Welches Europa wollen wir – und wie viel?
Fabio De Masi MdB
Stellvertretender Vorsitzender der Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag
In fünf Veranstaltungen erläutern europäische Persönlichkeiten im Ludwig Forum für Internationale Kunst, welches und wie viel Europa sie wollen. Heute skizzierte Fabio De Masi seine Vorstellung, wie sich die EU weiterentwickeln soll und muss, um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in das europäische Projekt zu stärken.
Der 39-jährige Deutsch-Italiener studierte über den zweiten Bildungsweg Volkswirtschaft in Hamburg und Kapstadt. Anschließend arbeitete er zunächst als Vorstandsassistent einer gemeinnützigen Unternehmensberatung unter UN-Schirmherrschaft. Nach Abschluss zweier weiterer Studien war er als Dozent für Volkswirtschaft an der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht tätig. Von 2014 bis 2017 gehörte er für Die Linke dem Europäischen Parlament an; im September 2017 wurde er in den Deutschen Bundestag gewählt, wo er stellvertretender Vorsitzender und finanzpolitischer Sprecher seiner Fraktion ist.
Fabio De Masi hat eine klare Vorstellungen, wie sich Europa ändern müsse: Es soll eine sozialere Union sein, die gleichzeitig für Abrüstung steht. Es reiche nicht, auf den Frieden innerhalb der EU zu verweisen, weil um die EU herum die Welt in voller Konflikte sei. Verantwortlich seien dafür auch die EU-Mitgliedsländer, weil sie internationale Konflikte u.a. mit Rüstungsexporten befeuern, was wiederum eine Ursache für Terror und Flucht wäre.
Im Anschluss an seinen Vortrag stellte sich De Masi den Fragen des Moderators Siebo Jansen und des Publikums. Es waren ca. 70 Bürgerinnen und Bürger gekommen. Da die bevorstehende Europawahl die Weichen für die Zukunft Europas stellt, wurden wichtige EU-Themen aufgegriffen.