21 05 17 ED AktivitaetenAktivitäten des EUROPE DIRECT Informationsbüros Aachen

Hier erhalten Sie einen Rückblick auf vergangene Veranstaltungen und Aktionen.

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Infomieren Sie sich hier:

EuroTeachers – Workshop am Berufskolleg für Wirtschaft und Verwaltung in Aachen

EUROPE DIRECT Aachen lud heute drei EuroTeachers aus Maastricht ein, die Industrieklassen 120 und 130 des Berufskollegs für Wirtschaft und Verwaltung in Aachen zu besuchen. Nach dem Motto „Einen Beitrag leisten für die Zukunft der EU durch Bildung der jungen Menschen“ wurde ein Workshop mit den Themengebieten Geschichte und Fakten über Europa, Brexit und die Flüchtlingskrise durchgeführt.

19 04 10 EuroteachersBWV2019 300

Der Workshop begann in der Aula mit einer kurzen Vorstellung von den EuroTeachers und einer Gruppeneinteilung. Nachdem die Gruppen sich in den jeweiligen Klassenräumen zusammengefunden hatten, begann der erste Themenblock über die Geschichte und die allgemeinen Fakten Europas. Nicht nur die Tatsache, dass die Sprache während des Kurses Englisch war, sondern auch die Interaktion der EuroTeachers mit den Schülern, ließ das Gefühl von Europa lebendig werden. Ebenso erfüllten zwischendurch gestellte Fragen ihren Zweck, diverse Diskussionen sowohl unter den Schülern als auch mit dem Lehrpersonal anzuregen. Um nach jedem abgeschlossenen Themengebiet die Aufmerksamkeit der Schüler zu testen, wurden mehrere Quizfragen im Stil von „Wer wird Millionär“ gestellt, beispielsweise wie viele Mitgliedstaaten es in der EU gibt.

Das zweite Themengebiet ging über die Rechte der EU-Bürger, die Europaskepsis und der damit verbundene Brexit. Vor allem in dieser Phase wurden hitzige Diskussionen über den Ein

fluss und die Auswirkungen der eigenen Stimme bei der Europawahl geführt. Dabei wurden die Schüler gebeten, sich in kleinen Gruppen zusammenzufinden, um über die Auswirkungen zu diskutieren, die die EU auf das alltägliche Leben hat.

In Bezug auf das Thema der Europaskepsis und des Brexits wurden vor allem Statistiken gezeigt und besprochen, welche Altersgruppe statistisch gesehen für und gegen den Verbleib Großbritanniens in der EU war. Dabei wurden zwei Personen vorgestellt mit der Aufgabe, an Hand deren Steckbriefe herauszufinden, welche Person für den Verbleib oder für den Austritt gestimmt hat. Als Abschluss des Themengebiets wurde die Klasse in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe sollte Argumente für einen Verbleib und die andere Gruppe für den Austritt aus der EU finden und gegenüber der anderen Gruppe vertreten.

Der letzte Themenblock umfasste das Thema Flüchtlingskrise. Zunächst wurde das allgemeine Wissen zur Flüchtlingskrise abgefragt und durch die EuroTeachers weiter vertieft. Die Schüler waren hierbei vor allem über die hohe Anzahl an weltweiten Flüchtlingen erschrocken. Nach der kurzen Einarbeitung in das Thema wurde das Abschlussspiel vorgestellt. Hierbei wurden die Klassen auf zwei Länder und zwei Klassenräume aufgeteilt, die beide ihre eigenen Regeln für Neuankömmlinge hatten. So mussten z.B. Neuankömmlinge in Land A in jedem Satz „Danke“ sagen). Die beiden Länder sollten sich in Form von einer Person gegenseitig besuchen und versuchen, eine Konversation zu beginnen. Wurde gegen eine Regel verstoßen, musste der Neuankömmling sofort die Klasse verlassen und zu seinem Land zurückgehen.

Das Spiel sollte vor allem verdeutlichen, wie schwierig es Flüchtlinge haben, in einer neuen Kultur anzukommen, ohne zu wissen, welche Regeln dort gelten. Dabei kann alleine die Gestik einen großen Unterschied machen, ob das Gegenüber das Gesagte versteht oder sich beleidigt fühlt. Bei der Abschlussevaluation haben die Klassen das Spiel sehr gut bewertet, da es in einer lockeren Atmosphäre ein derart kompliziertes Thema verständlich, greifbar und für jeden zugänglich gemacht hat.

