21 05 17 ED AktivitaetenAktivitäten des EUROPE DIRECT Informationsbüros Aachen

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Workshop 'Europäische Kulturepochen'

18 05 09 RM Workshop Kultur 300Aachen befindet sich nicht nur im Herzen Europas, das Rhein-Maas-Gymnasium ist zugleich Europaschule und möchte dazu beitragen den europäischen Gedanken zu leben.

Am Europatag 2018 war, organisiert durch EUROPE DIRECT Aachen, Frau Dr. Frensch dort zu Gast, um zusammen mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 5b verschiedenen Kulturepochen Europas kennenzulernen. Mit einer speziellen Zeitkette hat die Klasse eine historische Orientierung in Europa erlebt. Die Schülerinnen und Schüler haben unter Anleitung ihr Wissen zusammengetragen und dieses in den historischen Kontext der Kette eingeordnet. Im Verlauf der Arbeitsphasen wurde den Schülerinnen und Schülern deutlich, dass die Bilder auf den Rückseiten der Euroscheine für verschiedene Kulturepochen stehen. Das Wissen wurde anschließend durch Vorträge der Teilnehmenden zu den einzelnen Epochen vertieft.

Nachdem sich die Schüler das theoretische Grundwissen zu den europäischen Kulturepochen angeeignet hatten, war es an der Zeit, die Zeugen der Epochen in der Aachener Altstadt zu suchen. Bei bestem Wetter untersuchten sie die historischen Bauwerke und fanden viele Hinweise auf unterschiedliche Kulturepochen.

EU-Infoabend für AEGEE

18 05 16 AEGEE 1 300Was ist die Europäische Union? Wer macht was in Brüssel und Straßburg? Und was hat EUROPE DIRECT eigentlich damit zu tun? Diese und viele weitere Fragen wurden beim Infoabend für Mitglieder der Studierendenvereinigung AEGEE beantwortet.

Rund 20 junge Studierende aus Aachen und Umgebung lauschten einer spannenden Präsentation über die Organisation, Aufgaben und Arbeit der verschiedenen Institutionen Europas. Dabei gab es sowohl einen Überblick über die historische Entstehung der EU, als auch einen Einblick in die zentralen Entscheidungskompetenzen Europäischer Institutionen. Für viele der anwesenden wurden dadurch Vorurteile über die Arbeit der EU und deren Entscheidungskompetenzen aufgehoben.

18 05 16 AEGEE 2 300Natürlich durfte an diesem Abend auch die Vorstellung von EUROPE DIRECT und der Europaarbeit der Stadt Aachen und Euregio Maas-Rhein nicht zu kurz kommen. So wurde für die Studierenden ein weiterer Einblick geboten, wie Europa auch im Kleinen gut funktionieren kann.

EUROPE DIRECT beim Karlspreisfest auf dem Katschhof

18 05 09 Karlspreisfest 2EUROPE DIRECT beteiligt sich mit einem Stand mit Infomaterial, Europaquiz und Kinder-Malecke am Karlspreisfest

In diesem Jahr wurde die Verleihung des Karlspreises wieder mit einem großen Fest auf dem Katschhof gefeiert. Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron wurde am Himmelfahrtstag mit dem Aachener Karlspreis ausgezeichnet.

Das Karlspreisfest fand wieder am Vorabend und am Tag der Verleihung statt. EUROPE DIRECT war mit seinem Informationsstand im großen Zelt an beiden Tagen vertreten und durch die Flaggen der EU-Mitgliedsstaaten kaum zu verfehlen. Angeboten wurden fast 60 verschiedene Informationsmaterialien zu unterschiedlichen Themenfeldern, wie den EU-Institutionen, Währung, Umwelt- und Grenzschutz, aber auch Ratgebern zu Verbraucherfragen, die natürlich kostenlos von den Bürgerinnen und Bürgern mitgenommen werden konnten.

Am Donnerstag versammelten sich bereits um 11.00  die Bürgerinnen und Bürger auf dem Marktplatz, um die Übertragung des Festaktes im Krönungssaal des Rathauses auf einer Video-Großleinwand zu verfolgen. Anschließend folgte auf dem Katschhof ein buntes Kulturprogramm aus Tanz, Musik und Diskussionen, welches bis in den Abend hinein dauerte.

18 05 09 Karlspreisfest 3Wie sehr die Aachener Bevölkerung die europäische Idee angenommen hat zeigte sich nicht nur durch die Begeisterung für den diesjährigen Preisträger, sondern auch durch den großen Andrang am EUROPE DIRECT Stand. Dort konnten Fragen gestellt und Diskussionen zu Europa geführt werden.

Beim EUROPE DIRECT Infostand gab es u.a. ein großes Interesse an Informationen zu Auslandsaufenthalten und -praktika. Die Broschüren und Hefte richteten sich jedoch nicht nur an Erwachsene. Auch die Angebote für Kinder, darunter spannende Hefte wie "Europa kinderleicht", "Sophie und Paul entdecken Europa" und diverse Malbücher, waren sehr begehrt.
Das EUROPE DIRECT Team tauschte sich auch mit einigen Lehrern aus, die großes Interesse an den vielseitigen Unterrichtsmaterialien zeigten, welche in Grundschulen und weiterführenden Schulen Verwendung finden können.

Neben der Vielzahl an Informationsmaterialien gab es am Stand noch ein Europa-Quiz, um das eigene Wissen zu testen und eine Kinder-Malecke, in der sich die jüngsten Europäerinnen und Europäer kreativ austoben konnten.

Workshops am Wirteltor-Gymnasium

18 05 09 GaW 300Am 9.5.2018 feierte das Wirteltor-Gymnasium Düren den diesjährigen Europatag. Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 erfuhren an diesem Tag viel Neues zu den Institutionen der Europäischen Union. Es wurden organisiert von EUROPE DIRECT deutsch- und englischsprachige Workshops angeboten und Planspiele durchgeführt.

