EUROPE DIRECT Büro Aachen organisierte heute, am 16. November 2018 zum achten Mal eine Studienfahrt zum Europäischen Gerichtshof nach Luxemburg.
In Luxemburg war das Historische Museum der Stadt der erste Stopp. Hier konnten die 33 Teilnehmenden individuell das Museum besichtigen und die reiche Geschichte der Stadt kennenlernen. Anschließend ging es mit dem Bus weiter zu den Gebäuden des Europäischen Gerichtshofes.
Hier begrüßte Kajo Kramp die Gruppe und erklärte die Arbeits- und Funktionsweise des Europäischen Gerichtshofs und des Gerichts der Europäischen Union.
Die Aufgabe des Gerichtshofs der Europäischen Union besteht seit seiner Errichtung im Jahr 1952 darin, "die Wahrung des Rechts bei der Auslegung und Anwendung" der Verträge zu sichern. Zu dieser Aufgabe gehört, dass der Gerichtshof der Europäischen Union die Rechtmäßigkeit der Handlungen der Organe der Europäischen Union überprüft und darüber wacht, dass die Mitgliedstaaten den Verpflichtungen nachkommen, die sich aus den Verträgen ergeben und auf Ersuchen nationaler Gerichte das Unionsrecht auslegt.
Den Teilnehmenden wurde bewusst, wie hoch der Aufwand ist, um einen reibungslosen Ablauf des hochkomplexen Gerichtsbetriebs zu gewährleisten. Aufgrund der 24 offiziellen Amtssprachen der EU ist viel Übersetzungsarbeit nötig, um die europäische Mehrsprachigkeit sicher zu stellen. Dies erfordert die meiste Zeit zwischen Anklage und Urteilsverkündung.
Herr Kramp stellte mehrere spannende Fälle des Gerichtshofes vor. Neben alten Fällen, wie den Bosman-Fall und den Budweiser-Streit, stellte er aktuelle Fälle mit Google und Apple vor. Herr Kramp nahm sich nach seinem Vortrag Zeit für Fragen.
Bevor die Heimreise nach Aachen anstand, wurde die Gruppe durch den Gerichtsgehof geführt und konnte im Großen Saal Platz nehmen und vor den Flaggen der Mitgliedstaaten ein Gruppenfoto schießen.