Ebola-Ausbruch im Kongo: EU sichert Hilfe zu

Forschung 300Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vergangenen Freitag den Ausbruch von Ebola im Norden der Demokratischen Republik Kongo gemeldet. Der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz und Ebola-Koordinator der EU, Christos Stylianides, sagte, die Kommission verfolge die Situation und könne jede notwendige Hilfe bereitstellen.

„Die nationalen Behörden haben mit Unterstützung der WHO, den Experten der Kommission vor Ort und den internationalen Nichtregierungsorganisationen aus dem medizinischen Bereich  erste Maßnahmen getroffen,  um auf die Situation zu reagieren. Das Zentrum für Notfallabwehrkoordinierung der Europäischen Kommission (ERCC) trifft die notwendige Vorsorge für einen möglichen Einsatz der EU, falls das Medizinische Korps der EU und logistische Hilfe gebraucht werden. Wir stehen diesbezüglich in engem Kontakt mit unseren Mitgliedstaaten. In diesen ersten Tagen des Ausbruchs muss  die enge und effiziente Zusammenarbeit mit den nationalen Behörden, der WHO, den Mitgliedstaaten, den internationalen Partnern und den NRO vor Ort Priorität haben. Beim Ebola-Ausbruch in Westafrika 2013-2016 stand die EU an vorderster Front der Bekämpfung. Der neue Ausbruch ist eine deutliche Mahnung, dass unsere Wachsamkeit nie nachlassen darf“, sagte Stylianides.

Westafrika kämpfte 2013 -2016 mit einer Ebola-Epidemie von bisher ungekanntem Ausmaß. Besonders stark betroffen waren Guinea, Liberia und Sierra Leone. Die Europäische Union überwachte die Ausbreitung der Seuche und mobilisierte politische, finanzielle und wissenschaftliche Ressourcen um den Virus einzudämmen, zu kontrollieren und letzten Endes zu besiegen. Der finanzielle Beitrag der EU zur Bekämpfung der Epidemie belief sich auf insgesamt 1 Mrd. Euro und schloss Mittel aus den Mitgliedstaaten und von der Europäischen Kommission ein.

Die Kommission hat im Kampf gegen das Virus Mittel bereitgestellt, die für die Seuchenüberwachung, Diagnose, Behandlung und die medizinische Versorgung sowie die Entsendung von Ärzten und Pflegepersonal und die Fortbildung von Gesundheitspersonal eingesetzt wurden; außerdem werden damit Maßnahmen zur Sensibilisierung der Bevölkerung für die Krankheit und zur Förderung sicherer Bestattungen finanziert.

Die EU entsendete zudem Notfallhilfe und Experten. Im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens wurde die Versorgung mit Material aus den Mitgliedstaaten über das Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen (ERCC) abgestimmt.

Die EU-Mitgliedstaaten hatten mobile Laboreinheiten, Behandlungszentren, Krankenwagen und Feldlazarette bereitgestellt. Die EU hatte dafür logistische Unterstützung geleistet und u.a. zahlreiche Lufttransporte und den Einsatz von Marineschiffen für den Transport von Hilfsgütern aus den Mitgliedstaaten, wie Nahrungsmittelhilfe, medizinische Ausrüstung, saubere Decken und Chlor für Sanitäreinrichtungenorganisiert. Außerdem wurden EU-Experten für humanitäre Hilfe, unter anderem Spezialisten für gefährliche Krankheiten, in die betroffenen Länder entsandt.