Wie entstehen Gesetze, die für die ganze EU Gültigkeit haben? Die Antwort auf diese Frage erhielten die 25 Schülerinnen und Schüler des Biologie-Differenzierungskurses im Rahmen des Planspiels „Destination Europe“, das von Frau Sandra Peters vom Institut für internationale Bildung (CIVIC) in fünf Schulstunden durchgeführt wurde. Den Kontakt zu dieser Einrichtung sowie die Finanzierung des Projekts wurde durch EUROPE DIRECT ermöglicht.

Jeder Teilnehmer des Planspiels übernahm eine Rolle, d.h. er musste ein Land im Europaparlament vertreten oder gar dessen Vorsitz übernehmen. Es ging darum, Gesetze zur Flüchtlingspolitik zu verabschieden. Dabei war es wichtig, sich mit den individuellen Gegebenheiten und Interessen der einzelnen Nationen auseinanderzusetzten und sich mit deren Sichtweisen zu identifizieren. Das fiel nicht allen Schülerinnen und Schülern leicht, denn die Positionen die sie vertreten mussten, stimmten oft nicht mit ihrer persönlichen Überzeugung überein. Dennoch ermöglichte der erforderliche Perspektivwechsel viele neue Einblicke. Wie stehen die einzelnen Länder zur Verteilung der Flüchtlinge innerhalb Europas, zum Familiennachzug, zur Abschiebung, zur Identifizierung der Eingereisten mit Hilfe von Fingerabdrücken?

Wie aufwändig und langwierig die Verabschiedung von europäischen Gesetzten sein kann, erfuhren die Teilnehmer des Planspiels am eigenen Leibe. Sie mussten die Gesetzesvorschläge der Kommission im Parlament erörtern und ihren Text dem Rat vorlegen, der die Wünsche in „erster Lesung“ nicht billigte und seinerseits einen „gemeinsamen Standpunkt“ erarbeitete, um diesen zur „zweiten Lesung“ erneut dem Parlament vorzulegen. Dass es letztendlich zu keiner Gesetzesänderung kam, spiegelt die Realität wieder, denn auch hier dauert ein solcher Prozess oft Jahre.

Vielen Schülerinnen und Schüler, die am Planspiel „Destination Europe“ teilgenommen haben, machte dieses Erleben europäischer Politik Spaß und ermöglichte ihnen einen Zugang zu den komplexen Mechanismen der EU.

Europa und die Digitalisierung

18 05 07 Digitalisierung 1Wie gestaltet Europa die Digitalisierung in Zeiten, in denen der digitale Wandel zur Herausforderung für unsere Volkswirtschaften und Gesellschaften wird? Wird sie zur Chance oder zum Wagnis?

Unter dem Titel "Europa und Digitalisierung - Chance oder Wagnis?" wurden diese Fragen heute vor gut 300 Gästen im digitalHUB Aachen @Digital Church (Jülicher Straße 72a in Aachen) thematisiert.

Prof. Dr. Andreas Pinkwart (MdL und Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen) sowie Prof. Dr. Gunter Dueck (Freier Schriftsteller, Philosoph, Business Angel und Speaker) leiteten mit Impulsvorträgen in das Thema ein.

Gunter Dueck hielt ein Plädoyer für die Digitalisierung und erklärte den seiner Meinung nach vorherrschenden Grund für die lahmende Entwicklung in Deutschland: Digitale Neuerungen würden von Deutschen zunächst belächelt. Würde es dann ernst und Innovationen entpuppten sich als solide Geschäftsmodelle, reagieren viele Deutsche mit Angst vor der Neuerung.

18 05 07 Digitalisierung 2NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart stellte in seinem Vortrag die Frage, wie NRW es schaffen könne, digitaler Vorreiter zu werden. Auf dem Weg dorthin gelte es zunächst, Grundlagen vorzubereiten, so z.B. Breitbandausbau oder Mobilfunknetze.

An der darauffolgenden Diskussion beteiligten sich zudem Moderator Dr. Oliver Grün (Vorstandsvorsitzender digitalHUB Aachen e.V., Präsident der European DIGITAL SME Alliance) und die Gesprächspargtner Andera Gadeib (Vorständin des Bundesverband IT-Mittelstand), Michael F. Bayer (Vorstand des digitalHUB Aachen e.V., Hauptgeschäftsführer der IHK Aachen) und Prof. Dr. Malte Brettel (Vorstand des digitalHUB Aachen e.V, Prorektor der RWTH Aachen).

Diskutiert wurden u.a. einige Thesen Emmanuel Macrons: Wie kann Europa zur Zugspitze der digitalen Innovation werden? Wie können wir die nötigen Talente dafür gewinnen?
Am Ende waren sich alle Beteiligten einig: Die Lösung dafür kann nur europäisch sein.

Fahrt zum Europafest in Brüssel

18 05 05 Bruessel 1EUROPE DIRECT fährt zum Europafest nach Brüssel

Das EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen hat heute im Rahmen des Europafestes eine Fahrt zum Tag der offenen Tür der EU-Institutionen nach Brüssel durchgeführt. 56 Bürgerinnen und Bürger aus dem Raum Aachen nutzten ihre Chance, einen Tag lang einen Eindruck von den EU-Institutionen und dem EU-Viertel in Brüssel zu erhalten.

