EU kämpft gegen das Bienensterben

Fast jede zehnte Bienen- und Schmetterlingsart ist laut der Europäischen Roten Liste vom Austerben bedroht. Um dem Insektensterben entgegenzuwirken, plant die Kommission die Entwicklung einer europäischen Initiative für Bestäuber und fordert Wissenschaftler, Landwirte und Unternehmen, Umweltorganisationen, Behörden und Bürger auf, bis zum 5. April 2018 einen Beitrag zu leisten.

Dazu gibt es seit Donnerstag, 11. Januar, die Möglichkeit, an einer öffentlichen Konsultation teilzunehmen.

Schätzungsweise 15 Mrd. Euro der jährlichen EU-Agrarproduktion werden direkt den Bestäubern zugeschrieben. Karmenu Vella, EU-Kommissar für Umwelt erklärte: „Wissenschaftler haben uns vor einem steilen Rückgang der Bestäuber in ganz Europa gewarnt. Wir haben ein gutes Verständnis von Rückgängen für einige Bestäuber, während es Wissenslücken für andere gibt. Aber es steht außer Zweifel, dass es an der Zeit ist, zu handeln. Wenn wir das nicht tun, würden wir und unsere zukünftigen Generationen einen sehr hohen Preis zahlen.“

Der für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung zuständige Kommissar Phil Hogan erklärte: „Bestäuber sind zu wichtig für die Ernährungssicherheit und die Landwirtschaft - und für das Leben auf dem Planeten. Wir können es uns nicht leisten, sie weiter zu verlieren.“

Die Prüfung des Fortschritts der EU 2020 Biodiversitätsstrategie hat gezeigt, dass die Bestäubung deutlich abnehmen könnte. Die Konsultation läuft bis zum 5. April 2018.