Abschließend kann man sagen, dass der Tag für alle Beteiligten ein voller Erfolg war: Nicht nur, dass das Wissen um Europa aufgefrischt und erweitert wurde, sondern auch die Diskussionen und die Spiele haben zu einer deutlich differenzierteren Sicht auf Themen wie beispielsweise die Flüchtlingskrise beigetragen.

Europa am Dienstag: Braucht Europa eine Verfassung?

Braucht Europa eine Verfassung und könnte damit die Demokratie auf europäischer Ebene gestärkt werden? Ist es nach dem gescheiterten Versuch von 2004 an der Zeit einen neuen Anlauf zu wagen? Über diese und andere Fragen diskutierten 55 Gäste zusammen mit Richard Stock, Generaldirektor des Europazentrums Robert Schuman in Scy-Chazelles, Frankreich.

19 04 09 EaD 300Nachdem der Leiter des Grashauses, Andreas Düspohl, die Anwesenden begrüßt hatte, begann Herr Stock mit einem historischen Überblick über den Werdegang Europas, von der altgriechischen Sage Europa's, über die Zeit der Weltkriege bis heute. Besonderes Augenmerk lag hierbei auf dem Weg der europäischen Integration und der Rolle der Völker in dieser.

So baut sich die Europäische Union auf ein Wertesystem auf, dass aus fünf Säulen besteht:
Zuerst die griechische Tradition einer Regierung des Volkes, für das Volk und durch das Volk, die germanische Tradition der Treue zu Stamm und Bund, der römischen Tradition der Gleichheit aller vor dem Gesetz, dem normativen Wertesystems des Christentums und den Menschen- und Bürgerrechten der Französischen Revolution.

Er zeigte außerdem auf, dass die europäische Integration eine wirtschaftliche und erst im Anschluss eine soziale war, wobei er insbesondere die "Europäische Säule sozialer Rechte" von 2017 hervorhob. So betonte er die Probleme sozialer und wirtschaftlicher Ungleichheit innerhalb der Europäischen Union und sprach sich für ein europäisches Sozialmodell aus.

Er umfasste das Spannungsfeld einer europäischen Verfassung als Aushandlungsprozesse zwischen Wettbewerb und Solidarität, Freiheit und Sicherheit, Exklusivität und Integration und Innovation und Bewahrung. Als wichtigste Bedingung sieht er jedoch eine nachhaltige Entwicklung und Frieden in und für Europa.

In der anschließenden Diskussion wurde insbesondere betont, dass eine europäische Verfassungsgebung die Bevölkerung mit einbeziehen muss und nicht nur von Seiten der Politik ausgehen dürfe. Hierfür bräuchte man jedoch nicht nur eine europäische Öffentlichkeit, sondern auch eine Diskussion die auch für "normale" Bürger verständlich ist.

Workshop "Markt und Macht"

Workshop für Erwachsene im Grashaus

Was bedeutet eigentlich Macht? Wer hat die Macht in Deutschland und Europa? Wie eng verbunden sind Politik und Wirtschaft und wie können die Bürgerinnen und Bürger Einfluss auf beides nehmen, auch auf europäischer Ebene?

Um diese Fragen zu klären, bot EUROPE DIRECT Aachen in Zusammenarbeit mit dem Museumsdienst der Stadt Aachen heute im Europäischen Klassenzimmer des Grashauses einen rund zweistündigen, einsteigerfreundlichen Workshop mit dem Titel "Markt und Macht" an.

Darin wurden einerseits Grundbegriffe kurz erläutert, aber es wurde darüber hinaus diskutiert, wie sich Macht und Markt auf das Leben jedes Einzelnen auswirken.

Die Referentin Eva Onkels leitete den Workshop mit 10 Erwachsenen, die einen ersten Einblick in das Thema bekommen konnten.

Europa-Workshop für die Hochschule Osnabrück

19 03 28 Bild 2 300Heute kamen 16 Studenteninnen und Studenten von der Hochschule Osnabrück nach Aachen, um vorbereitend auf eine Fahrt nach Brüssel Informationen über Europa und die Europäische Union zu bekommen.

Nach einer Begrüßung durch den Leiter des EUROPE DIRECT Büros, Winfried Brömmel, begann Eva Onkels den Workshop. Zunächst sollten alle Teilnehmer einen Gegenstand, den sie bei sich führen, auf den Tisch legen und erläutern, warum sie dieser Gegenstand mit Europa verbindet. Verschiedene Gegenstände, wie Geld, Klamotten oder verschiedene Pässe waren für die Anwesenden Zeichen für Europa.