Nach der gemeinsamen Busfahrt und dem Passieren der Sicherheitskontrollen im EU-Parlamentsgebäude besuchten die Bürgerinnen und Bürger gemeinsam mit den Mitarbeitern von EUROPE DIRECT die Eröffnungszeremonie im großen Plenarsaal. Anschließend stand es den Teilnehmern offen, das Europa-Viertel auf eigen Faust zu erkunden und die zahlreichen Veranstaltungen und Infostände vor und in den EU-Institutionen selbst zu besuchen. Diese informierten zum Bespiel über Praktikumsmöglichkeiten, Förderungen, politischen Vereinigungen und aktuellen Arbeitsbereichen der EU.
Außerdem gab es verschiedenste öffentliche Vorträge und Debatten, die natürlich simultan in alle EU-Amtssprachen übersetzt wurden.

18 05 05 Bruessel 2Auch dieses Jahr gab es die Möglichkeit zu einem Austausch mit Niels Fischer aus Aachen, der Referatsleiter im EU-Parlamentsverwaltung ist. Herr Fischer konnte spannende Hintergründe aus dem Arbeitsalltag des Europäischen Parlaments erläutern und die vielen Fragen der Bürger beantworten. Vielen Dank dafür!

Im ganzen EU-Viertel wurden zudem eine Vielzahl von weiteren Attraktionen für Besucher und Besucherinnen jeden Alters angeboten. Einzelne Regionen aus der EU präsentierten sich auf kulturelle Weise mit typischem Essen, Tänzen oder einer Darstellung der landschaftlichen Höhepunkte.

Ein weiteres Highlight war das Haus der Europäischen Geschichte, das vor einem Jahr eröffnete.
Somit war für jeden etwas dabei und je nach Interesse konnten auch individuelle Schwerpunkte gesetzt werden.
Wie in den letzten Jahren kehrten die Teilnehmer mit vielen Eindrücken und Taschen voller Informationsmaterial über die Europäische Union nach Aachen zurück.

Wolfgang Bosbach und Boris Pistorius im Ludwig-Forum

18 05 04 Innere Sicherheit und MigrationDas Thema Migration, innere Sicherheit und Grenzen beschäftigt Europa mittlerweile so sehr wie kaum ein anderes. Dabei geht es um viele Fragen gleichzeitig. Es geht um die Frage, wie mit Flüchtlingen umgegangen werden soll, es geht um die Frage, wie die Grenzen vor Kriminellen oder gar Terroristen geschützt werden können, es geht um kriminelle Banden, die ganz Europa unsicher machen, um Poller in deutschen Innenstädten, um grassierenden Rassismus, um offene oder verdeckte Fremdenfeindlichkeit und vieles, vieles mehr. Gerade diese Themen sind allerdings auch solche, bei denen das Verstellen nur eines kleinen Rädchens für große Konsequenzen sorgen kann.

Unter dem Überthema "Migration und Innere Sicherheit" diskutierten daher Boris Pistorius, Minister für Inneres und Sport des Landes Niedersachsen und Wolfgang Bosbach, Vorsitzender der NRW-Regierungskommissoin "Mehr Sicherheit für Nordrhein-Westfalen" sowie ehemaliger stellvertretender Voristzender der CDU/CSU-Fraktion und Vorsitzender des Innenausschusses am Freitag, 04. Mai, im Ludwig-Forum.

Im Verlaufe der rund zweistündigen Veranstaltung wurden eine ganze Reihe unterschiedlicher Themen angesprochen. Unter Moderation von Anja Clemens-Smicek, Redakteurin der Aachener Nachrichten / Aachener Zeitung, wurden den Politikern einige provokante Fragen gestellt. Zunächst widmete man sich den Fragen innerer Sicherheit. Es wurde insbesondere darüber diskutiert, ob es in Deutschland rechtsfreie Räume gebe und ob der Staat die Sicherheit in Deutschland überhaupt noch gewähren könne. In dieser Frage waren sich Pistorius und Bosbach einig. Es gebe selbstverständlich Kriminalität in Deutschland, aber der Staat tue alles, was nötig und möglich sei, um die Sicherheit der Bürger zu garantieren. Gerade der Begriff der rechtsfreien Räume ist zudem reichlich problematisch. Es ginge weniger um Rechtsfreiheit, sondern eher um ein Problem der Durchsetzung, aber auch hier arbeite der Staat aktiv an einer Verbesserung dieses Gefühls. Denn es ist gerade die gefühlte Sicherheit, die Menschen umtreibt und Rechtspopulisten Auftrieb gebe. Einerseits würden sich gerade ältere Menschen häufiger diffus bedroht fühlen (obwohl die Wahrscheinlichkeit, Opfer einer Straftat zu werden, für diese Altersgruppe eher gering sei), andererseits würden junge Menschen tendenziell weniger Angst haben, dafür aber öfter Opfer von Straftaten werden.

Bezüglich eher europäischer Aufgaben stellten Pistorius und Bosbach beide die grenzübergreifende Arbeit der Polizei heraus. Es habe sich in den letzten Jahren viel in diesem Bereich getan, so dass die nationalen Polizeistationen grenzübergreifend zusammenarbeiten könnten. Da sei aber noch einiges Potential. Zum Schluss hob Boris Pistorius noch eine Sache zum Thema Europa besonders hervor: Man schiebe schnell die Schuld auf die Europäische Union. Dabei sei es sinnvoller, sich stärker zu Brüssel zu bekennen und der europäischen Politik nicht den schwarzen Peter zuzuschieben.

Vortrag "Europas kulturelle Identität" im Ludwig-Forum

18 04 27 Kulturelle Identität 300"Europäische Werte sind etwas, wofür wir kämpfen sollten", Prof. Dr. Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe Instituts, wählte am Freitag, 27. April, gelungene Worte für seinen Vortrag "Europas kulturelle Identität". Lehmann widmete sich bei der Veranstaltung, die im Karlspreisrahmenprogramm stattfand, vor allem Fragen nach der "Kultur" Europas, den gemeinsamen Wurzeln, aber auch den regionalen Unterschieden.

