EUROPE DIRECT Büro Aachen organisierte heute, am 08. Februar 2019 zum neunten Mal eine Studienfahrt zum Europäischen Gerichtshof nach Luxemburg.
In Luxemburg war das Historische Museum der Stadt der erste Stopp. Hier konnten die 32 Teilnehmer individuell das Museum besichtigen und die reiche Geschichte der Stadt kennenlernen. Anschließend ging es mit dem Bus weiter zu den Gebäuden des Europäischen Gerichtshofes.
Hier begrüßte Anke Weidemann die Gruppe und erklärte kurz die Geschichte des Gerichtshofs. Die Gruppe wurde durch den Gerichtshof geführt und konnte im Großen Saal Platz nehmen. Hier wurde die Arbeits- und Funktionsweise des Europäischen Gerichtshofs und des Gerichts der Europäischen Union erklärt.
Die Aufgabe des Gerichtshofs der Europäischen Union besteht seit seiner Errichtung im Jahr 1952 darin, "die Wahrung des Rechts bei der Auslegung und Anwendung" der Verträge zu sichern. Zu dieser Aufgabe gehört, dass der Gerichtshof der Europäischen Union die Rechtmäßigkeit der Handlungen der Organe der Europäischen Union überprüft und darüber wacht, dass die Mitgliedstaaten den Verpflichtungen nachkommen, die sich aus den Verträgen ergeben und auf Ersuchen nationaler Gerichte das Unionsrecht auslegt.
Den Teilnehmenden wurde bewusst, wie hoch der Aufwand ist, um einen reibungslosen Ablauf des hochkomplexen Gerichtsbetriebs zu gewährleisten. Aufgrund der 24 offiziellen Amtssprachen der EU ist viel Übersetzungsarbeit nötig, um die europäische Mehrsprachigkeit sicher zu stellen. Dies erfordert die meiste Zeit zwischen Anklage und Urteilsverkündung.
Nach der Führung durch den EuGh stellte der Pressereferent des EuGh, Herr Hartmut Ost, auf Nachfrage der Teilnehmer mehrere spannende Fälle des Gerichtshofs vor. Neben älteren Fällen, wie z.B. Verhandlungen über den Brexit oder Bestrafungen von Google und Apple, stellte er auch aktuelle Fälle vor.
Bevor die Heimreise nach Aachen anstand, wurden vor den Flaggen der Mitgliedstaaten Fotos geschossen.