EU investiert eine Milliarde Euro in Grenzregionen

Mit insgesamt über 1 Mrd. Euro will die Europäische Kommission die grenzüberschreitende Zusammenarbeit entlang der EU-Außengrenzen fördern

Die Finanzmittel gehen in erster Linie an Projekte, die sich eine bessere Wirtschaftsentwicklung, nachhaltige Umweltpolitik und Angleichung der Lebensstandards beiderseits der Grenzen zum Ziel gesetzt haben.

Johannes Hahn, zuständig für die Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik, hob die Bedeutung einer abgestimmten Zusammenarbeit zur Bewältigung der Entwicklungsprobleme hervor. "Die grenzübergreifende Zusammenarbeit ist eine wichtige Voraussetzung, um die Entstehung neuer Trennungslinien zu verhindern. Diese neuen Mittel sind ein weiterer Beitrag zu einer integrierten und nachhaltigen regionalen Entwicklung der benachbarten Grenzregionen und zu einer harmonischen territorialen Zusammenarbeit an den EU-Außengrenzen“, sagte Hahn heute (Donnerstag) in Brüssel.

Im Vordergrund stehen Projekte zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung entlang der EU-Außengrenzen, um Unterschiede im Lebensstandard zu verringern und gemeinsame Herausforderungen auf beiden Seiten dieser Grenzen anzugehen. Für jedes der Programme haben die teilnehmenden Länder bis zu vier Schwerpunkte ausgewählt, darunter KMU-Förderung, Kultur, Umwelt und Klimawandel, Armutsbekämpfung, Bildung und Forschung, Energie, Zugänglichkeit und Grenzmanagement.

"Ich freue mich sehr, dass der Europäische Entwicklungsfonds dazu beitragen kann, die EU und ihre Nachbarn einander anzunähern. Programme der grenzübergreifenden Zusammenarbeit sind ein konkretes Beispiel dafür, mit welchen Maßnahmen die EU ihren Bürgern hilft, die gemeinsamen Herausforderungen zu bewältigen und dadurch ein wirkliches Gefühl von Solidarität schafft. Gleichzeitig wird durch diese Zusammenarbeit auch die Wettbewerbsfähigkeit der lokalen Unternehmen gestärkt“, fügte die für Regionalpolitik zuständige EU-Kommissarin Corina Crețu hinzu.

Mit dem Geld werden Projekte in folgenden 27 Ländern finanziert: Armenien, Georgien, Republik Moldau, Ukraine und Russland (im Osten des Landes), Ägypten, Israel, Jordanien, Libanon, Palästina und Tunesien, den EU-Mitgliedstaaten (Bulgarien, Zypern, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden) sowie Norwegen und Türkei. Die Gelder stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Nachbarschaftsinstrument (ENI).