Vor rund 30 Zuhörern betonte er insbesondere die Gemeinsamkeiten der europäischen Staaten. Sein Wunsch? "Kein Europäer soll sich fremd in einem europäischen Land fühlen." Ein schwieriger Wunsch in Zeiten, in denen der Nationalismus wieder auf dem Vormarsch ist. Auch auf Fragen der Einwanderung und Migration ging Lehmann ein. Die Begegnung mit dem Fremden sei essenziell, um Ängste abzubauen und seinen Gegenüber kennenzulernen. Es ist kein Geheimnis, dass insbesondere dort Rassismus zu finden ist, wo kaum Menschen anderer ethnischer Herkunft oder Religion leben. Man dürfe nicht auf die Rechtspopulisten hereinfallen, die das Schüren von Ängsten nutzen, um damit Wahlen zu gewinnen.

Auch auf die Rolle von Jugendlichen – die am Abend selbst leider kaum vertreten waren – ging Lehmann kurz ein. Junge Menschen wachsen heutzutage wie selbstverständlich mit der Europäischen Union auf. Mit offenen Grenzen, dem Euro, Lernen und Leben im Ausland und vielen Annehmlichkeiten mehr. Dass es sich lohnt, für diese Werte zu kämpfen, muss aber nicht nur Jugendlichen vermittelt werden. Im Weiteren hob Lehmann drei Aspekte hervor, die er für wesentliche Probleme der EU hält. Zu nennen seien hier Vermittlungsprobleme der Europäischen Union, das Festhalten an marktwirtschaftlichen Prinzipien, die dauerhaft zu viel Einfluss auf das Leben und die Kultur der Menschen nähmen und schlussendlich die Verantwortung Europas anderen Regionen der Welt gegenüber. Nach der Rede konnte das Publikum Fragen stellen. Das Angebot wurde rege angenommen.

Sterben Städtepartnerschaften aus?

18 04 26 Bürgersinn 300Um diese und viele weitere Fragen rund um Städtepartnerschaften ging es bei der, von EUROPE DIRECT und dem DFKI organisierten, Veranstaltung 'Europäischer Bürgersinn durch Städtepartnerschaften'. Der Direktor des Deutsch-Französischen Instituts Prof. Dr. Frank Baasner erläuterte die bislang größte Studie zu den deutsch-französischen Städtepartnerschaften. Zusammen mit über 80 interessierten Besucherinnen und Besucher im Haus Löwenstein stellte er sich auch der Frage nach der Zukunft dieser Begegnungsform.

Die Bürger Europas haben sich angenähert, auch abseits der politischen Bühne. Die Aussöhnung nach dem 2. Weltkrieg war ein zentrales Gründungsmotiv für viele Städtepartnerschaften, davon über 2.200 zwischen Deutschland und Frankreich. Bei den Treffen standen gerade anfangs Kontakte zwischen der Jugend Im Mittelpunkt. Jedoch spielt für die jungen Generationen die Versöhnung mit den früheren Feindesnationen eine weniger zentrale Rolle. Wie zeitgemäß und wirkungsvoll sind diese Partnerschaften heute noch? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gibt eine aktuelle Studie des Deutsch-Französischen Instituts und der Bertelsmann Stiftung. Sie untersucht Modelle der europäischen Zusammenarbeit auf lokaler Ebene, die auch in Zeiten von Wirtschaftskrisen und Europaskepsis einen wichtigen Rahmen für Bürgerbegegnungen darstellt.

Dabei arbeitete Prof. Baasner vor allem heraus, dass Partnerschaften keineswegs auf einem absteigenden Ast seien. Die Hauptaufgaben seien für die Zukunft dennoch das Anwerben von jüngeren Mitgliedern und das Entwickeln von neuen öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungsformen.
In der anschließenden Diskussion mit den Gästen zeigte sich ein vielfältiges Bild von engagierten Partnerschaftfreunden im Raum Aachen. Viele der Anwesenden bestätigten die Eindrücke der Studie, zeigten sich allerdings auch dazu animiert neue Wege für die Zukunft zu gehen.

Workshop 'Hallo Europa, Hallo Demokratie' im Grashaus

18 05 25 HalloEuropa 300Heute organisierte EUROPE DIRECT für 12 Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklasse des Rhein-Maas-Gymnasiums (Aachen) einen Workshop zum Thema "Hallo Europa, Hallo Demokratie?".

Das Gymnasium ist Teil des Bündnisses "Schule ohne Rassismus". In diesem Jahr gibt es deshalb für alle Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Aktionen zu dem Oberthema Respekt. In dieses Themenfeld gehört auch die Auseinandersetzung mit Fragestellungen wie Demokratie, Grundrechte, Gleichberechtigung.
 
Die Aufbereitung dieser sehr komplexen Themengebiete speziell für diese Zielgruppe durch den Museumspädagogischen Dienst empfanden sowohl Lehrerinnen und Lehrer als auch die Schülerinnen und Schüler als sehr ansprechend. Die unterschiedlichen Sprachniveaus der Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurden durch die verschiedenen Aufgabenstellungen genauso berücksichtigt wie die persönlichen Erfahrungen der Einzelnen. .
Das Gebäude mit seiner Geschichte hat ebenso beeindruckt, wie auch die offene Arbeits- und Lernatmosphäre. Es wurde sehr offen diskutiert und auch von den Schülerinnen und Schülern empfundene Ungerechtigkeiten in der deutschen Gesellschaft konnten offen angesprochen und diskutiert werden. Auch die selbst erarbeiteten Vorträge zeigen, wie intensiv die Auseinandersetzung mit diesen Themen ist. Oft wurde nach neuen Wörtern gesucht, um sich differenziert ausdrücken zu können. Die Jugendlichen gewinnen an Ausdrucksvermögen, lernen ihre Gedanken zu besser verbalisieren. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für demokratische Prozesse.
 

