Die EU und der Klimaschutz

Energie und Klimaunion Windräder 300Die gemeinsame Umweltpolitik der Europäischen Union

Die gemeinsame Umweltpolitik der Europäischen Union hat schon 1972 begonnen. Sie umfasst viele verschiedene Bereiche, z.B. die Reinhaltung der Luft und der Gewässer, die Wiederverwertung von Abfällen und die Erhaltung von Lebensräumen und Artenvielfalt für Tiere und Pflanzen.

Die Umwelt endet nicht an den Grenzen der Europäischen Union. Denn Luft, Wasser, Meere und wild lebende Tiere und Pflanzen kennen keine Grenzen. Daher zielt die aktuelle EU-Umweltpolitik vor allem darauf ab, den weltweiten Klimawandel abzubremsen. Das ist aber nur durch gemeinsame Aktionen auf der ganzen Welt möglich. Daher versucht die EU, andere Staaten "ins Boot zu holen", indem sie mit gutem Beispiel voran geht.
Die Umweltnormen der EU gehören zu den strengsten der Welt. Bis heute übernimmt die EU bei internationalen Übereinkommen eine führende Rolle.

Die Mitgliedstaaten der EU müssen die strengen europäischen Umweltnormen einhalten. Dabei erhalten sie vielfältige Hilfe durch die EU. Sollte ein Staat gegen eine Vorschrift verstoßen, kann die Europäische Kommission, eine Art europäische Regierung, ein sogenanntes Vertragsverletzungsverfahren gegen die Staaten einleiten. Das bringt die Regierungen der Staaten nicht nur in Verlegenheit, sondern kann auch zu hohen Geldbußen führen.

3 x 20 bis 2020

Die Europäische Union hat sich für die Zukunft hohe umweltpolitische Ziele gesetzt. Bis 2020 sollen die Treibhausgase in der EU um mindestens 20 Prozent im Vergleich zu 1990 verringert werden. Während der gesamte Energieverbrauch durch bessere Energieeffizienz um 20 % sinken soll, wird gleichzeitig angestrebt den Anteil Erneuerbarer Energien (Wind, Sonne, Wasserkraft und Biomasse) auf 20 Prozent zu erhöhen.
Aufgrund der Wirtschafts- und Finanzkrise ist zwischenzeitlich weniger produziert worden. Dies führte zu weniger CO2-Ausstoß, so dass Europa das Ziel, 20 Prozent weniger Treibhausgase zu produzieren wohl erreichen wird. Die Sorge, dass dies nur noch zu wenig Anstrengungen führt, Energie einzusparen, hat auch die EU erkannt und sich trotz einiger Probleme neue Ziele gesetzt: 2014 schlug die EU-Kommission vor, dass die Treibhausgase im Vergleich zu 1990 um 40 Prozent reduziert werden sollen und den Anteil erneuerbarer Energien auf 27 zu erhöhen.
In Deutschland stammen bereits 26 Prozent der Bruttostromerzeugung aus erneuerbaren Energien.

COP21 Klimawandel Umwelt 300Die EU bei der COP 21 Klimakonferenz in Paris

Im Dezember 2015 erzielten 195 Staaten in Paris eine historische Einigung über den ersten universellen, rechtsverbindlichen globalen Klimavertrag. Die EU war im Vorfeld und im Verlauf der Konferenz in Paris eine treibende Kraft und hat damit entscheidend zu der Einigung beigetragen. Das Abkommen umfasst einen globalen Aktionsplan, mit dem es der Welt gelingen soll, einen gefährlichen Klimawandel zu vermeiden, indem die Erderwärmung auf deutlich weniger als 2°Celsius begrenzt wird.
Nun ist die EU darum bemüht, so schnell wie möglich für eine Umsetzung des Abkommens zu sorgen. Denn jedes Land muss sein Versprechen in die Tat umsetzen und das Abkommen in sein eigenes Recht aufnehmen. Das Abkommen tritt nämlich erst in Kraft, wenn 55 Länder, die für mindestens 55 % der weltweiten Emissionen verantwortlich sind, dies getan haben.

Die Europäische Umweltagentur

Die Europäische Umweltagentur (EUA) sammelt Daten aus den einzelnen Staaten und erstellt damit europaweite Gesamtdatensätze, mit denen sie den Zustand der Umwelt in Europa beobachten kann. Die EUA hilft den Mitgliedstaaten dabei, ihre Umwelt zu verbessern und gleichzeitig auch ihre wirtschaftlichen Interessen mit einzubeziehen.

Grüne Hauptstädte

Um grüne Hauptstadt zu werden, muss eine Stadt beweisen, dass sie dauerhaft besonders gut die Umwelt schützt, sich an die nachhaltigen Umweltziele der EU hält und damit anderen Städten als Vorbild dienen kann.
2013: Nantes (Frankreich)
2014: Kopenhagen (Dänemark)
2015: Bristol (England)
2016: Ljubljana (Slowenien)

Glühbirne mit Baum 300Ein Beispiel für die europäische Umweltpolitik: Das Aus für die klassische Glühbirne

Die klassische Glühbirne wurde in der EU Schritt für Schritt durch leistungsfähigere Energiesparlampen ersetzt. Seit September 2012 ist die klassische Glühbirne verboten. Allein bis zum Jahr 2020 sollen auf diese Weise etwa 80 Terrawattstunden eingespart werden (1 Terrawatt sind eine Billion Watt). Dies entspricht dem Stromverbrauch Belgiens. Zudem soll sich der Ausstoß von klimaschädlichem CO2 durch das Verbot in der EU um jährlich 32 Millionen Tonnen verringern.

Hintergründe zur EU-Klimapolitik

Kampagnen und Infos für Kinder und Jugendliche

Videos zu Umwelt und Klimawandel

EU-Infomaterial als PDF, auf Nachfrage auch in gedruckter Form kostenlos als Klassensatz erhältlich

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 Die Europäische Union erklärt: Umwelt  Eine gesunde und nachhaltige Umwelt für heutige und künftige Generationen PDF
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