Winfried Brömmel erläuterte nach der spielerischen Einführung die Aufgaben und Funktionen des EUROPE DIRECT Büros, um den Studenten zu verdeutlichen, wie vielseitig die Aufgaben des Büros sind. Anschließend wurde das Europa-Wissen der Teilnehmer getestet. Sie bekamen in Kleingruppen ein "Europa-Puzzle". Jede Gruppe musste die Aufgaben, Merkmale und Funktionen des Europäischen Parlaments, der Europäischen Kommission und des Rats der Europäischen Union richtig zuordnen und so das Puzzle lösen.

Nachdem die Gruppen das Puzzle gelöst hatten, bekamen sie von Eva Onkels Arbeitsblätter mit verschiedenen Themen und Aufgaben. Die verschiedenen Arbeitsblätter behandelten die Themen Geschichte der EU, Aufgaben des EU-Parlaments, Klimapolitik, Migrationspolitik, Binnenmarkt und Verbraucherschutz. Alle Gruppen bearbeiteten die Aufgaben und konnten so den anderen Gruppen in einer abschließenden Vortragsrunde ihr Thema erläutern. Die Teilnehmer lernten so viele Themen und auch Probleme in verschiedenen Bereichen der EU kennen und konnten durch kreative Aufgabenstellungen z.B. zur Klimapolitik oder zur Erweiterung der EU ihre Vorstellungen den Kommilitonen vorstellen.

Die 16 Studenten und Studentinnen haben viel zu Europa gelernt und fahren nun mit vielen Informationen nach Brüssel, um sich dort die Institutionen anzuschauen.

 

Dokulive und Diskussion im Gymnasium St. Leonhard

19 03 26 Dokulive 1Bedeutung des Europaparlaments

Die nächste Wahl zum Europäischen Parlament findet am 26. Mai 2019 statt und sie steht unter besonderen Vorzeichen. Großbritannien wird die EU nach jetzigem Stand verlassen haben und europaweit sind antieuropäische und populistische Kräfte Teil unserer Wirklichkeit.

Bei der heutigen Veranstaltung konnten 90 Schülerinnen und Schüler des Gymnasium St. Leonhard, die zum ersten Mal bei einer Europawahl ihre Stimme abgeben dürfen, über das Europaparlament informiert werden.

In diesem Rahmen konnten wir in Zusammenarbeit mit der Schule und dem Ministerium für Bundesangelegenheiten, Europa und Internationales des Landes NRW eine so genannte "Dokulive" präsentieren. Es handelte sich um eine innovative Multimadia-Dokumentation zum Thema "Das Europäische Parlament - Stimme der Bürger!?" von und mit Ingo Epenschied. Der Referent ist Diplom-Politologe, ausgewiesener Experte für europäische Politik und freier Journalist.

19 03 26 Dokulive 3Ingo Espenschied berichtete live und spannend zu der von Ihm entwickelten Dokumentation, die auf einer großen Leinwand professionelle Projektions- und Tontechnik gezeigt wurde. Für die Dokulive begab sich der Politologe Ingo Espenschied in Straßburg und Brüssel auf Spurensuche, sprach mit Abgeordneten verschiedenster Parteien und schaute den Parlamentariern wie auch der Verwaltung bei ihrer täglichen Arbeit über die Schulter.

Im Anschluss an die "Dokulive"-Präsentation (60 Minuten) kamen auf dem Podium drei verschiedene Europa-Akteure mit Herrn Espenschied und mit den Schülerinnen und Schülern in einen Austausch. Auf der Bühne standen Gabriele Tetzner (Europa-Union Aachen und NRW), die ZDF-Reporterin Linda Kierstan und mit Robert von Eisern ein Vertreter von 'Pulse of Europe' Aachen Rede und Antwort. Somit kamen die Schülerinnen und Schüler intensive über die Europawahl, die Bedeutung des Europaparlaments und die Themen "Werte in Europa" und "Zukunft der EU" ins Gespräch und wurden für die Stimmabgabe zu motiviert.

Gruppe "Diesmal wähle ich" in Aachen

19 03 27 Diesmalwaehleich 300Auftakt einer regionalen Gruppe der Kampagne "Diesmal wähle ich"

Das EU-Parlament unterstützt mit seiner Kampagne "Diesmal wähle ich" Bürgerinnen und Bürger in ganz Europa dabei, die Wahlbeteiligung bei den nächsten Europawahlen möglichst zu erhöhen.

Es gibt eine Online-Plattform, über die sich Engagierte vernetzen können. In Aachen hatte Sascha, ein Unterstützer der Kampagne, zu einem ersten Treffen eingeladen und wurde dabei unterstützt von Winfried Brömmel und dem EUROPE DIRECT Büro im Grashaus.

