Westbalkan-Konferenz 2015 in Wien: EU sagt Unterstützung zu

eu flaggeDie Europäische Union wird auf der Konferenz mit sechs westlichen Balkanstaaten, die am 27. August auf Einladung des österreichischen Bundeskanzlers Werner Faymann in Wien stattfindet auf eine verstärkte Zusammenarbeit zwischen den Ländern des westlichen Balkans hinwirken.

Auf der Tagesordnung stehen gemeinsame Probleme wie das Thema Migration, das sicherlich breiten Raum auf der Konferenz einnehmen wird, aber auch regionale Zusammenarbeit, der Dialog zwischen den Religionen und die Bekämpfung von Extremismus. Auf der Konferenz werden parallel zueinander Arbeitssitzungen der Staats- und Regierungschefs, der Außen- und der Wirtschaftsminister stattfinden. Die EU wird durch die Außenbeauftragte Federica Mogherini, den Kommissionsvizepräsidneten und Energiekommissar Maroš Šefčovič sowie Johannes Hahn, zuständig für Nachbarschaftspolitik und Erweiterungsverhandlungen, vertreten.

Die Staats- und Regierungschefs werden über die derzeitige Lage in der Region beraten und sich auch mit den Themen Bildung und Konnektivität beschäftigen. Die EU-Außenbeauftrage erklärte im Vorfeld: "Die Region des westlichen Balkans steht vor zahlreichen Herausforderungen. Diese reichen von dringlichen Maßnahmen zur Lösung von Sicherheits- und Migrationsfragen bis hin zur Notwendigkeit, die wirtschaftlichen und politischen Schwierigkeiten in vielen Ländern zu bewältigen. Wir gehören zur selben Region und verfolgen dieselben Prioritäten. Daher müssen wir enger als bisher zusammenarbeiten. Die Westbalkan-Konferenz in Wien bietet Gelegenheit, nicht nur die aktuellen Herausforderungen zu erörtern, sondern auch über unsere gemeinsame Zukunft zu sprechen."

Kommissar Hahn wird zusammen mit den Außenministern vorrangige Fragen der regionalen Zusammenarbeit, allen voran die migrationsbedingten Herausforderungen, erörtern. Er erklärte dazu: "Wir haben seit der Konferenz in Berlin im letzten Jahr beachtliche Fortschritte festgestellt und haben inzwischen auch konkrete vorrangige Investitionsvorhaben in der Region ermittelt, die durch das Instrument für Heranführungshilfe unterstützt werden könnten."

Maroš Šefčovič wird gemeinsam mit den Wirtschaftsministern über die wirtschaftlichen Aussichten der Region sprechen. Dabei wird es auch um den Verbund von Energie- und Transportnetzen gehen. "Unsere Strategie zur Energieunion besagt ganz klar, dass die Energieunion nicht an den Außengrenzen der EU Halt macht. Wir tun daher alles in unserer Macht stehende, um die Länder des westlichen Balkans an unsere Energienetze anzubinden. Diese Botschaft habe ich bei meinem Besuch kürzlich in Serbien vermittelt, und dies ist auch meine Botschaft auf dieser Konferenz."