Rückblick: Mein Europa - Spanien

Am 26. September ging es mit Veronica zusammen auf eine virtuelle Reise in ihre Heimat Spanien. Interaktiv konnten sich die 16 Zuschauer*innen mit der kulturellen, kulinarischen und geographischen Vielfalt des Landes vertraut machen und mehr über das Engagement der Referentin zum Thema Ozeanschutz erfahren. Moderiert wurde die Veranstaltung von Katharina Roß.

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Veronica wurde zwar weit vom Meer entfernt in Zentralspanien geboren, fühlte sich aber schon immer stark mit dem Meer verbunden. Sie studierte Meeres- und Umweltwissenschaften an der Universität von Cádiz, wo sie sich auch für Umwelterziehung und soziale Fragen engagierte. Nachdem sie zwei Jahre zwischen Frankreich, Spanien, Belgien und Neuseeland verbracht hatte, erwarb sie einen Master in Meeresumwelt und -ressourcen. Anschließend zog sie nach Deutschland, um an der Technischen Universität München die Auswirkungen von Wasserkraftwerken auf Ökosysteme zu untersuchen. Mit einem prestigeträchtigen „La Caixa“-Stipendium promovierte sie an der University of British Columbia in Kanada im Bereich Fischerei, wobei sie sich auf den Meeresschutz konzentrierte.Screenshot 2024 09 26 2 300x

Derzeit arbeitet Veronica als Postdoc an der Universität Santiago de Compostela, wo sie sich mit der Gerechtigkeit in der globalen Fischerei beschäftigt und zusammen mit der Europäischen Kommission an einem Projekt zum Schutz von 30 % der europäischen Meere bis 2030 arbeitet. Außerdem leitet sie das Ozeanprogramm der Nichtregierungsorganisation „Onewater“ und führt ein Projekt der UN-Ozeandekade namens „We Are Oceans“ durch. In ihrer Freizeit genießt sie Yoga, Käse und dreht Dokumentarfilme.

Den Auftakt der Veranstaltung bildete ein Quiz mit insgesamt 16 Fragen. Dabei ging es sowohl um spanische Traditionen und Kultur als auch um Wahrzeichen, historische Orte und Besonderheiten des Landes. Beispielsweise erzählte Veronica vom „Rio Tinto“, einem Fluss im Südwesten Spaniens, welcher durch die Zusammenstellung der dort vorkommenden Bakterien eine spezielle rote Farbe aufweist. Auch interessant waren Veronicas Ausführungen über die jährliche Tomatenschlacht von Boñul. Am Mittwoch der letzten Augustwoche kommen dort Tausende Menschen aus aller Welt zusammen und bewerfen sich gegenseitig mit überreifen Tomaten. Die Feierlichkeiten dauern etwa eine Stunde und alle Teilnehmenden helfen im Anschluss bei der Säuberung der Straßen.Screenshot 2024 09 26 300x

Im letzten Teil der Veranstaltung stellte die Referentin den Zuschauenden ihre Forschung und ihr Engagement zum Thema Ozeanschutz vor. Veronica erzählte den Teilnehmenden über die Besonderheiten der spanischen Ozeane. Zurzeit gibt es in Spanien zwei Meeresschutzgebiete, die sich in den letzten Jahren erweitert haben. Sie selbst ist in zahlreichen Projekten zum Schutz der Meere engagiert. Unter anderem war sie an der Entwicklung von zwei Dokumentarfilmen mit den Namen „EL ESPIRITU de NUESTRO MAR“ und „EL PUEBLO ES EL MAR“ beteiligt. Einen großen Fokus legt Veronica aber auch auf die Arbeit an ihrer eigenen Initiative „Letters to the Sea“. Dafür versucht sie aktuell 1 Million Briefe zu sammeln, um sie auf der nächsten UN Oceans Conference in Frankreich im kommenden Jahr zu präsentieren. Dort sollen junge Menschen über ihre persönliche Beziehung und Geschichten mit dem Meer berichten. Briefe in allen Sprachen und auch Zeichnungen werden gerne angenommen. In diesem Zusammenhang werden noch Teilnehmende unter 22 Jahren gesucht, die Briefe einsenden möchten.