Sieben Bürgerinnen und Bürger von jung bis alt überlegten gemeinsam, wie sie im privaten oder beruflichen Umfeld positiv auf die Europawahl aufmerksam machen können. Es wurden Pläne diskutiert, Infomaterialien besprochen und ein Netzwerk geknüpft.

EUROPE DIRECT Aachen präsentierte eine Zusammenstallung von Fakten und Hintergründen und stellte zudem eine Online-Plattform zum weiteren Austausch bereit.

Europa am Dienstag: Weltmärkte im Wandel - Nutzt Europa seine Chancen?

EaD Matthes 300 neuKann Europa auch in Zukunft ein wirtschaftliches und politisches Schwergewicht sein? Steigen andere Regionen und Länder im wirtschaftlichen Ranking auf oder sind sie bereits die neuen Weltmächte? Über dieses Thema diskutierte heute in der Reihe "Europa am Dienstag" Jürgen Matthes vom Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln mit den anwesenden Interessierten. Moderiert wurde die Diskussion von Jochen Leyhe.

Nachdem der Leiter des Grashauses, Andreas Düspohl, die Anwesenden begrüßt hatte, übernahm der Moderator Jochen Leyhe das Wort. Er begann mit einer kurzen Vorstellung des Experten für Wirtschaftsfragen: Jürgen Matthes arbeitet für das Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln. Dieses ist das größte private Wirtschaftsforschungsinstitut Deutschlands. Es wurde 1951 mit der Idee gegründet, die Marktwirtschaft zu erklären.

Nach der Vorstellung des Dozenten begann Jürgen Matthes mit einem kurzen Vortrag. Er stellte die drei großen Herausforderungen für die Europäische Union dar: Welche Auswirkungen wird der bevorstehende Brexit haben? Was steckt hinter dem Konzept China 2025? Welche Konsequenzen hat der US-Protektionismus? Diese drei großen Themenblöcke behandelte Herr Matthes in einer Diskussion mit den 32 Teilnehmern.

Der Brexit stellt laut dem Wirtschaftsexperten eine große Gefahr für Unternehmen dar. Ein möglicher "No-Deal-Brexit" wird für viele rechtliche Probleme sorgen. Die Unternehmen werden massive Produktionsprobleme bekommen, da die Wertschöpfungsketten unterbrochen werden. Dies geschieht durch Zollkontrollen. Die britische Währung wird bei einem "No-Deal" weiter abgeschwächt und für einen Einbruch der Wirtschaft in Großbritannien sorgen. Moderne Technologien sind in Zukunft laut Jürgen Matthes eine Lösung für schnellere Kontrollen.

Die vom amerikanischen Präsidenten Donald Trump verhängten Strafzölle auf Stahl treffen laut dem Experten die EU nicht sehr stark, da nur ein kleiner Teil des Stahlexports der EU in die USA gehen. Jedoch würden Zölle auf Autos große Auswirkungen besonders auf die deutsche Wirtschaft haben, da 1/5 des Warenüberschusses Deutschlands auf Autos zurückgeht.

Die chinesische Wirtschaftspolitik stellt ebenfalls große Herausforderungen dar. Der Expansionsdrang und die geringe Kooperationsfähigkeit der Chinesen sind eine Gefahr für die EU. Der Fortschritt Chinas in der Technologie und Forschung ist laut Jürgen Matthes eine Bedrohung für die europäische Wirtschaft. Dadurch, dass China viele Rohstoffe in Afrika besitzt, muss die EU stärker zusammenhalten, um der wirtschaftlich und militärisch stark aufstrebenden Macht China entgegenzuwirken.

Am Ende der spannenden Ausführungen des Wirtschaftsexperten und der lebendigen Diskussion zog Jürgen Matthes ein positives Fazit für die EU. Neben den vielen beschriebenen Herausforderungen gibt es für die EU viele Chancen. Es ist möglich, dass die Wahlbeteiligung bei der kommenden Europawahl ansteigt. Zunehmende Innovationen in Forschung, Schulen und Bildung sind laut Matthes eine Chance wirtschaftlich stark zu bleiben.

Gruppe aus Hamburg informiert sich über Europa

19 03 15 Baldur Jahn 1Europa erklärt anhand der Dreiänderregion

Heute empfing Winfried Brömmel als Leiter von EUROPE DIRECT Aachen 12 Teilnehmende eines "Bildungsurlaubs" aus dem Raum Hamburg. Es waren hauptsächlich aktive oder ehemalige Mitarbeiter der Öffentlichen Dienstes Hamburgs, die unter Leitung von Baldur Jahn im Dreiländereck auf Europäische Spurensuche gingen.

