Rückblick: Europa vor unserer Haustür

Europa vor unserer Haustür –
Wie die EU das Leben in NRW gestaltet und wie Bürger*innen an ihr mitwirken können

Europa ist näher, als viele denken. In Nordrhein-Westfalen beeinflusst die Europäische Union unseren Alltag auf vielfältige Weise – sei es durch Fördermittel, Umweltstandards oder die freie Reisemöglichkeit in andere EU-Mitgliedstaaten. Doch wie funktioniert die EU eigentlich vor Ort und welche Rolle spielen wir als Bürger*innen? Wie können wir mitwirken und aktiv die euro-päische Zukunft gestalten?

Im Rahmen einer Online-Veranstaltung gaben Expert*innen, Lokalpolitiker*innen und Vertreter*innen der Zivilgesellschaft spannende Einblicke in die Arbeit der EU in NRW.

25 04 02 BELC 1 300Das Grußwort richtete Dr. Stefan Lock, der Leiter der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in Bonn, an die 26 zugeschalteten Gäste. Er verwies auf die aktuellen bewegten Zeiten hinsichtlich der geopolitischen Änderungen. Einmal mehr gelte "global ist lokal und lokal ist global".

In seinem Impulsvortrag skizzierte Dr. Ralf Hell, Mitglied im Speakers-Pool Team EUROPE DIRECT der Europäischen Kommission, die Auswirkungen europäischer Politik auf den Alltag in NRW. Zudem stellte er EU-Programme, EU-Projekte und die Zusammenarbeit lokaler und regionanaler Akteure mit der EU vor.

Als ein noch relativ neues Netzwerk führte der Referent BELC an, was für "Building Europe with Local Councillors" steht. Auf Deutsch nennt sich das Projekt "Europa fängt in der Gemeinde an". Es schafft ein europäisches Netzwerk aus gewählten Lokalpolitiker*innen, die EU-Themen in einer Partnerschaft zwischen europäischer und lokaler Regierungsebene vermitteln. So berichtete Annika Mainka als so genannte EU-Gemeinderätin aus Herzebrock-Clarholz im Kreis Gütersloh von ihrer Praxis, wie sie EU-Politik in ihrer Gemeinde und Region an die Menschen vermittelt.

Es folgten Carolin Mue und Marius Schultze als Vertreter der Zivilgesellschaft. Beide sind im Landesvorsitz der Jungen Europäische Föderalist*innen NRW e.V. (JEF) tätig. JEF hat als Ziel eine noch engere Zusammenarbeit der EU-Staaten in einer Europäische Föderation. Um dieses Ziel zu erreichen, organisiert JEF Bildungsveranstaltungen (z.B. Simulation des Europäischen Parlaments) und internationale Austausche, setzt sich aber auch politisch mit Volksvertreter*innen und Verwaltung auseinander um für ihre Positionen zu streiten.

Die Moderatoren Andreas Christ und Martin Mödder vom Europa-Punkt Bonn führten souverän durch die Veranstaltung, in der mit den Zuschauern im Weiteren diskutiert wurde, wie die EU konkret vor Ort wirkt, wie die lokale Europaarbeit aussieht und welche Möglichkeiten der Mitwirkung es die Bürger*innen uns gibt.

Kooperationspartner der Veranstaltung: