EU verstärkt Hilfe für Syrien und seine Nachbarstaaten

Flüchtlingshilfe-600Das neue Hilfspaket umfasst 50 Mio. Euro für humanitäre Hilfe und 165 Mio. Euro für längerfristige Entwicklung

Kristalina Georgieva, Kommissarin für humanitäre Hilfe, betonte, dass die Nachbarstaaten bei der Aufnahme der Flüchtlinge an ihre Grenzen stoßen: "Alleine in den letzten Tagen haben mehr als hunderttausend Menschen die Grenze zur Türkei überschritten. Dafür, dass sie ihre Grenzen offen gelassen hat, verdient die türkische Regierung unsere tiefe Dankbarkeit", sagte Georgieva am 24.09.2014 in Brüssel.

Seit Ende 2011 hat die Kommission 615 Mio. Euro für humanitäre Hilfe in Syrien und seinen Anrainerstaaten bereitgestellt. Weitere 868 Mio. Euro konnten über andere EU-Programme z.B. für Bildung und Unterstützung für Kommunen, die Flüchtlinge aufnehmen, mobilisiert werden.

Das neue Hilfspaket soll innerhalb und außerhalb Syriens Entlastung bringen und den Druck auf die Grenzen und in den Nachbarstaaten reduzieren. Die EU will mit dem Paket auf die Bedürfnisse der Zehntausenden von Flüchtlinge reagieren, die in den letzten Tagen in die Türkei geflohen sind - die größte Flüchtlingswelle seit Beginn des Konflikts. Schätzungsweise wurden durch den Konflikt mehr als 6,4 Millionen Menschen innerhalb Syriens vertrieben, mehr als drei Millionen Flüchtlinge wurden außerhalb des Landes registriert.

Über die neuen EU-Mittel sollen medizinische Hilfe einschließlich psychologischer Betreuung für Verwundete und Traumatisierte, speziell für Kinder, die Bereitstellung von Lebensmitteln und sauberem Wasser, Unterbringung, Registrierung und Schutz der Flüchtlinge finanziert werden.