Wie sieht die Zukunft der EU aus? Lebendige Diskussion im Grashaus

18 04 24 Europakonzeptionen1 300Wie soll die Zukunft für Europa aussehen? Brauchen wir ein Europa der Regionen, das Projekt 'Kerneuropa' oder gar die Vereinigten Staaten von Europa nach dem Vorbild der USA? Um diese und andere Fragen drehte sich die von Jochen Leyhe moderierte Diskussionsrunde zwischen Historiker und Politologe Siebo Janssen und den über 40 anwesenden Europa-Interessierten in der, von EUROPE DIRECT organisierten, Reihe 'Europa am Dienstag'.

Nach einer kurzen Begrüßung durch Andreas Düspohl, Leiter des Grashauses und Winfried Brömmel, Leiter von EUROPE DIRECT Aachen, begann Siebo Jansen mit einer kurzen und pointierten Einführung in die verschiedenen Europakonzeptionen. Dabei ging es vor allem um die großen Entwürfe und Zukunftsmodelle, aber auch um die vielen dafür nötigen kleineren Schritte, die zu gehen sind.

18 04 24 Europakonzeptionen2 300Im Anschluss öffnete Jochen Leyhe die Diskussion für das Publikum. Dabei ging vor allem um die im Rahmen der Karlspreisverleihung oft thematisierte "Initiative für Europa" des französischen Präsidenten Emmanuel Macron.

Diese und viele weitere Ideen wurden von den Teilnehmenden kontrovers und engagiert diskutiert. Aufgrund der vielen Wortbeiträge aus dem Publikum und der sympathischen Moderation durch das Duo Leyhe/Janssen erlebten alle Anwesenden einen spannenden und kurzweiligen Abend im Grashaus.

Karlspreis 2018: Planet Earth First an der RWTH

Umweltverschmutzung 300Über die Mitverantwortung der EU an der Lösung der drängensten Probleme des Klimaschutzes sprach Prof. Dr. Christoph Schneider von der Humboldt-Universität Berlin heute vor rund 300 Studierenden im C.A.R.L. Hörsaalzentrum der RWTH.

Unter dem Titel "Planet Earth First" ging der Klimaexperte der Frage nach, wie die UN-Klimaziele mit unseren Lebens- und Wirtschaftsweisen in Einklang gebracht werden können.

Ein stabiles Weltklima zähle den Eigenschaften der Erde, die für die menschliche Zivilisation unabdingar seien, so Schneider. Die wichtigste Aufgabe des 21. Jahrhunderts sei es deshalb Wege zu finden um unsere moderne Lebens- und Wirtschaftsweise mit den globalen Grenzen der geoökologischen Entwicklung in Einklang zu bringen. Dazu seien die Nachhaltigkeitsziele der UNO ein guter Anfang, der einen vernünftigen Rahmen für die Entwicklung weiterer Ziele bildet.

Doch Ziele allein reichten nicht aus, so Schneider. Besonders in der Umsetzung der Ziele und der Anpassung der Lebensweisen spiele die EU eine entscheidende Rolle. Nur durch die gemeinsame Anstrengungen der gesamten Europäischen Gemeinschaft sei eine entsprechende Entwicklung zu gewährleisten.

Workshops und Party 'Europa gestalten'

18 04 18 Europa gestalten 1Europa gestalten! - Wie soll deine Zukunft in Europa aussehen?

Workshops und eine Party, ein Angebot, speziell für junge Menschen, sich mit dem Thema Europa auseinanderzusetzten. In Kooperation mit mehreren Partnerorganisationen organisierte das EUROPE DIRECT Informationsbüro Aachen, die Veranstaltung 'Europa gestalten - Wie soll Dein Europa in Zukunft aussehen?'. Der Tag bestand aus einem vielseitigen Programm bei dem die jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktiv zur Mitarbeit aufgerufen wurden.

Die Veranstaltung begann am Nachmittag mit zwei Workshops. Während die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im ersten Workshop sich zum Thema 'Demokratie und Verantwortung in Europa' im Grashaus austobten, bot der zweite Workshop im 'Centre Charlemagne' die Möglichkeit sich mit der Frage 'Was verbindet mich mit Europa' kreativ auseinanderzusetzen.

18 04 18 Europa gestalten 2Am Abend bot dann das 'KingzCorner' die Gelegenheit zum Austausch und Kennenlernen der anderen Workshopteilnehmerinnen und -teilnehmer. In lockerer Atmosphäre konnten dabei rund 40 junge Engagierte in verschiedenen Interviewrunden mit den unterschiedlichen Europa-Organisationen in Kontakt kommen und viele interessante Aspekte ihrer jeweiligen Arbeit erfahren. Dadurch wurde ein umfassender und vielfältiger Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten sich in Aachen pro-europäisch zu engagieren aufgezeigt.Viel Spaß bereite den Gästen vor allem auch das, von der JEF (Junge Europäische Förderalisten) organisierte, Pub-Quiz. Hierbei konnte jeder nochmal sein Wissen über die Europäische Union und die verschiedenen Fassetten ihrer Ausgestaltung aus den grauen Zellen hervorkramen.

