Zahl der Asylbewerber in Europa angestiegen

Zahl der Asylbewerber um 30 000 auf 332 000 erhöht

Die Zahl der Asylbewerber in der Europäischen Union ist 2012 um fast zehn Prozent gestiegen. Das geht aus den Daten hervor, welche das statistische Amt der Europäischen Union Eurostat letzte Woche veröffentlicht hat. Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Zahl der Asylbewerber um 30 000 auf 332 000  erhöht. 70 Prozent aller Asylbewerber verteilten sich 2012 auf Deutschland, Frankreich, Schweden, Großbritannien und Belgien, wobei Deutschland mit 77 500 Menschen oder 23 Prozent aller Bewerber deutlich vor Frankreich mit 18 Prozent lag. Setzt man die Zahl der Asylbewerber ins Verhältnis zur Zahl der Einwohner der Mitgliedstaaten, liegt Malta mit 5000 Bewerbern pro eine Million Einwohner auf dem ersten Platz, gefolgt von Schweden, Luxemburg und Belgien. In Deutschland wurden 945 Asylbewerber pro eine Million Einwohner registriert.

Die meisten Flüchtlinge (8 Prozent) kamen 2012 aus Afghanistan nach Europa, gefolgt von Syrien und Russland mit je sieben Prozent sowie Pakistan und Serbien mit je sechs Prozent. Nach Deutschland kamen die meisten Menschen aus Serbien (12 810 oder 17 Prozent), Syrien und Afghanistan (jeweils 10 Prozent). EU-weit wurden im vergangenen Jahr 73 Prozent aller Asylanträge in erster Instanz abgelehnt. 14 Prozent der Bewerber wurde ein Flüchtlingsstatus zugesprochen, 10 Prozent erhielten subsidiären Schutz und 2 Prozent eine Aufenthaltsgenehmigung aus humanitären Gründen. In Deutschland wurde in erster Instanz über 58 645 Fälle entschieden. Dabei wurde 17 140 Mal Asyl gewährt.