Millionenförderung für Digitaldienste der öffentlichen Verwaltungen

Wer wünscht sich nicht, die lästigen Behördengänge vom heimischen Computer aus tätigen zu können? Obwohl immer mehr Verwaltungsakte auch online geschehen können - hier in Aachen unter Anderem das Ausstellen eines Bewohnerparkausweises oder die Anmeldung von Hunden - nutzen lediglich fünf Prozent der deutschen Internetznutzer elektronische Behördendienste.

Mit 131 Mio. Euro unterstützt die EU nun die Mitgliedstaaten bei der Modernisierung ihrer öffentlichen Verwaltungen, um für Bürger und Unternehmen digitale Dienstleistungen grenzüberschreitend zur Verfügung zu stellen.

EU-Vizekommissionspräsident Andrus Ansip und EU-Digitalkommissar Oettinger haben dazu am Donnerstag, 04. März, in Brüssel das neue Programm ISA² (Interoperability Solutions for European Public Administrations) gestartet.

Das ISA² Programm, das von 2016 bis 2020 läuft, baut auf dem Erfolg seines Vorgängers ISA auf, das mehr als 20 E-Government-Lösungen entwickelt hat, die inzwischen EU-weit eingesetzt werden (Managementtools für Online-Ausschreibungen, Entwicklungen und Analyse von Online-Erhebungen usw.). Durch die Anwendung der ISA-Lösungen können Verwaltungen auf europäischer, nationaler, regionaler und lokaler Ebene sowie Bürger und Unternehmen Zeit und Geld sparen. Der kürzlich von der EU-Kommission veröffentlichte Bericht zum Stand der Digitalisierung in der EU zeigt unter anderem, dass nur jeder fünfte deutsche Internetnutzer (19 Prozent) aktiv elektronische Behördendienste (E-Government) nutzt, während es EU-weit jeder Dritte (32 Prozent) ist.

Außerdem hat die EU-Kommission heute die ersten Ergebnisse der öffentlichen Konsultationen zum Breitbandausbau und zur Überarbeitung der bestehenden Telekommunikationsregeln veröffentlicht.