Herr Brömmel stellte das EUROPE DIRECT Informationsnetzwerk in Europa und Deutschland vor. Es folgte eine Einführung "Was ist die EU?", wobei besonders die unterschiedlichen Entscheidungsbefugnisse der EU-Institutionen und der nationalen Regierungen sowie die Europawahlen 2019 vertieft und diskutiert wurden. Unter dem Kapitel "Euregio Maas-Rhein" stellte der Referent konkrete EU-Aktivitäten in der Region vor, wenn es um die grenzüberschreitende Zusammenarbeit geht.

Abgerundet wurde der Vormittag durch umfangreiches EU-Informationsmaterial, das die Teilnehmenden aus Hamburg gerne mitnahmen.

Meine Stimme zählt! 3/3

Wie läuft die Europawahl ab? Wie wird der Kommissionspräsident gewählt? Welche Positionen vertreten die unterschiedlichen Fraktionen im europäischen Parlament?- Mit diesen Fragen beschäftigten sich Schülerinnen und Schüler im dritten und letzten Teil der Veranstaltungsreihe "Meine Stimme zählt".

19 03 14 TNP 3 1Mit Blick auf die Europawahlen 2019 führt die Europäische Kommission in 11 EU-Grenzregionen länderübergreifende Veranstaltungen und Bürgerdialoge durch. Damit junge Leute aus Belgien und Deutschland über die Zukunft der Europäischen Union ins Gespräch kommen und sich für die Europawahl begeistern, organisieren die EUROPE DIRECT Informationszentren von Eupen und Aachen drei Veranstaltungen, die sich gezielt an Erstwähler bei der Europawahl 2019 richten. Hier geht es zu den Berichten der ersten und zweiten Veranstaltung.

Nach der Begrüßung durch die Leiterin des EUROPE DIRECT Informationsbüros Eupen, Elena Schommers und den Leiter des EUROPE DIRECT Informationsbüros Aachen, Winfried Brömmel, erläuterte Marie-Thérèse Duffy-Häusler von der EU-Kommission in Brüssel den Ablauf der Europawahl. Den 80 Schülern und Studenten aus Deutschland und Belgien wurde anhand von Grafiken dargestellt, wie der Kommissionspräsident und die Mitglieder der Europäischen Kommission gewählt werden. Anschließend macht der Leiter des Verbindungsbüros in Belgien, Rolf Falter, deutlich, warum es für alle EU-Bürger von großer Bedeutung ist, an der Europawahl teilzunehmen. Er macht den Schüler und Studenten deutlich, dass viele Gesetze, die in Brüssel beschlossen werden für die Bundesrepublik Deutschland gelten und somit den Alltag der Anwesenden beeinflussen.

19 03 14 TNP 3 2Nach den informativen Vorträgen wurden die 80 Personen in sechs Gruppen aufgeteilt, die jeweils von einem Experten des CIVIC-Instituts geleitet wurden. In diesen Gruppen wurden zu Beginn Karten mit Buchstaben von A-Z verteilt, auf denen die Schüler und Studenten ihre Assoziationen mit dem jeweiligen Buchstaben in Bezug auf die Europäische Union aufschreiben sollten. Die jungen Menschen mussten erläutern, was z.B. das Wort 'Asyl' oder 'Kooperation' mit der EU zu tun hat. Im Anschluss wurden innerhalb der sechs Gruppen Kleingruppen gebildet. Jede Kleingruppe bekam ein Informationsblatt über eine der acht Fraktionen des Europäischen Parlaments. Sie mussten nun die Standpunkte der jeweiligen Fraktion zu verschiedenen Themen, wie z.B. Klimaschutz oder Asylpolitik herausarbeiten und den anderen Gruppenmitgliedern vorstellen. So lernten alle Teilnehmer die Fraktionen und ihre Ansichten zu verschiedenen Themen kennen und wissen so besser, welche Partei sie bei der Europawahl am 26. Mai 2019 wählen werden.

Bild 2 für ArtikelDie Europawahl wurde am Ende der Veranstaltung simuliert. Jeder Teilnehmer bekam einen Wahlzettel und konnte sein Kreuz bei einer der acht Fraktionen setzen. Die Ergebnisse dieser Wahl wurden zum Abschluss der Veranstaltung im Aachener Tivoli mit den Ergebnissen der ersten Veranstaltung im Herbst 2018 verglichen.

