Erfolg der EU-Umweltdiplomatie: Internationales Abkommen über Quecksilber

Weltkugel mit EU SternenDie Europäische Union hat das Inkrafttreten des weltweiten Übereinkommens von Minamata zur Verringerung der Belastung von Quecksilber bewirkt. Die EU und sieben Mitgliedstaaten haben ihre Ratifizierungen bei den Vereinten Nationen hinterlegt, damit haben inzwischen 52 Vertragspartner das Abkommen unterzeichnet, das ab dem 16. August für alle Vertragspartner rechtlich bindend wird.

Durch die Ratifizierung des Übereinkommens von Minamata in New York zeigt Europa eine weltweit führende Rolle beim Schutz der Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger und der Umwelt. Quecksilber ist in großen Mengen für den Menschen tödlich und kann in relativ geringen Mengen das Nervenystem schädigen und ernsthafte Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Schwangere, Säuglinge und Kinder sind durch Quecksilber in der Nahrungskette besonders gefährdet. Jedoch 40 Prozent bis 80 Prozent des in Europa abgelagerten Quecksilbers stammen aus Quecksilberemissionen in anderen Teilen der Welt, deswegen musste auf internationaler Ebene entschlossen gehandelt werden, um die Gesundheit der Bürger zu schützen.

Umweltkommissar Karmenu Vella sagte: „Der neue weltweite Vertrag über Quecksilber wird dazu beitragen, Millionen von Menschen weltweit vor der Belastung durch dieses giftige Schwermetall zu schützen. Mit der Ratifizierung hat die EU den entscheidenden Beitrag für sein Inkrafttreten geleistet. Dies ist ein großer Erfolg der Umweltdiplomatie der EU. Die Ratifizierung unterstreicht das Engagement Europas für ein entschiedenes und abgestimmtes Handeln auf internationaler Ebene.“

Der weltweite Vertrag über Quecksilber „Übereinkommen von Minamata über Quecksilber” wurde auf Initiative der EU ausgehandelt und 2013 abgeschlossen. Das Übereinkommen von Minamata – benannt nach dem Ort, an dem die bislang schlimmsten Schäden durch Quecksilberbelastung entstanden – verschärft nicht nur die Umweltstandards weltweit, sondern wird auch zur Schaffung gleicher Wettbewerbsbedingungen beitragen, da in allen großen Volkswirtschaften ähnliche Umweltauflagen, wie bereits heute in der EU gelten, werden. Das Übereinkommen von Minamata ist weitgehend durch die Rechtsvorschriften der Union geprägt.