Zum Abschluss des Abends hatten alle Gäste die Gelegenheit sich bei kalten Getränken, warmem Essen sowie guter Musik noch weiter auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

Karlspreis 2018: Pulse of Europe am GSG

SAM 3648 300Im Rahmen der diesjährigen Karlspreisverleihung lud das Geschwister-Scholl-Gymnasium Aachen zu seiner traditionellen Podiumsdiskussion ein. Dabei wurden, bereits im dritten Jahr in Folge, Themen und Probleme rund um die Europäische Union diskutiert. In diesem Jahr waren die Initiatoren von 'Pulse of Europe Aachen' und EUROPE DIRECT zu Gast.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch eine Einführung von Herrn Zimmermann, der - als Schulleiter - verschiedene Symptome des "fiebrigen Patienten EU" aufzeichnete. Auch Herr Pilgram vom Karlspreisdirektorium griff diese Analogie auf. Dabei stellte er besonders die Erfolge von Bewegungen, wie 'Pulse of Europe', hervor, die es sich zur Aufgabe gemacht haben den 'Patienten Europa' zu behandeln. Im Anschluss daran nutzten die Initiatoren von 'Pulse of Europe' die Gelegenheit um sich und ihre Arbeit vorzustellen. Hierbei wurde insbesondere auf die überraschend schnelle und positive Entwicklung der Bewegung eingegangen, die vor allem vielen engagierten jungen Pro-Europäerinnen und Pro-Europäern zu verdanken ist.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion hatten dann die Schülerinnen und Schüler des GSG die Möglichkeit ihre Fragen zu stellen. Dabei ging es vor allem um Möglichkeiten noch mehr junge Menschen für die EU und die Kundgebungen von 'Pulse of Europe' begeistern zu können. Gerade in Zeiten, in denen EU-Kritiker und Nationalisten wieder Wahlen und Referenden gewinnen, sei es umso wichtiger, dass sich junge Leute verstärkt für eine europäische Zukunft einsetzten, so die Veranstalter.

Zum Abschluss der Veranstaltung konnten dann alle Schülerinnen und Schüler an einer kleinen Kundgebung auf dem Schulhof teilnehmen. Dabei hatten auch sie die Gelegenheit einige Gedanken pro Europa am offenen Mikrofon zu äußern. Ihre Wünsche für die Zukunft in der EU konnten die Schülerinnen und Schüler auch auf Postkarten formulieren, die - beim abschließenden Singen der Europahymne - an Heliumballons in die Ferne geschickt wurden.

Die nächste Kundgebung von 'Pulse of Europe Aachen' findet am Sonntag, den 05. Mai um 14 Uhr auf dem Katschhof statt.

Workshop "Demokratie und Verantwortung" im Grashaus

IMG 0224 300Heute organisierte EUROPE DIRECT für 25  Schülerinnen und Schüler Klasse 10c der Maria Montessori Gesamtschule (Aachen) in Begleitung von zwei Lehrerinnen einen Workshop zum Thema "Demokratie und Verantwortung  was heißt das für die heutige Gesellschaft".

Die Schülerinnen und Schüler gingen vordergründig der Frage nach, wie Demokratie sich auf Europa und ihr Leben auswirkt und wie man als Bürgerin und Bürger einen demokratischen Einfluss auf das Handeln von Konzernen nehmen kann. Zum Einstieg sollten die Schülerin und Schüler das Treppenhaus des Grashaus näher betrachten. Dieser Gebäudeteil wurde durch einen Künstler mit Bildern rund um Europa gestaltet. Die jungen Menschen konnten viele der gemalten Symbole und Bilder zuordnen sowie mit Europa und Demokratie in Verbindung setzen.

Danach ging es in die Arbeitsphase, in der die Klasse gefordert war, selbständig Aspekte von Demokratie und Europa zu erarbeiten und diese in der Gruppe zu präsentieren. Das Spektrum der zu bearbeitenden Themen war sehr weiterreichend: So sollte zum Beispiel eine fiktive kommunale Bürgerinitiative gegründet werden, die den Schutz einer bedrohten Tierart verfolgt. Eine seltene Hamsterart würde durch den Bau eines Schwimmbads bedroht. Eine andere Schülergruppe sollte die wirtschaftlichen Interessen vertreten, die dann vor allem auf die möglichen Einnahmen durch das Schwimmbad hinwiesen. Ebenso wurde auch erarbeitet, wie Wahlen funktionieren und welche Unterschiede es in Europa gibt.

In der Abschlussdiskussion wurde gemeinsam überlegt, wie Einfluss auf große Konzerne genommen werden kann. Hier wurde vor allem deutlich, dass durch das Bewusstsein für nachhaltige Produktion sowohl Umwelt als auch Menschen profitieren. Hieraus schlossen die Teilnehmenden: Man solle bereits beim Einkauf berücksichtigen, woher die Produkte stammen und unter welchen Umständen sie produziert worden sind. Intensiv wurde es als die Schülerinnen und Schüler diskutierten, auf welche Menschenrechte man am ehesten verzichten könne. Nach einiger Diskussion konnte man sich aber nicht darauf einigen, dass bestimmte Rechte weniger wichtiger waren als andere. Letztendlich könne eine demokratische Gesellschaft nur dann funktionieren, wenn alle Rechte gleichermaßen berücksichtigt werden.

Klasse 10d der Maria Montessori Gesamtschule im Grashaus

18 04 13 Montessori 300Heute besuchten die 24 Schülerinnen und Schüler der 10d der Maria Montessori Gesamtschule Aachen von 8:30 bis 10:30 Uhr das Grashaus zu einem zweistündigen Workshop zum Thema "Demokratie und Verantwortung".

Organsiert wurde der Workshop von EUROPE DIRECT Aachen. Die Schülerinnen und Schüler erhielten die Möglichkeit, Einiges über Europa zu erfahren. Dazu wurden sie zunächst in Kleingruppen eingeteilt, die in den verschiedenen Räumlichkeiten des Grashauses unterschiedliche Aufgaben erfüllten. Dabei lernten die Schüler, was Demokratie ist, warum sie wichtig ist und wie man sich als junger Mensch in die Politik Europas einbringen kann. Zum Abschluss trafen sich die Schüler wieder im Europäischen Klassenzimmer und stellten gegenseitig ihre Ergebnisse vor.

