Rückblick: Künstliche Intelligenz und Computer Vision

'Europa am Dienstag' ermöglichte einen spannenden Einblick in die Welt der Künstlichen Intelligenz (KI): Der Referent Prof. Dr. Bastian Leibe von der RWTH Aachen beleuchtete nicht nur die hochaktuelle Thematik der "Computer Vision", sondern stellte auch weitere faszinierende Aspekte der KI vor. Etwa 60 Gäste nahmen an der Diskussion teil. Moderiert wurde die Veranstaltung von Andreas Düspohl, Leiter des Grashauses.

Datenschutzhinweis

Diese Webseite verwendet YouTube Videos. Um hier das Video zu sehen, stimmen Sie bitte zu, dass diese vom YouTube-Server geladen wird. Ggf. werden hierbei auch personenbezogene Daten an YouTube übermittelt. Weitere Informationen finden sie HIER

Prof. Dr. Bastian Leibe leitet den Lehrstuhl "Computer Vision" an der RWTH Aachen und ist Mitglied des Board of Directors des RWTH AI Centers. Seine Forschung beschäftigt sich mit der Entwicklung von Computer Vision und Machine Learning Methoden, u.a. für Anwendungen in der mobilen Robotik und für intelligente Fahrzeuge. Forschungsschwerpunkte sind visuelle Objekterkennung, Bildsegmentierung, Tracking, 3D-Rekonstruktion und die Kombinationen zwischen diesen Themen.

24 03 19 EaD KI PraesiBei der "Computer Vision" geht es um maschinelle Lernansätze mit dem Ziel, automatisiert den Inhalt von Bildern und Videos verstehen zu können. Damit können Menschen im Alltag unterstützt werden, angefangen von intelligenten Funktionen in der Handykamera bis hin zu intelligenten Fahrzeugen. Um dieses komplexe Themengebiet laiengerecht kurz zu umreißen, las Moderator Andreas Düspohl eine KI-generierte Erklärung von "Computer Vision" für Kinder vor.

In einem ersten inhaltlichen Teil zeigte Prof. Leibe den aktuellen Forschungsstand seines Instituts an der RWTH im 24 03 19 EaD KI PublikumBereich der "Computer Vision" auf und verdeutlichte dies mit Grafiken und Videos. Anschließend ging er auf die weltweiten Technologietrends sowie aktuelle politische und regulatorische Entwicklungen ein. Dabei besprach er mit dem Publikum Herausforderungen wie den Energieverbrauch der Verarbeitung riesiger Datenmengen. Diskutiert wurden auch Vor- und Nachteile unterschiedlich strenger Regulierungsvorschläge der EU.

Die Europäische Union ist mit ihrem Artificial Intelligence Act (AIA) derzeit weltweit Vorreiter bei der Regulierung von KI. Im April 2021 hat die EU-Kommission den ersten Vorschlag dazu gemacht. Im Dezember 2023 haben sich Unterhändler des Europaparlaments und der EU-Mitgliedsstaaten auf eine vorläufige Fassung geeinigt. Darin sind konkrete Vorschläge zur Regelung im Umgang mit Künstlicher Intelligenz in der Forschung und Wirtschaft. Prof. Leibe gab dazu eine kurze Darstellung und diskutierte den AI-Act mit den Gästen. Leibe betonte die Bedeutung der Schaffung eines europäischen Marktes für KI-Firmen, damit sich die EU im internationalen Wettbewerb positionieren und von den Vorteilen der Zukunftstechnologie profitieren kann.

Das Publikum interessierte sich besonders für Lösungsansätze für den hohen Stromverbrauch und die Finanzierung von KI-Entwicklung. Auch Ansätze zur Aufklärung über Risiken von KI wie beispielsweise Deepfakes sowie Auswirkungen von KI auf Beschäftigungszahlen wurden diskutiert. Die gesellschaftlichen Auswirkungen von KI fordern einen gesellschaftlichen Diskurs. Bei technischen Fragen müssten Expert*innen und Forscher*innen einbezogen werden. Es gelte eine Balance zu finden, um unter Berücksichtigung etwaiger Risiken den größtmöglichen Nutzen aus der Zukunftstechnologie ziehen zu können.