Ehrungen im Sinne der Einheit Europas - 70 Jahre Karlspreis
Video-Mittschnitt der Online-Diskussion, über YouTube:
Datenschutzhinweis
Diese Webseite verwendet YouTube Videos. Um hier das Video zu sehen, stimmen Sie bitte zu, dass diese vom YouTube-Server geladen wird. Ggf. werden hierbei auch personenbezogene Daten an YouTube übermittelt. Weitere Informationen finden sie HIERZum zweiten Mal wurde 'Europa am Dienstag' statt im Grashaus wieder als Online-Veranstaltung durchgeführt. Rund 30 Online-Gäste hatten sich um 19 Uhr von zuhause eingeloggt, um sich über die Geschichte des Karlspreises zu informieren und viele Fragen zu stellen.
Andreas Düspohl begrüßte als Moderator die Online-Gäste und Referenten:
Hermann Josef Pilgram ist Mitglied der Fraktion die Grünen im Rat der Stadt Aachen. Er ist von der Fraktion der Grünen für das Karlspreisdirektorium benannt und ist dort seit vielen Jahren Mitglied.
Bernd Vincken ist langjähriger Geschäftsführer der Karlspreisstiftung, die den Karlspreis ideell, materiell und organisatorisch fördert und unterstützt.
Zudem war zeitweilig noch Christine Klemm zugeschaltet. Sie organisert die Karlspreis Academy, die im Jahr 2019 gestartet war.
Die Idee des Karlspreises wurde im Dezember 1949 aus der Aachener Bürgerschaft heraus geboren. Der Initiator Dr. Kurt Pfeiffer hat Idee und Zielsetzung der Auszeichnung wie folgt formuliert: "Der Karlspreis wirkt in die Zukunft, er birgt gleichsam eine Verpflichtung in sich [...]. Er zielt auf freiwilligen Zusammenschluss der europäischen Völker, um in neu gewonnener Stärke die höchsten irdischen Güter – Freiheit, Menschlichkeit und Frieden – zu verteidigen [...]." Seitdem gab es 63 Preisträger und Preisträgerinnen, darunter viele Staats- und Regierungschefs und sogar der Papst.
Hermann Josef Pilgram gab einen Einblick in die Arbeit des Karlspreisdirektoriums, das sich bei der Wahl eines neuen Preisträgers zunächst mit virulenten Themen für die Europäische Einigung beschäftigt und erst danach mit möglichen Persönlichkeiten, die diese Themen voranbringen.
Die Online-Gäste stellten viele Fragen, die sie per Texteingabe an den Moderator übermittelten. Warum sind die Protokolle über die Abstimmungen (noch) nicht für wissenschaftliche Forschung zugänglich? Warum werden so wenig Frauen ausgezeichnet, warum gibt es so wenige Frauen in den Auswahlgremien? Wie finanziert sich der Karlspreis eigentlich? Ist der Karlspreis nicht nur ein Preis von den "kleinen Eliten" für die "großen Eliten"? Wie schafft es Aachen, dass jedes Jahr so hochrangige Persönlichkeiten zum Festakt an Christi Himmelfahrt kommen?
Pilgram und Vincken beantworteten alle Fragen ausführlich und Christine Klemm stellte die jüngste Entwicklung vor, die Karlspreis Academy: Durch innovative Forschungsprojekte werden seit 2019 Europäische Zukunftsfragen bearbeitet. Dazu erhalten junge Nachwuchswissenschaftler/innen eine einjährige Förderung. Somit wird eine Plattform für den Austausch von Lösungsansätzen entwickelt, die über die Jahre stets größer werden wird.