Mit dem Abschluss der dreiteiligen Veranstaltungsreihe wurde den Schülern und Studenten deutlich gemacht, wie wichtig und bedeutend die Europawahl ist. Die drei Veranstaltungen haben dazu beigetragen, dass die Teilnehmer viele Informationen über die Europäische Union und ihre Institutionen erhalten haben und zur Teilnahme an der Europawahl 2019 motiviert wurden.

Neutral Moresnet - ein Teil der europäischen Geschichte

19 02 18 EaD Moresnet 1Neutral Moresnet – Ein Multi-Kulti-Staat am Vierländerblick

Die Reihe 'Europa am Dienstag' bietet nicht nur die großen EU-politischen Themen an sondern auch Themen des gelebten Europa "im Kleinen", vor allem in der Dreiländerregion rund um Aachen.

Wie die 55 Gäste heute lernen konnten, gab es im 19. Jahrhundert eine Zeit, in der Aachen nicht an drei, sondern sogar an vier Länder grenzte. Herbert Ruland, Historiker mit Schwerpunkt auf der Geschichte der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, berichtete sehr lebendig und authentisch über diese Zeit.

1815/16 konnten sich die Vereinigten Niederlande und Preußen nicht einigen, wer von beiden diesen, wegen seiner Zinkvorkommen so bedeutenden und nur 3,5 Quadratkilometer großen Ort nahe bei Aachen besitzen durfte. Aus der Not heraus entstand ein Provisorium, das von beiden Seiten bis 1914 gemeinsam verwaltet wurde. Hier lebten „Neutrale“, Preußen, Belgier und Niederländer absolut freundschaftlich miteinander.

Nach einer regen Diskussion mit dem Publikum zeichnete der Referent Herbert Ruland eine Vision, wie es wäre, wenn das "Provisorium Neutral-Moresnet" ohne die Geschenisse im Ersten Weltkrieg auch heute noch existieren würde. Vielleicht wäre das Land heute ja eine High-Tech-Schmiede oder ein Steuerparardies mit vielen Casinos. Wer weiß? So aber scheint Neutral-Moresnet eher ein "Kuriosum der Geschichte" zu sein.

Unternehmerinnen informieren sich über Europa

19 02 13 BFBM 1Europa: Werte und wirtschaftliche Zusammenarbeit

Heute informierten sich 8 Unternehmerinnen vom Bundesverband der Frau in Business und Management (B.F.B.M. Region Aachen) über Europa und die EU.

Winfried Brömmel, der Leiter von EUROPE DIRECT Aachen, empfing die Gäste im Grashaus und erläuterte die Geschichte und Entwicklung der EU von den Anfängen bis heute.

Vor der Europawahl war es der Regionalgruppe des B.F.B.M. wichtig, sich umfassend zu informieren und zudem das Grundkonzept der EU-Fördermittel zu verstehen. Auch die Umsetzung des europäischen Gedankens in der konkreten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Euregio Maas-Rhein, die Herr Brömmel vorstellte, stieß auf großes Interesse.

Nach angeregten Diskussionen über die Zukunft Europas und der Euregio, lud Herr Brömmel die Gäste ein zur Veranstaltung "Weltmärkte im Wandel" mit Jürgen Matthes, der im Rahmen von "Europa am Dienstag" am 19. März ins Grashaus kommt.

Studienfahrt zum EuGh

20190208 143218EUROPE DIRECT Büro Aachen organisierte heute, am 08. Februar 2019 zum neunten Mal eine Studienfahrt zum Europäischen Gerichtshof nach Luxemburg.

In Luxemburg war das Historische Museum der Stadt der erste Stopp. Hier konnten die 32 Teilnehmer individuell das Museum besichtigen und die reiche Geschichte der Stadt kennenlernen. Anschließend ging es mit dem Bus weiter zu den Gebäuden des Europäischen Gerichtshofes.

Hier begrüßte Anke Weidemann die Gruppe und erklärte kurz die Geschichte des Gerichtshofs. Die Gruppe wurde durch den Gerichtshof geführt und konnte im Großen Saal Platz nehmen. Hier wurde die Arbeits- und Funktionsweise des Europäischen Gerichtshofs und des Gerichts der Europäischen Union erklärt.

