Zum ersten Mal hat im Rahmen der CeBIT 2016, die am 14. März in Hannover begonnen hat, die High-Level-Konferenz der Europäischen Kommission zum digitalen Binnenmarkt "Driving the Digital Economy and Society in Europe" stattgefunden.
Die High-Level-Konferenz wird jährlich die Fortschritte des digitalen Binnenmarktes in Europa präsentieren. Sie wird jeweils am ersten Messetag im Rahmen der CeBIT Global Conferences veranstaltet.
Bei der Eröffnung der hochrangigen Konferenz der beleuchtete EU-Digitalkommissar Günther Oettinger in einer Grundsatzrede die Chancen und Herausforderungen Europas und gab eine Ausblick auf die Umsetzung der EU-Strategie zum digitalen Binnenmarkt: "Für analoge Güter haben wir den größten Marktplatz der Welt geschaffen. Jetzt müssen wir den digitalen Binnenmarkt angehen." Es sei die Vision der EU-Kommission, die EU auch in eine Digitalunion zu verwandeln. Erste Schritte dorthin seien bereits unternommen, etwa die Verabschiedung des europäischen Datenschutzrechts. Europa habe die große Chance, zum Weltmarktführer in Sachen Datenschutz und Datensicherheit zu werden. "Unsere hohen Standards werden zum Gütezeichen werden."
"Wir befinden uns in einer Aufholjagd", sagte Oettinger. Europa müsse gemeinsam daran arbeiten, die entsprechende Infrastruktur zu schaffen. "Wir brauchen die Gigabit-Infrastruktur für die Gigabit-Wirtschaft in den nächsten zehn Jahren", sagte Oettinger. Dazu gehöre Vectoring-Technik für schnellere Kupferkabelverbindungen ebenso wie Glasfaser, die nächste schnelle Datenfunk-Generation 5G sowie die Harmonisierung und Koordinierung der Frequenzvergabe.
Außerdem ist die EU-Kommission mit Projekten e-SENS, e-CODEX und CEF auf der CeBIT vertreten. Diese Projekte verkörpern die Idee des europäischen Binnenmarktes durch innovative Lösungen für Unternehmen und Bürger. Auf technischer und rechtlicher Ebene werden Lösungen entwickelt und erweitert, um eine nachhaltige Architektur für europaweite Interoperabilität und grenzüberschreitende digitale öffentliche Dienstleistungen in der EU zu schaffen.
Die Umsetzung der digitalen Binnenmarkt-Strategie ist eines der wichtigsten und ehrgeizigsten Projekte der Europäischen Kommission, um 28 nationale Märkte zu einem einheitlichen digitalen Markt zusammenzuführen. Wichtige Ziele sind unter anderem die Schaffung europaweiter Telekommunikationsnetze, die Erleichterung grenzüberschreitender digitale Dienste und eine Gründungswelle innovativer Startups.
- Quelle 1: Pressemeldung
- Quelle 2: Pressemeldung
- Rede von Günther Oettinger
- Weitere Informationen zum Thema Digitaler Binnenmarkt
- Kurzlink auf diesen Artikel: http://bit.ly/CeBit16Oettinger