Auch in diesem Jahr organisierte das EUROPE DIRECT Informationszentrum Aachen eine Studienfahrt zum Europäischen Gerichtshof nach Luxemburg.
In Luxemburg war das Historische Museum der Stadt der erste Stopp. Hier konnten die 29 Teilnehmenden wahlweise das historische Museum oder die wunderschöne Altstadt besichtigen und die reiche Geschichte der Stadt kennenlernen. Ein Highlight war die Sonderausstellung "Pure Europe", welche Besuchende dazu anregte, sich kritisch mit Klischees über Europa auseinanderzusetzen und die historische und kulturelle Vielfältigkeit des Kontinets aufzeigt. Anschließend ging es mit dem Bus weiter zu den Gebäuden des Europäischen Gerichtshofes.
Dort angekommen führte eine Mitarbeiterin die Teilnehmer*innen zu einem Seminarraum, in dem uns Verena Wöllner, Praktikantin Presse und Direktion, die Arbeits- und Funktionsweise des Europäischen Gerichtshofs und des Europäischen Gerichts anhand aktueller und bekannter Beispiele erklärte und die Unterschiede zwischen den Institutionen beleuchtete. Im Anschluss wurden offen gebliebene Fragen des Publikums beantwortet, bevor eine Besichtigung des großen Verhandlungssaals ermöglicht wurde. Im Saal selbst wurde den Teilnehmerinnen auf anschauliche Weise erklärt, wie die öffentlichen Verhandlungen samt Simultan-Dolmetschen ablaufen.
Die Aufgabe des Gerichtshofs der Europäischen Union besteht seit seiner Errichtung im Jahr 1952 darin, "die Wahrung des Rechts bei der Auslegung und Anwendung" der Verträge zu sichern. Zu dieser Aufgabe gehört, dass der Gerichtshof der Europäischen Union die Rechtmäßigkeit der Handlungen der Organe der Europäischen Union überprüft und darüber wacht, dass die Mitgliedstaaten den Verpflichtungen nachkommen, die sich aus den Verträgen ergeben, und auf Ersuchen nationaler Gerichte das Unionsrecht auslegt.
Den Teilnehmenden wurde bewusst, wie hoch der Aufwand ist, um einen reibungslosen Ablauf des hochkomplexen Gerichtsbetriebs zu gewährleisten. Aufgrund der 24 offiziellen Amtssprachen der EU ist viel Übersetzungsarbeit nötig, um die europäische Mehrsprachigkeit sicherzustellen. Dies erfordert die meiste Zeit zwischen Anklage und Urteilsverkündung.