Die Aufgabe des Gerichtshofs der Europäischen Union besteht seit seiner Errichtung im Jahr 1952 darin, "die Wahrung des Rechts bei der Auslegung und Anwendung" der Verträge zu sichern. Zu dieser Aufgabe gehört, dass der Gerichtshof der Europäischen Union die Rechtmäßigkeit der Handlungen der Organe der Europäischen Union überprüft und darüber wacht, dass die Mitgliedstaaten den Verpflichtungen nachkommen, die sich aus den Verträgen ergeben und auf Ersuchen nationaler Gerichte das Unionsrecht auslegt.

Den Teilnehmenden wurde bewusst, wie hoch der Aufwand ist, um einen reibungslosen Ablauf des hochkomplexen Gerichtsbetriebs zu gewährleisten. Aufgrund der 24 offiziellen Amtssprachen der EU ist viel Übersetzungsarbeit nötig, um die europäische Mehrsprachigkeit sicher zu stellen. Dies erfordert die meiste Zeit zwischen Anklage und Urteilsverkündung.

Nach der Führung durch den EuGh stellte der Pressereferent des EuGh, Herr Hartmut Ost, auf Nachfrage der Teilnehmer mehrere spannende Fälle des Gerichtshofs vor. Neben älteren Fällen, wie z.B. Verhandlungen über den Brexit oder Bestrafungen von Google und Apple, stellte er auch aktuelle Fälle vor.

Bevor die Heimreise nach Aachen anstand, wurden vor den Flaggen der Mitgliedstaaten Fotos geschossen.

Studienfahrt nach Straßburg

Straßburgfahrt 300In den Tagen 04.-06.02.2019 fand in Zusammenarbeit des Heinz-Kühn-Bildungswerks und des Europe Direct Informationsbüros Aachen das Studienseminar „Europa kurz vor der Europawahl: Wo soll es hingehen?“ in Lichtenau-Scherzheim / Straßburg statt.

Das Seminar, an welchem 48 Personen hauptsächlich aus Aachen und Hückelhoven teilnahmen, setzte sich am ersten Tag die Schwerpunktsetzung in eine Einführung in die EU. Dr. Siebo Janssen referierte über die historischen Grundlagen der Europäischen Union, sowie über die Herausforderungen nach der Erweiterungsrunde 2014 – diesem Referat schloss sich eine lange Diskussion an.

Am zweiten Seminartag lernten die Teilnehmenden Straßburg als eine durch und durch deutsch-französische Stadt kennen und konnten so die bilaterale Zusammenarbeit an konkreten Beispielen betrachten. Der zweite Programmpunkt orientierte sich am Europäischen Parlament an sich. Eine Führung, ein Referat des Besucherdienstes des Europäischen Parlaments, sowie eine weitere ausführliche Diskussion über die aktuellen Themen der EU zeigten den Teilnehmenden die unterschiedlichen Facetten der europäischen Außenpolitik. Besonders interessant waren die Auswirkungen der Gesetzgebung des EP auf den Alltag der Teilnehmenden – an konkreten Beispielen konnten sie feststellen, dass der Einfluss des EP doch weit höher ist als gedacht und dass auch gerade deswegen die Wahl ins EP ernst genommen werden sollte.

Am dritten Tag diskutierten die Seminarteilnehmenden über die Wahrnehmung des EP in den deutschen Medien. Warum wird die EU so häufig negativ dargestellt, welche Ziele wollen die einzelnen Parteien mit ihrer Europapolitik erreichen und was könnte zu einem erneuten Zusammenwachsen West- und Osteuropas, aber auch Nord- und Südeuropas beitragen.

Es handelte sich um drei intensive Tage voller Referate, Diskussionen, aber auch Eindrücke direkt vor Ort, sodass das Fazit der Seminarteilnehmenden sehr positiv war und der Wunsch geäußert wurde, sich nach der Europawahl wieder mit diesem Thema auseinandersetzen zu können.

Vortrag für "Low - Tec" über Europa

Vortrag Low Tec 300Heute kam eine Klasse der gemeinnützige Arbeitsmarktförderungsgesellschaft "low-tec" ins Grashaus, um vorbereitend auf eine Fahrt nach Brüssel Informationen über Europa und die Europäische Union zu bekommen.

Nach einer Begrüßung durch den Leiter des EUROPE DIRECT Büros, Winfried Brömmel, begann der Vortrag über die Institutionen der EU. Zunächst stellten die Schüler ihre Ideen und Vorstellungen zu Europa dar. Dann wurde ihnen die Geschichte der Europäischen Union von den Römischen Verträgen 1957 über den Maastrichter Vertrag 1992 bis heute vorgestellt. Anschließend gab es für die Schüler eine kurze Einführung über das Europäische Parlament, die Kommission, den Rat und die weiteren Institutionen.