Hitzige Diskussion im Ludwig-Forum: Butterwegge contra Hoyer

EU Flagge in Falten 300René Benden, Redakteur beim Zeitungsverlag Aachen und Moderator der Abendveranstaltung "Welches Europa wollen wir?", stellte direkt zu Anfang seinen beiden Gästen, dem Politikwissenschaftler und Armutsforscher Prof. Christoph Butterwegge und Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank, eine existenzelle Frage zur EU: "Erkennen die EU-Institutionen, dass Sie möglicherweise auf einen Abgrund zugehen?"

Schon die Antworten auf diese Frage zeigte am Freitag, 13. April, wie deutlich die Ansichten von Butterwegge und dem ehemaligen Staatsminister der FDP in Ihren Meinungen auseinanderlagen. Butterwegge, der sich deutlich für eine soziale Europäische Union aussprach, sieht ein Versagen vor allem darin, dass die EU sich zu sehr auf die Wirtschaft und zu wenig auf die sozialen Fragen konzentriert.Im Gegensatz dazu betonte Hoyer, dass zunächst die Wettbewerbsfähigkeit gestärkt werden müsse, um überhaupt eine stärkere Fokussierung auf soziale Fragen zulassen zu können. Hoyer führte darüber hinaus aus, dass die EU zwar generell als positiv wahrgenommen würde, nicht aber unbedingt ihre Institutionen und die Nationalstaaten zu wenig dafür täten, die EU in einem positiven Licht darstehen zu lassen. Butterwegge sprach von einer "Entfremdung der Bürger von der EU". Für ihn ist darüber hinaus im Wirtschaftszentrismus auch die Antwort auf die Frage des Erstarkens rechtspopulistischer und rechtsextremistischer Parteien überall in Europa zu finden. Die dauerhafte Stärkung des (liberalen) Marktes und die damit immer weiter auseinanderklaffende Schere zwischen Arm und Reich seine ein Grund, weshalb sich immer mehr Menschen übeall in Europa dem Populismus zuwenden würden.

In kaum einem Punkt kamen an dem Abend der Armutsforscher und der wirtschaftsliberale Hoyer zu einer Übereinkunft. Dieselben Gräben zogen sich auch durch das Publikum. Bekam Butterwegge für seine in Teilen sehr langen Ausführungen zum Sozialstaat und zu den Diskrepanzen zwischen Arm und Reich Applaus, applaudierte die andere Hälfte des Publikums bei Hoyers marktwirtschaftlich geprägten Antworten.

Sven Giegold und Jean Asselborn diskutieren im Ludwig-Forum

18 04 12 Asselborn Giegold 300Heute folgten knapp 300 interessierte Bürger der Einladung der Karlspreisstiftung und des Aachener Zeitungsverlags ins Aachener Ludwigforum, um an der Diskussion "Welches Europa wollen wir?" mit Jean Asselborn (Minister für Auswärtige Angelegenheiten und Europa des Großherzogtums Luxemburg) und Sven Giegold (Finanz- und wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion die Grünen/EFA im Europäischen Parlament) teilzunehmen.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Chefredakteur der Aachener Zeitung/ Aachener Nachrichten Bernd Mathieu, führte Dr. Jürgen Linden als Vorsitzender des Karlspreisdirektoriums in die Veranstaltung ein: Mit der Verleihung des diesjährigen Karlspreis an Emmanuel Macron werde ein Zeichen gesetzt, "Die EU muss endlich ihre Zukunft gestalten".

Diskutiert wurde anschließend insbesondere über Macrons Reformvorschläge für die europäische Wirtschafts- und Finanzpolitik. Macron forderte in seiner Rede an der Sorbonne-Universität in Paris unter anderem eine gemeinsame Wirtschaftspolitik mit einem EU-Finanzminister und einem eigenen Eurozonenhaushalt.

"Wenn wir als Deutsche auf diese Vorschläge nicht eingehen, dann machen wir einen historischen Fehler", kritisierte Sven Giegold die mangelnde Reaktion Deutschlands auf Macrons Zukunftsentwurf der EU in der Öffentlichkeit und im neuen Koalitionsvertrag. Jean Asselborn merkte dazu an: "Es geht hier nicht nur um Wirtschaft und Währung, sondern um gemeinsame Werte."

Zum Abschluss der Veranstaltung erhielt das Publikum die Möglichkeit Fragen an die Podiumsgäste zu stellen. Diese beschäftigten sich unter anderem mit der Niedrigzinspolitik der EZB, der Rolle Deutschlands und Frankreichs in der EU und mit einem Europa der zwei Geschwindigkeiten.

Wie steht's um Italien? Eine lebendige Diskussion im Grashaus

18 03 14 Scheitert Italien 300

"Scheitert Italien, dann scheitert Europa? Die EU nach den Wahlen in Italien" zu dieser Fragestellung diskutierten heute 40 Teilnehmer der Veranstaltungsreihe "Europa am Dienstag" im Grashaus.

Andreas Düspohl, Leiter des Grashauses und Winfried Brömmel, Leiter des EUROPE DIRECT Informationsbüros Aachen begrüßten zu Beginn die Anwesenden. Nachdem Historiker und Politologe Siebo Jansen einen kurzen Einblick in das italienische Wahlergebnis und die möglichen Konsequenzen für Italien, aber auch für Europa gegeben hatte, entstand schnell eine Diskussion unter den Teilnehmern, die souverän von Jochen Leyhe moderiert wurde.

In der Diskussion beschäftigte man sich in einer sehr vielfältigen Art und Weise mit der Fragestellung, unter der die Veranstaltung angekündigt worden war. Die Teilnehmer beleuchteten das Themenfeld von allen Seiten: So wurde nach den Ursachen für das italienische Wahlergebnis gesucht, welches sich durch die drei Punkte Flucht, Wirtschaftskraft und Mafia erklären lässt, aber auch nach den möglichen Auswirkungen für Italiens Position in der EU.

