug ist, auch wenn es mancher Fluggast anders empfinden dürfte, das sicherste Verkehrsmittel der Welt. Damit dies in Europa auch so bleibt, gibt es die EASA – die Europäische Agentur für Flugsicherheit. Auch dieses Jahr hat das EUROPE DIRECT Informationsbüro heute, am Donnerstag, 28. September, einen Exkurs nach Köln zum Sitz der EASA organisiert. Die EASA ist für die Luftverkehrspolitik der EU zuständig. Grundlegendes Ziel der EASA ist der höchstmögliche Standard für Flugsicherheit und Umwelt. Das Motto der EASA lautet dazu passend: "Your safety is our mission"
Seit 2016 hat die EASA ihren Sitz am Konrad-Adenauer-Ufer in Köln, dort wo einst die "Königliche Eisenbahndirektion Cöln", dann die Reichsbahndirektion und zuletzt die Bahndirektion der Deutschen Bahn residierten. Das Gebäude wurde komplett entkernt, die Fassade von 1906 blieb dabei erhalten, vier weitere Etagen dem Dach hinzugefügt.
Die insgesamt 15 Teilnehmer wurden zunächst am Eingang in Empfang genommen und von dort aus zum Vortragsraum begleitet. Der Vortragsraum befand sich in der obersten Etage. Von der Dachterrasse aus konnten die Besucher den Blick auf den Dom und über den Rhein genießen.
Anschließend folgte eine Präsentation durch Michael Sänger, Mitarbeiter der EASA und Flugingenieur, welcher interessante Einblicke in die Arbeit der EASA gab. Es ging um die EASA als Institution selber, wie zum Beispiel Gründungsjahr, Anzahl der Mitarbeiter, Abteilungen /Aufgabenbereiche und Länder, die von der EASA betroffen sind. Im Folgenden rund zweistündigen Vortrag ging es vor allem um die einzelnen Aufgaben der EASA sowie Problemfelder. So ist es zum Beispiel immer noch schwierig, die Zusammenarbeit von Nicht-EU-Mitgliedsstaaten mit der EU zu regeln. Die EASA widmet sich allerdings auch ganz praktischen Fragen: wie sollen Inspektionen bei Fluglinien ablaufen, welche Flugzeuge, Flugzeugteile und Umbauten genehmigt werden, auch für Helikopter und andere Fluggeräte ist die EASA zuständig und entwickelt Regularien, damit wir alle besser und sicherer unterwegs sind. Die EASA muss sich bei ihrer Arbeit auch immer neuen Herausforderungen stellen, da neue Technik auch neue Zulassungen und so auch neue Zulassungstests erfordere. Ein ganz aktuelles Thema bei der EASA sind momentan Regelungen in Bezug auf privaten und öffentlichen Drohnenverkehr oder auch noch etwas weiter in der Zukunft liegende Fragen nach autonomem Fliegen.
Bezüglich der Zulassungen und den dazu nötigen Tests, wurden den Teilnehmern auch Videos solcher Tests gezeigt. Zu sehen gab es zum Beispiel Tests für Passagiersitze, Turbinen und ganze Notevakuierungen von Flugzeugen mit voller Besetzung in 90 Sekunden.
Die Teilnehmer zeigten reges Interesse am Vortrag und beteiligten sich mit Fragen und eigenen Erfahrungen rund um das Thema Fliegen und Flugzeug.