Deutschland profitiert von EU-Investitionsoffensive

Euromünzen 600Die von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker angeschobene EU-Investitionsoffensive trägt auch in Deutschland dazu bei, Investitionslücken zu schließen. Bei einer hochrangigen Konferenz der Vertretung der EU-Kommission in Deutschland mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Berlin zogen zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Staat und Gesellschaft eine positive Bilanz des Juncker-Plans im ersten Jahr seines Bestehens.

„Wir sind mit der Investitionsoffensive in Europa sehr gut unterwegs. Wir haben inzwischen rund 250 Projekte angeschoben, die mit Garantien des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) abgesichert sind. Damit stoßen wir Investitionen von 100 Mrd. Euro in der Realwirtschaft an“, sagte EIB-Präsident Werner Hoyer im Europäischen Haus in Berlin. „Mit der Initiative gehen wir besonders zwei entscheidende Schwachstellen der europäischen Wirtschaft direkt an, nämlich die mangelnde Risikotragfähigkeit der Investoren, und dabei insbesondere der Banken, sowie den geringen Finanzierungsspielraum der öffentlichen Hand. Im Kern zielt die Investitionsoffensive darauf ab, mit Hilfe von Risikokapital, dass die EIB-Gruppe zur Verfügung stellt, private Investoren für die Finanzierung zusätzlicher Projekte zu gewinnen.“

Beispiele für erfolgreiche Projekte mit EFSI-Krediten in Deutschland sind die Digitalisierung der Heidelberger Druckmaschinen AG, Kreditprogramme der KfW-Bankengruppe und des European Investment Fund, der Energiepark Bruck/Leitha oder das Gasmotorenheizwerk in Kiel-Dietrichsdorf. Der Europäische Fonds für strategische Investitionen hat im ersten Jahr seines Bestehens auch fast 150.000 kleinen und mittleren Unternehmen Zugang zu neuen Finanzmitteln verschafft.

Jens Spahn, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, stellte sich hinter den Juncker-Plan und sagte: „Die EU-Investitionsoffensive ist ein wichtiges Signal in der Krise um zu zeigen: Wir sind handlungsfähig in einem wichtigen Feld, der Investitionsschwäche.“