Die verschiedenen Hintergründe der Teilnehmer führte dazu, dass die Diskussion besonders lebhaft wurde, so waren neben dem ein oder anderen Italienurlauber auch fachkundige Bürger aus Politik und Kultur anwesend, die dazu beitrugen, die Problematik in einen gesamteuropäischen Kontext zu stellen. Durch die Anwesenheit einiger italienischer Staatsbürger war auch die Möglichkeit gegeben, Einblicke in das Innere der italienischen Seele zu erhalten und die Problematik aus der Perspektive der Landsleute zu erfassen.

'Welche Zukunft für EUropa? - Europakonzeptionen 2018 und ihre Chance auf Durchsetzung' 

Europa steht wieder einmal an einem Scheideweg. Wo geht die Reise hin? Ist das Konzept der Vereinigten Staaten von Europa überhaupt noch aktuell und realistisch? Wird es noch eine immer engere Union geben? Oder liegt die Zukunft doch in einem Europa der verschiedenen Geschwindigkeiten mit einem Kern, der voran schreitet?

Der Referent Siebo Janssen steht dazu Rede und Antwort, moderiert wird der Abend von Jochen Leyhe.

Olaf Müller: Was bedeuten die Begriffe "Heimat" und "Identität"?

18 02 27 Olaf Müller 2Heute folgten 45 interessierte Bürger der Einladung ins Grashaus um an Vortrag und Diskussion zum Thema 'Heimat und Identität in Europa - eine Spurensuche' mit Olaf Müller, dem Leiter des Kulturbetriebes der Stadt Aachen, teilzunehmen.

Nach kurzer Begrüßung von Seiten der Veranstaltungspartner EUROPE DIRECT Aachen und Route Charlemagne durch Andreas Düspohl, Leiter des Grashaues, referierte Herr Müller zunächst über die Begriffe Heimat und Identität und zog dazu aktuelle Zeitschriften und Buchpublikationen sowie Reden des Bundespräsidenten, des Papstes und von Angela Merkel zu Rate, die sich alle in irgendeiner Form mit dem Thema Heimat und Identität auseinandersetzten. In einer Zeitreise beginnend im 18. Jahrhundert, als es Deutschland in seiner heutigen Form noch nicht gegeben hat, über die negative Besetzung der Begriffe zur Zeit des Nationalsozialismus bis zur heutigen Renaissance der Begriffe, arbeitete Müller den Bedeutungswandel von Heimat und Identität im Laufe der Zeit hinaus. Herr Müller beendete seiner Vortrag mit der Erkenntnis, dass jeder Mensch ein individuelles Verständnis von Heimat hat, dass sich in seinem persönlichen Fall unter anderem aus Herkunft, Mundart und Erinnerungen aus der Kindheit und Jugend zusammensetzt.

18 02 27 Olaf Müller 1Daraufhin fand eine lebhafte Diskussion mit den Veranstaltungsteilnehmern statt. Es wurde insbesondere über die Auswirkungen der Globalisierung auf Heimat und Identität und den modernen "Weltbürger", über Europa als Heimat und über die individuellen Heimatvorstellungen der Diskussionsteilnehmer gesprochen. Olaf Müller beendete die Diskussion mit dem Resümee, das verschiedene Vorstellungen anerkannt werden sollte und dem dazu passenden Leitspruch der Europäischen Union "In verietate concordia" - "In Vielfalt geeint".

Nächste Veranstaltung: 'Scheitert Italien, dann scheitert EUropa? Die EU nach den Wahlen in Italien' am 13.03.2018
Die heutige Veranstaltung bildete den Auftakt für die neue monatliche Veranstaltungsreihe "Europa am Dienstag" im Grashaus. Die nächste Veranstaltung findet in diesem Rahmen am 13.03.2018 statt und wird sich mit dem Ausgang der Wahlen in Italien und den Auswirkungen auf die Europäische Union beschäftigen.

Workshop "Migration und Grenze" im Grashaus

18 01 25 Gruppenbild RS Mausbach

Heute organisierte EUROPE DIRECT für 28 Schülerinnen und Schüler der Realschule Mausbach (Stolberg) in Begleitung von zwei Lehrerinnen einen Workshop zum Thema "Migration und Grenze in Europa".

Im Rahmen zweier Projekttage der Schule wurde die Schülergruppe aus dem Jahrgang 9 zunächst bei einer einstündigen Führung durch das Centre Charlemagne auf das Thema Europa und seine Geschichte eingestimmt.

Im Anschluss daran besuchten sie den zweieinhalbstündigen Workshop in den schönen Räumlichkeiten des Grashauses am Fischmarkt, wo auch das EUROPE DIRECT Informationsbüro ist. Zur Hinführung zum Thema Migration sahen die Schüler/innen einen kurzen Film, in dem die Situation von Menschen auf der Flucht anhand von SMS-Nachrichten per Handy veranschaulicht wurde.
Vertieft wurde das Thema durch eine Gesprächsrunde. Hierbei stellte sich unter anderem heraus, dass ein Großteil der Teilnehmenden ebenfalls einen Migrationshintergrund hat.

Kernaufgabe des Workshops war die paarweise Erarbeitung verschiedener Themen zu "Migration und Grenze in Europa", wie zum Beispiel "Steuerung von Migration", "Fluchtrouten" oder "Zukunft der Migration". Hierzu erhielten die Schüler/innen Texte bzw. konnten sich im beeindruckenden Urkundensaal in der virtuellen Bibliothek und den Audionischen informieren.

Den Abschluss des gelungenen Workshops stellte die Präsentation der Ergebnisse sowie eine gemeinsame Gesprächsrunde dar.