Ukraine: 500 Mio. Euro als EU-Makrofinanzhilfedarlehen ausgezahlt

Die Europäische Kommission hat am 03.12.14 im Namen der EU ein Darlehen von 500 Mio. Euro an die Ukraine ausgezahlt

Dies ist die zweite und letzte Tranche des EU-Makrofinanzhilfeprogramms über insgesamt 1 Mrd. Euro. Ziel ist es, die Ukraine finanziell zu unterstützen und gleichzeitig zu bedeutenden Strukturreformen zu ermutigen, die die Regierungsführung verbessern, zu nachhaltigem Wirtschaftswachstum führen und die Harmonisierung der Rechtsvorschriften mit der EU voranbringen.

Der für Wirtschafts- und Finanzangelegenheiten, Steuern und Zoll zuständige Kommissar Pierre Moscovici sagte dazu: „Europa erfüllt seine Solidaritätsverpflichtungen gegenüber der Ukraine. Wir leisten wichtige finanzielle Unterstützung in einer Zeit außergewöhnlicher wirtschaftlicher und sozialer Herausforderungen, mit denen das ukrainische Volk konfrontiert ist. Dagegen ist es von essentieller Bedeutung, dass das Land seine Reformbestrebungen aufrechterhält, um die Bedingungen für nachhaltigen Wohlstand für alle zu schaffen.“

Die letztere Darlehensauszahlung kommt zu den 860 Mio. Euro hinzu, die dem Land bereits im Rahmen der beiden laufenden Programme zur Makrofinanzhilfe zur Verfügung gestellt wurden. Nach der aktuellen Auszahlung bleiben noch 250 Mio. Euro aus dem ersten Programm verfügbar.

Die Mittel, die am 3. Dezember ausgezahlt wurden, hat sich die Europäische Kommission am 26. November an den Finanzmärkten beschafft, indem sie eine bereits bestehende Anleihe mit 15-jähriger Laufzeit aufgestockt hat. Dabei erzielte die EU im Rahmen ihrer Daueremission einen historisch niedrigen Zinssatz von nur 1,363 Prozent. Die Mittel wurden zu effektiv gleichen Konditionen an die Ukraine weitergereicht, womit diese ein langlaufendes Darlehen zu überaus attraktiven Zinsen erhielt.