Im weiteren Verlauf des Vortrags lernten die Schüler kennen, was sich durch die Europäische Union im Alltag geändert und verbessert hat. Durch die Gründung der gemeinsamen Wirtschaftsunion und der gemeinsamen Währung, den Euro, hat sich das Reisen und Einkaufen in Europa vereinfacht. Auch die Personenkontrollen, die lange Zeit an den Grenzen üblich waren und seit Gründung der EU nicht mehr durchgeführt werden, erleichtern das Leben vieler Menschen in Europa.

Mit einer Erläuterung über das Grashaus und den Aufgaben des EUROPE DIRECT Informationsbüros ging der Vortrag weiter. Neben einigen kommenden Veranstaltungen, die vom EUROPE DIRECT Büro geplant und durchgeführt werden, wurde die Hauptaufgabe des Büros, den Bürgern Europa näher zu bringen, deutlich. Der letzte Teil des Vortrags stellte dar, inwieweit Europa in Aachen zu sehen und zu spüren ist. Aachen arbeitet als Stadt in der Grenzregion mit Städten anderer Länder zusammen. Diese Region wird als "Euregio Maas-Rhein" bezeichnet. Der jährlich verliehene Karlspreis zeigt die Bedeutung Aachens im Hinblick auf ein vereintes und starkes Europa.

Die 35 Schülerinnen und Schüler haben viel zu Europa und Europa in ihrer Heimatstadt Aachen gelernt und fahren nun mit mehr Wissen nach Brüssel, um sich dort die Institutionen anzuschauen.

Europa am Dienstag: Was bringt das neue Jahr für Europa?

Was bringt das Jahr 2019 für Europa und die europäische Union? Über dieses Thema diskutierte am 15. Januar anlässlich der Reihe "Europa am Dienstag" der Politikwissenschaftler und Historiker Siebo Janssen mit den anwesenden Interessierten. Moderiert wurde die Diskussion von Jochen Leyhe.

Bild 1Nachdem der Leiter des Grashauses, Andreas Düspohl, die Anwesenden begrüßt hat, übernahm der Moderator Jochen Leyhe das Wort und startete die Diskussion. Dieser stellte zunächst fest, dass es im neuen Jahr viele politische Themen und Fragen gibt, über die diskutiert werden muss. Besonders in Bezug auf Europa und die europäische Union konstatierte Leyhe einige wichtige Ereignisse, die 2019 die Europapolitik prägen werden.

Nach einer kurzen Einleitung waren die Bürger dazu aufgerufen, Fragen zu stellen. Es wurde zunächst diskutiert, ob sich der ehemalige Wahlkampfmanager von Donald Trump, Steve Bannon, mit dem Vorhaben, seine Bewegung "The Movement" in Europa zu etablieren durchsetzen wird. In dieser Bewegung sollen sich alle europakritischen Parteien der Europäischen Union sammeln. Dieses Thema führte zu dem Phänomen der Rechtspopulisten in fast allen europäischen Ländern. Siebo Janssen stellte die Frage, ob die Entwicklungen in Polen und Ungarn von der EU zu wenig beachtet wurden.

Die anhaltenden Proteste der "Gelbwesten" in Frankreich waren ebenfalls ein Thema der lebendigen Diskussion. Politologe Janssen erläuterte, dass die Proteste sehr gewaltsam ausgeführt werden, da in den letzten Jahren die Wut auf die Politiker immer weiter zugenommen hat und die Menschen mit der Regierungsarbeit unzufrieden sind. Ferner stellte er fest, dass diese Proteste, die sich gegen die politischen Eliten des Landes richten, von extremistischen Parteien anderer Länder unterstützt werden.

Gegen Ende der Diskussion gab es unterschiedliche Ansichten zum Thema der niedrigen Wahlbeteiligung. Janssen konstatierte, dass systematische Probleme in den Ländern dazu führen, dass v.a. junge Menschen nicht zur Wahl gehen. Neben der Einführung der Wahlpflicht wurden weitere Ansätze, wie z.B. die Einführung einer elektronischen Wahlmöglichkeit diskutiert.

Die 43 Anwesenden erlebten eine vielfältige Diskussion über verschiedene aktuelle und zukünftige politische Themen und waren sich am Ende der Diskussion einig, dass wir alle dazu beitragen können, dass die extremistischen Parteien nicht die zweitstärkste Kraft im Europaparlament werden dürfen. Dies kann nur gelingen, wenn wir alle mehr für Europa machen und unsere Freunde und Bekannte zum Wahlgang motivieren.